Langes Spiel

So werden Sie in fünf Minuten zum Longhitter


4. Juli 2024 , Felix Grewe


Power und Präzision: Für den perfekten Drive müssen die verschiedenen Körperteile ideal zusammenspielen.
Power und Präzision: Für den perfekten Drive müssen die verschiedenen Körperteile ideal zusammenspielen. | © golfsupport.nl/Ken Murray/ism

Nur wenige Minuten Training am Tag können ausreichen, um längere Drives zu schlagen. Dafür müssen Sie nicht einmal auf die Driving Range gehen ...

Von längeren Drives träumen doch fast alle von uns. Ein paar Meter mehr, die mit etwas Glück hier und da einen Schlag weniger auf der Scorekarte bedeuten können. Fünf Minuten Training am Tag sollen ausreichend sein, um die Bälle am Abschlag besser zu treffen und weiter zu schlagen – das zumindest verspricht PGA Golf Professional Karl Villwock. Wie es funktioniert, zeigt er in seinem neuen Video (s. u).

Das Geheimnis langer Drives

„Wenn wir uns die Profis anschauen, sieht Geschwindigkeit niemals anstrengend aus“, sagt Villwock. Genau darin liegt für ihn das Geheimnis eines guten Drives. Entscheidend ist die sogenannte Kopplung im Schwung, die Villwock als „richtige Verschaltung der einzelnen Körperelemente“ erklärt. Bedeutet: Der Einsatz von Hüfte, Oberkörper, Armen und Handgelenken spielen zusammen und erfolgt nacheinander. Die Folge ist der wunderbare Sound, der im Schwung entsteht, wenn der Schläger das klassische Zischen verursacht, das vielen Amateuren nicht gelingt, weil die Kopplung der verschiedenen Körperteile nicht ideal funktioniert. 

Fünf-Minuten-Übung

Teil eins der Übung, die Villwock Ihnen ans Herz legt und die Ihre Drive-Länge mit wenigen Minuten Training am Tag verbessern soll, funktioniert so: Sie starten in der Ansprechposition. Schwingen Sie Ihren Driver nun zunächst ein paar Mal locker nach links (als Rechtshänder) in Richtung Ziel. Der Effekt: Sie verlagern Ihr Gewicht dadurch bereits vor Beginn des Rückschwungs auf das vordere Bein. Anschließend verlagern Sie den Druck aktiv auf das rechte, also das hintere Bein und leiten so den Rückschwung des Drivers ein. Das macht es Ihnen leichter, den Schläger wirklich weit nach hinten zu bewegen – Villwock macht’s im Video vor. Was dann folgt: Während der Schläger den höchsten Punkt beim Rückschwung erreicht, verlagern Sie Ihr Gewicht bereits wieder nach vorn und leiten den Durchschwung ein. Ihr Oberkörper rotiert allerdings noch nicht wieder zurück. 

Und dann? Das Finale! „Wir schleudern alles, was wir können, Richtung Ziel und strecken uns in die Endposition“, erklärt Villwock und demonstriert es natürlich auch. Das Ergebnis: Das Zischen des Schlägers im Schwung wird lauter, weil sich die Schlägerkopfgeschwindigkeit erhöht – das bringt Weite. 

Machen Sie den Power-Test

Nun zu Teil zwei der Übung: Testen Sie, ob Sie Ihren Driver mit der linken oder mit der rechten Hand besser beschleunigen können. Das geht so: Greifen Sie den Schläger zunächst mit der linken Hand am Kopf, verschränken Sie den rechten Arm auf dem Rücken. Machen Sie nun die gleiche Bewegung wie oben beschrieben. Anschließend wiederholen Sie den Schwung mit der rechten Hand. Achten Sie dabei darauf, ob das Zischen des Schlägers mit links oder rechts lauter ist. 

Wie der Drill mit Ball funktioniert, zeigt Villwock auch im Video, klar. Und er bekräftigt: Fünf Minuten Übung am Tag reichen, damit Sie schon bald weiter schlagen ... 
 

Im Video: Fünf Minuten Training für längere Drives