BMW Int. Open

Ferguson siegt in Eichenried


7. Juli 2024 , Thomas Fischbacher


Sieger in München-Eichenried: Ewen Ferguson
Sieger in München-Eichenried: Ewen Ferguson | © Stuart Franklin/Getty Images

Ewen Ferguson gewinnt die 35. Auflage der BMW International Open. Jeremy Paul wird bester Deutscher.

Ewen Ferguson weiß, wie man Turniere auf der DP World Tour gewinnt. Der Schotte hatte in der Saison 2022 in Katar und Nordirland bereits zwei Mal triumphiert. Doch wer Ferguson bei seinem letzten und siegbringenden Putt bei der BMW International Open 2024 beobachtete, der konnte schnell erkennen, wie viel ihm sein dritter Tour-Sieg bei der 35. Auflage des Turniers im Golfclub München Eichenried bedeutete. 

Einen Tag nach seinem 28. Geburtstag beschenkte sich Ferguson selbst mit dem begehrten Silberpokal. Dazu war ein hartes Stück Arbeit nötig. Der Sonntag begann für den nun dreimaligen Sieger auf der DP World Tour schlaggleich mit Jordan Smith an der Spitze des Feldes. Es entwickelte sich bei regnerischen Bedingungen zunächst ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen der beiden Spielpartner.

Auf dem 14. Loch fiel dann allerdings die Vorentscheidung. Während Ferguson seinen Birdie-Putt aus knapp fünf Metern verwandeln konnte, verpasste Smith, Gewinner der Porsche European Open 2017, das Up-and-Down aus dem Rough hinter dem Grün und notierte nur das Bogey. Sein Rückstand wuchs damit auf drei Schläge an. 

Tränen auf der 18

Ferguson spielte sein Polster souverän mit vier Pars über die Ziellinie. Auf der 18. Bahn (Par 5) entschied er sich, den Ball vorzulegen und notierte am Ende eine sichere Fünf. Dann kamen die Tränen der Freude. Am Ende gewann er das deutsche Traditionsturnier bei -18 zwei Schläge vor Smith und David Micheluzzi, der sich durch ein Birdie-Birdie-Eagle-Finale im Tableau verbessern konnte. 


„Ich war glücklich über das schlechte Wetter, weil ich wusste, dass Par ein gutes Ergebnis ist und die Wahrscheinlichkeit nicht hoch ist, dass jemand eine ganz tiefe Runde spielt”, erklärte der Turniersieger, der sich durch den Titel einen Startplatz für die anstehende The Open in Royal Troon in der schottischen Heimat sichert. 

„Die ersten Löcher sind sehr schwierig hier und nach drei Pars zum Auftakt war ich sehr erleichtert. Auch danach habe ich gutes Golf gespielt. Mein Putting war wirklich gut, ich hatte ein erstklassiges Gefühl für die Geschwindigkeit. Das reduziert den Druck auf jeden Fall. Auf der 18 hat mir mein Caddie dann geholfen, da mein Gehirn nicht mehr wirklich funktioniert hat.”


Paul bester Deutscher

Als bester Deutscher kam Jeremy Paul ins Ziel. Der Gast von der Korn Ferry Tour freute sich über seinen Kurztrip in die deutsche Heimat und erwischte am Finalsonntag mit vier Birdies auf den ersten sechs Löchern einen herausragenden Start. Das hohe Tempo konnte der 30-Jährige allerdings nicht ganz halten. Drei Bogeys (bei einem weiteren Birdie) führten zu einer  70. 

Bei acht unter Par beendet der Hesse aus dem National Team Germany das Turnier auf dem 20. Rang. Ab kommender Woche geht es für den Wahl-Amerikaner in den USA weiter. Als 13. der Gesamtwertung der zweiten US-Liga hat er aktuell gute Chancen, sich im kommenden Jahr seinen Traum von der PGA Tour zu erfüllen.

De Bruyn erneut im Cut 

Einen Schlag hinter Paul folgt Jannik De Bruyn, der vergangene Woche in Italien mit dem zweiten Rang sein bisher bestes Ergebnis auf der DP World Tour einspielen konnte, als geteilter 27. Der 24-Jährige notierte am Sonntag eine Par-Runde mit jeweils drei Birdies und Bogeys. 

Martin Kaymer und Matti Schmid beendeten das Turnier mit 71 Schlägen und teilen Rang 32 bei sechs unter Par. Auch Freddy Schott verlässt die BMW International Open als geteilter 52. mit Preisgeld.

Einen vorläufigen Höhepunkt erlebten die zahlreichen Besucher am Freitagabend beim Abschied von Bernhard Langer. Die deutsche Golflegende gab in München seinen letzten Auftritt auf der DP World Tour

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