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Eines der reichsten Länder der Welt verliert letzten 18-Löcher-Platz


4. Juli 2024 , Felix Grewe


Schauplatz der LIV Tour: Sentosa Club Golf in Singapur.
Schauplatz der LIV Tour: Sentosa Club Golf in Singapur. | © Lionel Ng/Getty Images

In welchem wohlhabenden Land es seit kurzem keinen einzigen öffentlichen 18-Löcher-Golfplatz mehr gibt – und was die Gründe dafür sind.

Mal ehrlich: Hätten Sie gedacht, dass es in Singapur keinen einzigen 18-Löcher-Golfplatz mehr gibt? Genau, kaum vorstellbar, schließlich gehört der Insel- und Stadtstaat mit seiner multikulturellen Bevölkerung zu den reichsten Ländern der Welt. Im Ranking der Nationen mit dem höchsten Bruttoinlandsprodukt pro Kopf lag Singapur 2023 laut Statista immerhin auf Platz fünf – hinter Luxemburg, Irland, der Schweiz und Norwegen. Da sollte man doch meinen, dass es nur so wimmelt vor begeisterten Golfern, die sich nach Feierabend auf diversen Plätzen tummeln und um Tee-Times kämpfen? 

Warum in Singapur die Golfplätze verschwinden

Dem ist nicht so. Inzwischen gibt es in Singapur nur noch rund ein Dutzend privater Golfclubs – und seit Anfang Juli, als der Marina Bay Golf Course schließen musste, keinen einzigen öffentlichen 18-Löcher-Platz mehr. Das US-Medienunternehmen Bloomberg berichtet, dass der Anlage nicht einmal die finanziellen Förderungen aus der Zeit der Corona-Pandemie halfen, um rentabel zu bleiben. Das Problem: Grundstückspreise sowie Miet- und Pachtkosten explodieren in Singapur. 

Zwar gibt es im Norden der Region noch einen Neun-Löcher-Golfplatz für Führungskräfte, doch sind die Möglichkeiten, Golf zu spielen, extrem teuer geworden. Der Sentosa Golf Club zum Beispiel hat 36 Löcher, aber die Mitgliedschaft kostet – Achtung, bitte halten Sie sich fest! – mehr als 350.000 Dollar. Der Platz war Austragungsort eines LIV-Turniers in diesem Jahr, bei dem Brooks Koepka triumphierte.

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