STERF, USGA und R&A starten Forschungsinitiative

Es braucht mehr Wissenschaft, um die Probleme der Zukunft im Golfsport zu lösen. Zu dieser Einsicht sind die drei internationalen Organisationen STERF, R&A und USGA gekommen, die nun eine International Turfgrass Research Initiative gebildet haben.

Von 2026 bis 2028 werden insgesamt 750.000 Euro zur Finanzierung von Forschungsprojekten zur Verfügung gestellt. „Nachhaltige Agronomie ist dabei das vorrangige Interesse.“

Vier Hauptthemen

Im Mittelpunkt der Forschungsprojekte, die gefördert werden sollen, stehen dabei vier Kernthemen: Zum einen das sogenannte Integrated Pest Management, bei dem es um die Bekämpfung von Rasenkrankheiten und Schädlingen mit möglichst minimalem Pestizideinsatz geht.  Daneben der Wasserschutz, der sowohl die Optimierung der Beregnung, die Reduzierung des Wassereinsatzes und die Förderung trockenresistenter Sorten beinhalten soll. Biodiversität und Landschaftserhaltung ist als dritter Punkt wesentlich, um die ökologische Balance bei der Erstellung von Golfplätzen zu verstehen. Letztlich soll auch das Thema Klima mit der Carbon-Bilanzierung berücksichtigt werden, um das Verständnis dafür zu erhöhen, welchen Einfluss der Betrieb von Golfplätzen auf den CO₂-Haushalt hat.

Fristen für Forschende

Bis August 2024 können die ersten Projektskizzen von Universitäten und Forschenden eingereicht werden, über deren Bewilligung im November 2024 entschieden werden soll. Bis Februar 2025 können weitere Anträge gestellt werden. Im Juli 2025 wird bei der International Turfgrass Research Conference in Japan bekannt gegeben, welche Forschungsprojekte die Fördermittel unterhalten. Durchgeführt werden diese dann von 2026 bis 2028.

Begleitet und kontrolliert wird die komplette Initiative durch einen Lenkungsausschuss, dem Vertreter von Sterf, USGA und R&A angehören. Dieser überwacht unter anderem die korrekte Vergabe der Gelder. Durch den Lenkungsausschuss wird ein Beirat aus Wissenschaftlern und Wirtschaftsvertretern gegründet, der die eingereichten Projekte beurteilt.

Die Projektpartner

STERF, R&A und USGA sind die weltweit bedeutendsten Organisationen, die sich derzeit mit der Forschung und Entwicklung des Golfsports und des Greenkeepings beschäftigen. STERF steht für Scandinavian Turfgrass and Environment Foundation und ist eine Einrichtung für länderübergreifende Rasenforschung, die 2006 von den Golfverbänden Schweden, Dänemark, Norwegen und Island sowie den nordischen Greenkeepervereinigungen gegründet wurde. Der Begriff R&A ist die Abkürzung für den Royal and Ancient Golf Clubs of St. Andrews, der inzwischen diverse Unternehmen unterhält und unter anderem eine tragende Rolle bei der Förderung eines nachhaltigen Golfsports weltweit spielt. Die United States Golf Association vertritt den größten Golfmarkt der Welt mit den USA und Mexiko und unterhält eine eigene „Green Section“, die sich ausschließlich mit Greenkeeping-Fragen auseinandersetzt.

Weiterführende Links: Interview Maria Strandberg, Direktorin für Forschung und Entwicklung bei STERF