Der Golf.de-Favoritencheck

Die DP World Tour ist in der bayerischen Landeshauptstadt zu Gast. Die 35. Ausgabe der BMW International Open steht an (3. bis 7. Juli, München Eichenried). Hier ist der Golf.de-Favoritencheck plus Liste der Sieger vergangener Jahre.

Bei der BMW International Open hatte es in den vergangenen Jahren immer wieder Sieger gegeben, die vor dem Turnier keiner so recht auf dem Radar hatte. Das Turnier der DP World Tour im GC München Eichenried ist also stets für Überraschungen gut, wenn es um die Namen geht, die am Ende ganz vorne auf dem Leaderboard stehen. Zuletzt hatten der Südafrikaner Thriston Lawrence (2023) und der Chinese Li Haotong (2022) die Nase vorn. Bei der 35. Ausgabe des Traditionsturniers im GC München Eichenried (3. bis 7. Juli) gibt es allerdings auch diesmal Spieler, die aus unterschiedlichen Gründen zu den heißesten Titelanwärtern zählen. Hier sind unsere Favoriten.

Ryan Fox – Rugby, Cricket – der Neuseeländer Ryan Fox kommt aus einer sehr sportlichen Familie. Auch in der Saison 2024 hat der inzwischen 37-jährige Publikumsliebling bewiesen, dass er zur Spitze gehört. Über die Weltrangliste qualifizierte er sich zum dritten Mal für die Olympischen Spiele, bei den drei bisherigen Majors hatte er jeweils den Cut geschafft und die BMW International Open scheinen zu den Lieblings-Events des sympathischen Tour-Pros vom anderen Ende der Welt zu gehören. Wenn Fox in Eichenried abschlägt, spielt er noch immer vorne mit. Beim Turnier 2022 war er Dritter.

Keita Nakajima – Ist er der X-Faktor bei der 35. BMW International Open in München? So leise, still und heimlich hat sich Nakajima zur Nummer zwei Japans hinter Masters-Champion Hideki Matsuyama hochgearbeitet. Der junge Mann aus Saitama hat eine beeindruckende Amateur-Karriere hinter sich und auch im Profilager läuft's wie geschmiert. In dieser Saison gewann er in Indien, wurde Sechster bei der European Open in Hamburg und löste das Ticket für die Olympischen Spiele in Paris. Ihn haben sicher einige Experten auf dem Zettel, wenn es um einen Sieg in München geht. Vielleicht macht sich der Japaner Nakajima ein nachträgliches Geburtstagsgeschenk, denn vor wenigen Tagen feierte er seinen 24. - einen Tag bevor Max Kieffer 34 wurde.

"Lieblingsturnier": Max Kieffer freut sich auf die BMW International Open in München, wo er im Vorjahr Dritter wurde. | © Stefan Heigl

Max Kieffer – Es sind einige deutsche Spieler am Start, denen durchaus eine Top-Platzierung zuzutrauen ist. Ganz besonders aber ihm, denn Max Kieffer war im vergangenen Jahr ganz nah dran am Titel in München, als er Dritter wurde. „Auf dieses Turnier freue ich mich in dieser Saison mit am meisten, gerade nachdem ich im vergangenen Jahr so dicht am Sieg dran war. Das war eine ganz spezielle Woche“, so der 33-jährige Kieffer. „Man weiß nie, was im Golf passiert, aber es wäre ein Traum, in diesem Jahr auf deutschem Boden zu gewinnen.“ Einen deutschen Sieg in München? Das hat es zuletzt 2008 (Martin Kaymer) gegeben. Unvergessen Kieffers Albatros 2022. An seinen Zauberschlag erinnert heute noch eine in den Boden eingelassene Messingplatte. Bisher lief's auf der Tour 2024 noch nicht nach Wunsch für Kieffer, aber vielleicht ja in München... Uns wäre ein zweiter Sieg in Folge nach Siems Triumph in Italien sehr recht.

Guido Migliozzi – Seine Formkurve zeigt steil bergauf. Der Norditaliener war Anfang Mai Zweiter in China, vier Wochen später Sechster bei der European Open in Hamburg und holte vor wenigen Tagen den Titel bei der KLM Open in den Niederlanden. Der 27-Jährige hat sich bis auf Rang acht im Race to Dubai hochgearbeitet und sich durch seine starke Performance im Finish des Olympic Golf Rankings für die Spiele in Paris qualifiziert. Eichenried kann er auch – im Vorjahr landete er beim Turnier in München in den Top Ten. Bei Migliozzi stimmt das Gesamtpaket: Leidenschaft, Biss, Nervenstärke – alles vorhanden. Vor allem bei den weiblichen Golf-Fans ist der gut aussehende Italiener sehr beliebt, aber Vorsicht! Er ist schon vergeben.

Pablo Larrazábal – Spaßvogel, Publikumsliebling, Katalane – der 41-Jährige gehört nun nicht mehr zu den ganz Jungen im Feld, in Sachen Platzkenntnis in Eichenried und Routine macht ihm so schnell keiner etwas vor. Larrazábal gewann die BMW International Open zweimal – 2011 und 2015. Vor zwei Jahren bewies er mit Rang fünf, dass er immer noch ganz vorne mitmischen kann. Drei 67er Runden in Serie ließen ihn sogar am dritten Sieg in München schnuppern. Das hat noch keiner geschafft. Bei der European Open in Hamburg war er am Ende 13. Wenn vorne auf dem Leaderboard keiner aus dem Feld galoppiert, ist Oldie Larrazábal auf jeden Fall einer, der den langen Jungs jüngeren Semesters noch den einen oder anderen Zaubertrick zeigen kann.

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Patrick Reed – Der Mann polarisiert. Nicht nur auf, sondern auch neben dem Golfplatz. Captain America liefert den Medien immer wieder Schlagzeilen, entweder durch Familienstreitereien, Regelverstöße und Stress mit den Tour-Kollegen. Reed ist eine Wundertüte. kann aber sehr gut Golf spielen, was er nicht zuletzt mit seinem Masters-Sieg 2018 bewies. Der Texaner freut sich auf seine Premiere in München: „Die Vorfreude auf die BMW International Open ist groß, denn ich habe schon viel Gutes über dieses Turnier gehört.“ Die Form scheint er auch wieder gefunden zu haben. Beim LIV-Event Anfang Juni in Houston wurde er nach drei konstant starken Runden Dritter. Diesmal muss er vier gute Zahlen auf die Karte schreiben.

Siegerliste BMW International Open

• 2023 Thriston Lawrence (SAF)
• 2022 Li Haotong (CHN)
• 2021 Viktor Hovland (NOR)
• 2020 kein Turnier
• 2019 Andrea Pavan (ITA)
• 2018 Matt Wallace (ENG)
• 2017 Andrés Fabián Romero (ARG)
• 2016 Henrik Stenson (SWE)
• 2015 Pablo Larrazábal (ESP)
• 2014 Fabrizio Zanotti (PAR)
• 2013 Ernie Els (SAF)
• 2012 Danny Willett (ENG)
• 2011 Pablo Larrazábal (ESP)
• 2010 David Horsey (ENG)
• 2009 Nick Dougherty (ENG)
• 2008 Martin Kaymer (GER)
• 2007 Niclas Fasth (SWE)
• 2006 Henrik Stenson (SWE)
• 2005 David Howell (ENG)
• 2004 Miguel Ángel Jiménez (ESP)
• 2003 Lee Westwood (ENG)
• 2002 Thomas Bjørn (DEN)
• 2001 John Daly (USA)
• 2000 Thomas Bjørn (DEN)
• 1999 Colin Montgomerie (SCO)
• 1998 Russell Claydon (ENG)
• 1997 Robert Karlsson (SWE)
• 1996 Marc Farry (FRA)
• 1995 Frank Nobilo (NZL)
• 1994 Mark McNulty (ZIM)
• 1993 Peter Fowler (AUS)
• 1992 Paul Azinger (USA)
• 1991 Sandy Lyle (SCO)
• 1990 Paul Azinger (USA)
• 1989 David Feherty (NIR)