News

DeChambeau: „Frustrierend und enttäuschend“


20. Juni 2024 , Felix Grewe


Zweifacher Champion bei der US Open: Bryson DeChambeau.
Zweifacher Champion bei der US Open: Bryson DeChambeau. | © USGA/Chris Keane

Bryson DeChambeau gehört zu den besten Spielern des Jahres, gewann bei der US Open seinen zweiten Major-Titel. Doch ein Traum des Amerikaners ist nun geplatzt.

Daran, dass Bryson DeChambeau zu den besten Golfern der Welt gehört, besteht kein Zweifel. Dafür hätte er am vergangenen Wochenende nicht einmal die US Open gewinnen müssen, schließlich war er in diesem Jahr beim Major-Auftakt in Augusta bereits Sechster und und bei der PGA Championship Zweiter. Mit dem Sieg in Pinehurst krönte der Amerikaner seine überragende Saison – und doch wird ein Traum in diesem Jahr unerfüllt bleiben: die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Paris. Denn inzwischen ist klar: DeChambeau wird nicht zum US-Golfteam gehören, das in der französischen Hauptstadt um die Medaillen kämpfen darf. Durch seine Abstinenz von der PGA Tour, bedingt durch seinen Wechsel zu LIV Golf, fehlen dem zweifachen US-Open-Champion zu viele Punkte in der offiziellen Weltrangliste – bei den Turnieren der LIV Tour werden bekanntlich nach wie vor keine Zähler vergeben.  

DeChambeau über sein Olympia-Aus

„Es ist enttäuschend, aber ich verstehe die Entscheidungen, die ich getroffen habe. Die Art und Weise, wie sich die Dinge entwickelt haben, ist nicht unbedingt perfekt nach Plan verlaufen", sagte DeChambeau bei seiner Pressekonferenz vor dem LIV-Turnier in Nashville. „Ich habe bis jetzt mein Bestes getan, um mir eine Chance nach dem OWGR zu geben, aber ich erkenne und respektiere die aktuelle Situation des Spiels, auch wenn sie frustrierend und enttäuschend ist.“ Für die Olympia-Teilnahme hätte DeChambeau in der Weltrangliste unter den vier besten Amerikanern platziert sein müssen. Nach seinem Sieg am Sonntag rückte er zwar auf Platz zehn vor, liegt jedoch immer noch hinter Scottie Scheffler, Xander Schauffele, Collin Morikawa und Wyndham Clark, die in Paris für die USA an den Start gehen werden.

LIV-Profis für Olympia qualifiziert

60 Spielen haben sich für Olympia qualifziert, darunter auch mehrere LIV-Profis, unter anderem Jon Rahm (Spanien) und Joaquin Niemann (Chile). Für DeChambeau besonders bitter: Bei den Spielen in Tokio 2021 gehörte er noch zum US-Team, müsste jedoch eine Woche vor dem Wettbewerb zurücktreten, weil er an Covid erkrankte und nicht anreisen durfte.

„Ich habe es immer geliebt, das Team USA zu vertreten, sei es bei den World Amateur Team Championships, beim Walker Cup, Ryder Cup oder Presidents Cup. Das waren einige der schönsten Momente in meinem Leben. Wann immer man die Chance bekommt, sein Land zu repräsentieren, bin ich dabei“, sagt er nun. Seine Hoffnung: Dass es bald eine Einigung gibt zwischen PGA Tour und LIV – und er 2028 bei den Spielen in Los Angeles dabei ist. 
 

Im Video: DeChambeau US-Open-Triumph 2024