Langes Spiel

Mehr Länge beim Drive: Locker schwingen, weiter schlagen


20. Juni 2024 , Felix Grewe


Immer locker bleiben: Weite beim Drive entsteht nicht allein durch Kraft.
Immer locker bleiben: Weite beim Drive entsteht nicht allein durch Kraft. | © golfsupport.nl/Ken Murray/ism

Um die Länge Ihrer Drives zu verbessern, müssen Sie nicht mehr Power entwickeln. Wichtiger ist es, dass Sie locker schwingen.

Wundern Sie sich manchmal darüber, dass Ihre Drives nicht so weit fliegen, wie Sie es sich wünschen? Sie arbeiten emsig an Ihrer Kraft, stemmen vielleicht sogar Gewichte im Fitnessstudio, um die Schlägerkopfgeschwindigkeit zu erhöhen – die gilt schließlich als entscheidender Faktor für die Länge eines Schlags. Trotzdem kommen Sie nicht weiter. Der Grund könnte darin liegen, dass Ihre Power nicht allein entscheidend ist für weite Drives. Vielmehr liegt das Geheimnis großer Weiten ganz woanders: in einem möglichst lockeren Schwung. Das erklärt Marcus Bruns, PGA Golf Professional, in seinem neuen Video auf dem Portal golfstun.de.

Faktor Schlägerkopfgeschwindigkeit

Klar ist: Die Schlägerkopfgeschwindigkeit ist tatsächlich der wichtigste Faktor für die Länge der Schläge. Nur ist sie eben längst nicht nur von Ihrer Kraft abhängig. „Viele Spieler glauben, sie müssten mehr mit dem Oberkörper zum Ball arbeiten. Viele sagen auch, sie müssten sich mehr drehen, um mehr Geschwindigkeit zu bekommen“, sagt Bruns und ergänzt: „Beides führt nicht unbedingt zu mehr Schlägerkopfgeschwindigkeit, sondern eher dazu, dass die koordinativen Fähigkeiten nicht mehr so gegeben sind und ich den Ball dann nicht mehr so gut in der Mitte treffe, wie ich es vorher getan habe“, erklärt Bruns. 

Was das Zischen des Toursticks verrät

Der Experte empfiehlt stattdessen die Arbeit mit einem Tourstick. Wenn Sie mit diesem Ihre Schwünge simulieren, können Sie bereits am Sound erkennen, ob die Voraussetzung für einen weiten Schlag stimmt. Je länger und lauter das Zischen, das durch den Luftwiderstand entsteht, desto besser. Bruns zeigt: Dabei kommt es vor allem auf lockere Bewegungen aus dem Unterarm und dem Handgelenk an. Im Video demonstriert Bruns: Er arbeitet hauptsächlich aus seinen Schultern und Armen, die Hüfte ist stabil und der Körper fällt nicht in den Ball hinein, wie es bei vielen Amateuren oft der Fall ist. 

Beschleunigung der Unterarme

Anschließend greift Bruns zum Driver – und wiederholt die Bewegung wie mit dem Tourstick. „Ich merke dabei, wie der Schlägerkopf durch meine Unterarme im Abschwung beschleunigt wird und meine Hände lassen den Schlägerkopf frei“, erklärt er. „Der Schläger hilft mir dabei, mich viel besser durch den Ball zu bewegen.“ Bruns verspricht: Die Ballkontakte werden dadurch besser – und die Schläge länger. 

 

Im Video: Locker schwingen, weiter schlagen