Kurzes Spiel

Hoch vs. flach: So kontrollieren Sie Ihren Pitch


18. Juni 2024 , Felix Grewe


Perfekte Präzision: Beim Pitch kommt's oft auf kleinste Details an.
Perfekte Präzision: Beim Pitch kommt's oft auf kleinste Details an. | © golfsupport.nl/Ian Joe Robbins/ism

Worauf Sie achten müssen, wenn Sie Ihren Ball flach aufs Grün pitchen wollen und worauf es bei einer höheren Flugkurve ankommt.

Wenn es um die Kontrolle beim Pitch geht, denken die meisten Golferinnen und Golfer zuerst an die Länge ihres Schlags. Wie nah sie ihren Ball an die Fahne zirkeln können, um anschließend möglichst mit maximal zwei Putts die Bahn zu beenden. Was jedoch oft eine Voraussetzung für die perfekte Präzision ist, gerät gelegentlich in Vergessenheit: die Höhenkontrolle. Karl Villwock, PGA Golf Professional, widmet sich diesem Thema auf seinem YouTube-Kanal – das Video finden Sie unter diesem Artikel. 

Die Grundlagen für den Pitch

Bevor Sie sich um die Höhe der Flugkurve Ihres Balls kümmern, sollten Sie sich die Grundlagen des Pitches vergegenwärtigen: Ihr Gewicht muss in der Ansprechposition auf das vordere Bein verlagert sein, zu 60 bis 70 Prozent, rät Villwock. Ebenso wichtig: Das vordere Bein (bei Rechtshändern also das linke) bleibt während der gesamten Bewegung stabil. Es fungiert als Drehachse, Villwock demonstriert es im Video (s. unten). Der Oberkörperschwerpunkt verlagert sich ebenfalls ein wenig nach links. „Beim Ausholen bleibt der Schlägerkopf ungefähr in einer Linie mit den Händen“, erklärt Villwock weiter. 

Unterschied zwischen flach und hoch

Wie unterscheidet sich die Bewegung nun zwischen einem flachen und einem hohen Pitch? Wollen Sie flach schlagen, müssen Sie die Neigung Ihres Schlägerkopfes verringern. Positionieren Sie Ihren Ball dafür ein wenig weiter rechts der Mitte. Die Hände bleiben in der Ansprechposition jedoch vor dem Ball – so, wie es Villwock zeigt. Der Schlägerkopf kommt dadurch ein wenig geschlossener an den Ball. Auch mit der Position Ihrer Hände können Sie die Neigung der Schlagfläche steuern. Villwock zeigt auch das im Video. Aus technischer Sicht wichtig: Im Rückschwung sollten sich die Hände weit weg von Ihrem Bauchnabel befinden und nicht angewinkelt werden. Stattdessen schwingen Sie gerade zurück und nach vorn. Im Durchschwung dreht der Körper mit, das verbessert in der Regel die Ballkontakte. 

Sie wollen einen hohen Pitch spielen? Klar, dafür öffnen Sie zunächst die Schlagfläche ein wenig. Allerdings: Im Video können Sie sehen, dass sich der Schlägerkopf dadurch auch ein wenig zur rechten Seite neigt. Das korrigieren Sie, indem Sie Ihre Hände in eine tiefere Position bringen – so, wie es Villwock vormacht. Auch die Ballposition muss sich verändern. Der Ball liegt nun, bevor Sie ihn schlagen, wieder etwas weiter links der Mitte, also näher zu ihrem linken Fuß als zum rechten. Und: Beim Rückschwung winkeln Sie die Handgelenke diesmal etwas an. Das gilt auch für den Durchschwung. „Der Schlüssel für schöne Ballkontakte ist, dass meine Hände ganz locker sind“, erklärt Villwock. 

Klar ist: Der kurze und hohe Pitch ist tendenziell schwieriger als die flache Variante. Machbar ist er trotzdem, klar. Erstrecht, wenn Sie sich vorher das Video des Experten anschauen ... 

 

Im Video: Villwocks Pitch-Tipps