US Open

Scheffler strauchelt, Jäger bleibt dran


15. Juni 2024 , Daniel Dillenburg


Scottie Scheffler abgeschlagen, Stephan Jäger in Lauerstellung.
Scottie Scheffler abgeschlagen, Stephan Jäger in Lauerstellung. | © Getty Images

Scottie Scheffler öffnet der Konkurrenz bei der 124. US Open die Tür und wird wohl nichts mit der Titelentscheidung in Pinehurst zu tun haben. Elite-Team-Germany-Spieler Stephan Jäger dagegen darf sich Außenseiterchancen ausrechnen.

„Jedes Mal, wenn er auftaucht, ist er der Mann, den es zu schlagen gilt, und das zu Recht.“ Rory McIlroy war nicht der einzige Top-Spieler, der im Vorfeld der 124. US Open über Scottie Scheffler sprach. Auch der Weltranglistenzweite und amtierende PGA-Champion, Xander Schauffele, weiß: „Jede Woche, die wir spielen, scheint er einen größeren Vorsprung aufzubauen und den Berg für uns alle noch höher werden zu lassen, den wir erklimmen müssen.“ Scheffler hat sich mit seinen fünf Siegen in dieser Saison eine gewisse Aura aufgebaut. Wenn er mitspielt, gilt für alle anderen: Den Weltranglistenersten müssen wir erst einmal schlagen. Bei der US Open in Pinehurst könnte dies gelingen.

Scheffler, der an den ersten beiden Tagen in einer Gruppe mit McIlroy und Schauffele spielte, strauchelte. Vor allem am zweiten Tag. Ohne jegliches Birdie auf der Karte fiel der 27-Jährige weit zurück. Sogar der Cut war nach einem Doppel-Bogey auf der Fünf in Gefahr. Nach Runden von 71 und 74 Schlägen schaffte es Scheffler gerade so auf der Cut-Linie (+5) ins Wochenende. Zumindest auf dem Papier stellt er damit keine direkte Gefahr mehr für die Konkurrenz dar. Zehn Schläge beträgt sein Rückstand auf den Führenden Ludvig Aberg (-5) aus Schweden. Ein Abstand, der vermutlich selbst für den aktuell überragenden Golfer aus Texas etwas zu groß ausfällt. Dieses Mal muss ausnahmsweise Scheffler einen hohen Berg erklimmen.


Schefflers Schwierigkeiten – am Freitag lagen diese vor allem auf den kniffligen Grüns des Pinehurst No.2 – spielen anderen Titelanwärtern in die Karten. Dazu zählen auch McIlroy und Schauffele. McIlroy liegt nach einer 72 (+2) in Runde zwei auf dem geteilten fünften Rang bei -3. Schauffele folgt auf T9 (-1). Die Spitzengruppe ist also auch ohne Scheffler namhaft und mit hochklassigen Spielern bestückt. Rang zwei teilen sich Bryson DeChambeau, Thomas Detry und Patrick Cantlay (-4).

Zur erweiterten Verfolgergruppe darf sich auch Stephan Jäger nach zwei Runden zählen. Der Elite-Team-Germany-Spieler präsentiert sich bislang äußerst stabil auf dem anspruchsvollen Setup und unterschrieb seine zweite 70er-Runde in Pinehurst. Mit even Par liegt der Münchner auf dem geteilten 16. Rang.

Etwas an Boden verlor Martin Kaymer in Runde zwei. Nach einem Traumstart mit zwei Birdies auf den ersten vier Löchern dominierten im weiteren Verlauf der Runde vor allem Bogeys auf seiner Karte. Insgesamt kassierte der ehemalige US-Open-Champion sechs Schlagverluste, um mit 73 Schlägen ins Clubhaus zu kommen. Bei +3 geht er als geteilter 37. ins Wochenende.


Wie bei einem solchen Major üblich, mussten sich einige große Namen schon frühzeitig verabschieden. Einen Schlag zum Cut fehlten unter anderem Max Homa, Justin Rose, Viktor Hovland und Robert MacIntyre. Tiger Woods lag nach Runden von 74 und 73 Schlägen zwei Zähler außerhalb der Cut-Linie. Er ist zwar nicht für künftige US Opens spielberechtigt, aber es besteht kaum ein Zweifel daran, dass er unbegrenzt spielen könnte. Das garantieren sowohl seine Spielbilanz als auch sein Status als berühmtester Spieler des Sports. Woods, der bereits für diese Ausgabe eine Einladung der USGA erhalten hatte, äußerte sich schwammig zu seiner Zukunft bei diesem Turnier und sagte, dass es seine letzte US Open gewesen sein könnte oder auch nicht.

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