US Womens Open

Popov und Försterling klettern, Trio führt


2. Juni 2024 , Thomas Fischbacher


Während es für Sophia Popov und Alexandra Försterling nach oben geht, teilt sich ein Trio die Führung
Während es für Sophia Popov und Alexandra Försterling nach oben geht, teilt sich ein Trio die Führung | © golfsupport.nl

Sophia Popov und Alexandra Försterling klettern bei der US Womens Open im Tableau, drei Spielerinnen teilen die Führung, darunter die Qualifikantin Wichanee Meechai, die erfrischend offen über die besondere Drucksituation spricht.

Am Moving Day der US Womens Open gestalteten die Veranstalter den Platz im Lancaster Country Club etwas leichter als die Tage zuvor. Einige Abschläge waren weiter vorne gesteckt und auch die Fahnenpositionen ließen tiefere Ergebnisse zu als noch an den Tagen zuvor. Bei erneut erstklassigem Wetter konnten sich die Zuschauer deshalb über deutlich mehr Birdies und im Schnitt niedrigere Runden freuen. 

Auch Alexandra Försterling und Sophia Popov kamen am Samstag besser mit dem Platz zurecht als am Vortag. Major-Siegerin Popov kassierte zum Auftakt zwar drei Schlagverluste in Folge auf den Bahnen eins bis drei, erholte sich im weiteren Verlauf aber eindrucksvoll von ihrem Fehlstart. Durch vier Birdies auf den vorderen Neun ging es unter den Platzstandard, ehe der Tag mit drei Bogeys und einem weiteren Schlaggewinn auf der zweiten Halbrunde ausklang. Unter dem Strich stand eine 71 (+1), die Popov vor dem Finale den 19. Rang beschert. Auf die Spitze hat die 31-Jährige aus dem Elite Team Germany nach drei von vier Runden zehn Schläge Rückstand. 

Försterling, die in den vergangenen acht Monaten vier Titel auf der LET holen konnte, unterschrieb das gleiche Ergebnis wie ihre Kollegin aus dem Golf Team Germany. Die 24-Jährige hatte neben sechs Bogeys auch fünf Birdies in der Bilanz stehen und kletterte auf den 39. Rang. Isi Gabsa notierte die zweite 74 in Folge (+4) und fiel auf den 60. Rang zurück.

Esther Henseleit, Caroline Masson und Amateurin Chiara Horder hatten den Cut verpasst. 


„Ich hasse es einfach…”

An der Spitze liegen drei Spielerinnen schlaggleich. Die Qualifikantin Wichanee Meechai, deren bestes Ergebnis auf der LPGA Tour ein geteilter fünfter Platz ist, brachte eine 69 (-1) ins Ziel und erhielt den Traum vom großen Durchbruch aufrecht. 

„Ich kann mich nicht konzentrieren, wenn ich um den Sieg spiele“, verriet die 31-jährige Thailänderin. „Mein Gehirn hört einfach auf zu arbeiten. Ich weiß nicht, wie ich es auf Englisch ausdrücken soll, aber es ist wie leer. Wenn man unter großem Druck steht, kann man an nichts mehr denken. Du kannst deinen Körper nicht spüren. Du kannst dein Gehirn nicht spüren. Du kannst deine Hände nicht spüren. Also hasse ich es einfach. Aber man kann es nicht loswerden. Ich glaube, das Beste an den drei Runden war für mich, dass ich es irgendwie geschafft habe, mit dem Druck umzugehen. Das ist das Beste an den drei Runden.“

Nachricht von Michelle

Solheim-Cup-Spielerin Andrea Lee (67) und die zweimalige Major-Siegerin Minjee Lee (66) gehen ebenfalls bei fünf unter Par in die Schlussrunde. 

„Es ist ein unglaubliches Gefühl. Es ist etwas, wovon ich schon immer geträumt habe, um den Sieg bei den großen Turnieren zu kämpfen”, so die Amerikanerin Andrea Lee. „Michelle Wie West hat mir gestern Abend eine SMS geschickt und mir gesagt, dass ich, egal wie es ausgeht, einfach 100 Prozent Einsatz zeigen soll. Egal, was passiert, es ist ein Privileg, in diesem Moment dabei zu sein, diese Chance zu haben. Das habe ich mir wirklich zu Herzen genommen, und heute habe ich einfach versucht, da draußen Spaß zu haben und einfach den Golfplatz zu spielen und nicht zu versuchen, gegen das Feld zu spielen, nur gegen mich und den Golfplatz.“ 

Die Australierin Minjee Lee hat ihren Konkurrentinnen eines voraus. Sie kennt die besondere Drucksituation, bei Majors vorne mitzumischen. „Es ist schwierig, wenn man sehr hohe Erwartungen hat und der Kurs hart und schwierig ist“, sagte sie. „Ich habe versucht, ruhig zu bleiben und einfach geduldig zu sein. Ich habe das Gefühl, dass sich mein Spiel in die richtige Richtung entwickelt hat.“

Mit zwei beziehungsweise drei Schlägen Rückstand folgen die japanischen Major-Gewinnerinnen Hinako Shibuno (66) und Yuka Saso (69) auf den Plätzen vier und fünf.

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