US Womens Open

Försterling Top-Ten, Korda kassiert „10“


31. Mai 2024 , Thomas Kirmaier


In absoluter Topform: Alexandra Försterling spielt nach ihrem LET-Sieg in Berlin nun auch bei der U.S. Women's Open ganz vorne mit. © Logan Whitton/USGA
In absoluter Topform: Alexandra Försterling spielt nach ihrem LET-Sieg in Berlin nun auch bei der U.S. Women's Open ganz vorne mit. © Logan Whitton/USGA

Alexandra Försterling startet stark in die U.S. Women's Open und gehört nach 18 Löchern zur Spitzengruppe. Nelly Korda kassiert in Pennsylvania dagegen eine bittere „10“ auf einem Par 3 und Sophia Popov jubelt über die „1“.

Ein U.S.-Open-Event ist immer ein besondere Herausforderung. Das gilt im Herren- wie im Damengolf. Die Veranstalter dieser Turniere legen großen Wert darauf, dass keine allzu tiefen Scores den Anschein erwecken, die Anlage wäre zu leicht. Aktuell stellen sich die besten Golferinnen der Welt dem „toughest test in women's golf“ (LPGA-Website) in Pennsylvania. Der dortige Lancaster Country Club hat die eine oder andere Überraschung parat. In Runde eins gab es am Donnerstag gleich bittere Stunden für die Nummer eins der Welt.

„Ich habe heute einfach nicht gut gespielt, lag zu häufig im Rough. Und eine „10“ auf einem Par 3 ist nie wirklich von Vorteil bei einer U.S. Open. Das war einfach ein schlechter Tag heute“, sagte eine niedergeschlagene Nelly Korda enttäuscht. Von ihren letzten sieben Events konnte sie sechs gewinnen. In Pennsylvania schoss sie sich früh aus dem Turnier, denn: Bahn zwölf im Lancaster Country Club ist zwar nur 148 Meter lang. Dafür sorgen Bunker, das schnelle und hängende Grün sowie Wasser für massive Bogey-Gefahr – und mehr. Bei Korda wurde es zum Auftakt auf dieser Passage eine „10“, weil sie zunächst den Bunker traf, von dort ins Wasser schlug und aus der Drop-Zone drei Versuche benötigte, um den Ball auf dem Grün zum Halten zu bringen und nicht wieder ins Wasser rollen zu lassen.

Kordas 10 in Runde 1



Sophia Popov kassierte wie Caroline Masson (beide Elite Team Germany) das Doppel-Bogey auf der Zwölf. Popov hatte dafür anderswo einen Grund zur Freude: Die 31-Jährige jubelte über ein Hole-in-One auf Bahn acht. Aus 188 Metern lochte sie ihren Ball mit dem Holz 5 direkt vom Tee weg ein, was Popov und ihre Spielpartnerinnen ausgiebig feierten. Am Ende wurde es eine 72 (+2), die Popov im vorderen Mittelfeld des Klassements führt. Die tiefste Runde des Tages schoss die Japanerin Yuka Saso. Sie hat eine U.S. Open schon gewonnen (2021) und freut sich auf die Herausforderung in diesem Jahr: „Ich hatte einfach auch großes Glück heute. Es ist ein Major. Es ist das größte Turnier, das ich kenne und es ist eine der schwierigsten Wochen des Jahres. Daher versuche ich eher, mich locker zu machen und Spaß zu haben.“

Aus deutscher Sicht am besten mit den äußerst schwierigen Bedingungen zurecht kam LET-Heimspiel-Siegerin Alexandra Försterling (National Team Germany). Die Olympia- und Solheim-Cup-Anwärterin hielt ihr Spiel geduldig zusammen, vermied einfache Fehler und unterschrieb am Ende eines ereignisreichen Tages eine 70er-Par-Runde, mit der man an diesem schwierigen Auftakttag zur Spitzengruppe gehört. Försterling teilt Platz fünf - nur zwei Schläge hinter der Führenden. Die Ergebnisse der restlichen deutschen Spielerinnen: Isi Gabsa (73/+3), Esther Henseleit (74/+4), Caroline Masson (75/+5) und Chiara Horder (85/+15).

Wie sehr der Kurs in Lancaster die Teilnehmerinnen bei dieser U.S. Women's Open auf die Probe stellt, beweist die Tatsache, dass es bei zahlreichen weiteren, namhaften Spielerinnen an Bogeys und Doppel-Bogeys nur so hagelte. Maja Stark musste sich mit einer 76 (+6) begnügen, Charley Hull mit einer 75 (+5). Natürlich sind bei diesem Turnier viele Augen auf Lexi Thompson gerichtet. Die 29-Jährige hatte kurz vor dem Event bekanntgegeben, dass sie nach der Saison mit Tour-Golf aufhören möchte. Sie kam zum Auftakt mit einer 78 (+8) ins Ziel.

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