Langes Spiel
Mehr Länge durch den Peitscheffekt
9. Mai 2024 , Felix Grewe
Für große Weiten benötigen Sie eine hohe Geschwindigkeit des Schlägerkopfes im Treffmoment. Dabei hilft Ihnen der Peitscheffekt, den Sie mit zwei Übungen einfach trainieren können.
Es gibt eine einfache Gleichung, die jeder Golfer kennen sollte: Eine hohe Schlägerkopfgeschwindigkeit ist die Voraussetzung für große Weiten. Nicht falsch verstehen: Viel Speed garantiert keinen erfolgreichen Schlag, es gibt schließlich viele andere Faktoren, die wichtig sind. Aber: Wenn das Tempo nicht stimmt, werden Sie nicht die Weiten erzielen, die möglich wären. Einer, der sich damit auskennt, ist PGA Golf Professional Silas Wagner. Auf dem YouTube-Kanal „Golfreich“ erklärt er im Video, wie Sie ohne Schwungänderung mehr Länge und Konstanz erzielen können. Sein wichtigster Tipp: der Peitscheffekt, der die Schlägerkopfgeschwindigkeit entscheidend beeinflusst und dann entsteht, wenn Sie die höchste Geschwindigkeit im Treffmoment erzielen.
Wie ein Peitscheffekt entsteht
„Die meisten Amateure nutzen den Peitscheffekt so gut wie gar nicht“, sagt Wagner. „Sie machen eine falsche Bewegung, strecken die Handgelenke zu früh und generieren somit die höchste Geschwindigkeit des Schlägerkopfes viel zu früh.“ Der Schläger kommt dann zu langsam an den Ball – und viele Meter gehen verloren.
Wie lässt sich der Peitscheffekt also optimal nutzen und wie trainiert man ihn? Wagners erste Übung: Schwingen Sie nur mit einer Hand am Schläger – als Rechtshänder nur mit dem linken Arm. Wenn Sie sich an das Gefühl gewöhnt haben, schlagen Sie so auch einige Bälle. Wagner rät dafür zum Pitching Wedge. Im Video (s.u.) zeigt er, wie das einarmige Schlagen idealerweise aussieht und worauf Sie dabei achten sollten.
Der Neun-Finger-Griff
Die zweite Übung: der sogenannte „Neun-Finger-Griff“. Ihre linke Hand greift den Schläger normal, mit der rechten Hand greifen Sie so, dass kleiner Finger, Ring- und Mittelfinger auf der linken Hand liegen. Nur der Zeigefinger liegt auf dem Griff. Wagner macht es im Video vor. Der Effekt: Sie reduzieren den Einfluss der rechten Hand, dadurch vermeiden Sie gewisse technische Fehler, die oft dazu führen, dass sich die Geschwindigkeit des Schlägerkopfes im Treffpunkt verlangsamt. „Das linke Handgelenk ist weich. Aufgrund der Massenträgheit des Schlägerkopfes winkelt es sich im Abschwung noch einmal ab“, erklärt Wagner – so entsteht Power. Wagner rät zu vielen Probeschwüngen, um das richtige Gefühl für diese ungewohnte Art des Schlagens zu entwickeln.
Mehr Länge durch den Peitscheffekt