Kurzes Spiel

Zwei Tipps: Nie wieder fette und getoppte Chips


28. März 2024 , Felix Grewe


Spiel mit Touch: Der Chip gilt als besonders wichtiger Schlag auf der Runde.
Spiel mit Touch: Der Chip gilt als besonders wichtiger Schlag auf der Runde. | © golfsupport.nl/DGV/Stebl

Um auch die letzten Meter zum Grün souverän zu überwinden, ist der Chip enorm wichtig. Wie Sie die kurzen Schläge meistern und schlechte Ballkontakte vermeiden.

Auf einer Golfrunde gibt es ein paar Erlebnisse, die man wenn möglich besser vermeidet. Fette und dünne Chips gehören zweifelsohne dazu. Ist schließlich ein scheußliches Gefühl, wenn man sich souverän über die Bahn gespielt hat, mit Aussicht auf einen fabelhaften Score ein paar Meter von dem Grün liegt und die Kugel dann so trifft, dass sie entweder gar nicht oder viel zu weit fliegt und rollt. Wie Sie sich Erfahrungen wie diese ersparen, weiß PGA Golf Professional Florian Raggl, der im Video (s. unten) seine besten Tipps dafür teilt. 

Das Setup muss stimmen

„Es gibt zwei Gründe für getoppte und fette Chips“, sagt Raggl. Erstens: Das Setup stimmt nicht. Das Gewicht ist vor dem Schlag zu weit nach rechts verlagert (bei Rechtshändern) und der tiefste Punkt im Durchschwung liegt somit vor dem Ball. Die Folge: Sie treffen den Boden zu früh. „Das kann passieren, weil man die Idee hat, den Ball in die Luft zu bekommen“, erklärt Raggl. Funktioniert allerdings nicht, weil die Sohle des Schlägers keinen Platz hat zwischen Ball und Boden. „Im Semi-Rough wäre das theoretisch möglich, aber die Distanz lässt sich nicht kontrollieren“, erläutert der Experte. Besser klappt es, wenn der Schläger in einer Abwärtsbewegung an den Ball kommt. „Ich brauche einen negativen Eintreffwinkel des Schlägers, um den Ball im Sweetspot treffen zu können“, sagt Raggl. Dann streift die Sohle des Schlägers den Boden nach dem Treffpunkt – und der Ball lässt sich besser kontrollieren. 

Gewichtsverlagerung und Handgelenke

Dafür muss das Setup folgendermaßen aussehen: mittige Ballposition, der Oberkörper wird leicht nach links gelehnt, das Gewicht ist damit stärker auf das linke Bein verlagert. Das Brustbein ist mindestens auf Höhe des Balls, im Idealfall sogar ein kleines Stück davor – Raggl zeigt diese Position im Video. 

Ebenfalls wichtig: die Handgelenke. Die bewegen sich nämlich in der Regel viel zu stark, wenn man wie oben beschrieben versucht, den Ball in die Luft zu befördern. „Ich versuche, die Handgelenke beim Chippen komplett aus dem Spiel zu nehmen“, erklärt Raggl. Die Handgelenke sind also stabil, dafür ist es ratsam, den Griffdruck ein wenig zu erhöhen. 

Die zweite Ursache für fette und dünne Chips: das andere Extrem. Der Oberkörper lehnt zu weit nach vorn, die Hände befinden sich in der Ansprechposition zu weit vor dem Ball – so, wie es Raggl im Video demonstriert. Die Unterkante des Schlägers bleibt dann oft im Boden hängen, der Ballkontakt wird unangenehm unsauber. 

Raggls Versprechen: Fette und getoppte Chips haben künftig keinen Platz mehr in Ihrem Spiel, wenn Sie die einfachen Grundlagen beherzigen.
 

Im Video: So vermeiden Sie Fehler beim Chip