GTG

Oppenheimer und Steiner steigen auf


29. Februar 2024 , Stefan Bluemer


Emma Delwes gratuliert Antonia Steiner nach dem Sieg (© DGV)(@DGV)
Emma Delwes gratuliert Antonia Steiner nach dem Sieg (© DGV)(@DGV)

Zweimal steht Schwarz-Rot-Gold bei der 106. Spanish International Ladies Amateur Championship in Malaga in der Runde der besten 32. Antonia Steiner vom GC Hubbelratherin und Alena Oppenheimer vom Stuttgarter GC Solitude gewinnen ihre Duelle in der ersten Matchplay-Runde.

Malaga/Spanien – Bei der Copa S.M. La Reina im Real Guadalhorce CG ist die erste Matchplay-Runde aus deutscher Sicht optimal verlaufen. Beide Athletinnen setzten sich bei diesem sehr prestigeträchtigen Turnier gegen ihre Konkurrentinnen durch und schafften damit den Aufstieg in die Runde der besten 32.Antonia Steiner traf auf Claudia Lara. Gegen die Spanierin zeigte die Hubbelratherin eine starke Leistung und setzte sich letztlich deutlich mit 4&3 durch. Der Start gelang der amtierenden R&A Girls U16 Championesse großartig und so führte die leicht favorisierte Deutsche nach nur sieben Bahnen schon mit 5auf. Auf den folgenden sechs Löchern konnte Claudia Lara sukzessive aufholen und verkürzte auf dem 13. Grün auf nur noch 2down. Antonia Steiner zeigte aber einmal mehr, wie gut sie unter Druck ihr Spiel beisammen halten kann und machte mit zwei Lochgewinnen schon auf Grün 15 dem Match ein Ende.
„Ich freue mich riesig, dass ich jetzt eine Runde weiter bin. Heute war nicht so starker Wind. Meine Gegnerin hat wohl nicht ihr bestes Golf gespielt. Mein Spiel würde ich heute als ganz solide beschreiben. Ich bin gespannt, was der morgige Tag so mit sich bringt“, blickte die Rheinländerin schon auf die Runde der besten 32 voraus. Hier geht es gegen Lorna McClymont. Die Schottin, immerhin im World Amateur Golf Ranking auf Position 133 gesetzt, hatte sich gegen Angela Revuelta ebenfalls mit 4&3 durchgesetzt.

Coachin zufrieden

Esther Poburski, die die deutschen Mädchen in Spanien betreut, war mit der Leistung der Athletin des Junior Team Germany sehr zufrieden: „Toni hat gewonnen und ist in einem starken Feld eine Runde weiter. Das ist erstmal super. Die ersten sieben Löcher hat sie fast fehlerfrei gespielt. Dann wurde der Wind immer stärker und brachte die Spanierin wieder ein bisschen ins Spiel zurück. Sie hatte sogar dreimal die Chance, durch die Tür zu gehen, um das Match zu drehen, hat es dann aber zum Glück nicht nutzen können, weil Toni es nicht zugelassen.“

Fazit von Delwes

Emma Delwes vom GC Hannover berichtete am Rande des Fairways von ihrem zweiten Turniertag, ehe sie sich auf den Weg zu Antonia Steiner machte, um die Teamkameradin bei ihrem Match zu unterstützen: „Ich habe leider gestern wieder elf über Par gespielt, obwohl es sich mal wieder gar nicht so schlecht angefühlt hat. Ich hatte aber ein paar nicht so gute Schläge dabei und dadurch war es echt schwer, den Score zu retten. Ich hatte von einem Chip-In bis zu einem Dreiputt aus einem Meter zur Fahne alles dabei. Die Runde hat sich sehr, sehr gut angefühlt, obwohl ich drei Doppelbogeys hatte. Es war zwar nicht mehr ganz so windig wie vorgestern, aber der Wind war wieder ordentlich im Spiel. Ich bin echt froh, dass ich eine solche Erfahrung machen konnte. Mit so viel Wind zu spielen, war eine neue Erfahrung für mich. So zu spielen war wertvoll, denn daraus konnte ich viel lernen und für die nächsten Turniere mitnehmen, wenn mal wieder so starker Wind ist.“

Erfolg für Oppenheimer

In der Runde der besten 64 traf Alena Oppenheimer auf Katharina Schroll. Die Österreicherin war klar der Underdog, schlug sich aber vor allem auf der Back Nine mehr als achtbar, nachdem die Front Nine eine sehr einseitige Angelegenheit für die Deutsche war. Nach sechs Lochgewinnen ging es mit einer haushohen 6auf-Führung für die Spielerin, die gerade zum Stuttgarter GC Solitude gewechselt ist, auf Tee 10.
„Der Tag hat sehr entspannt begonnen, auf den Front Nine habe ich ziemlich gutes Golf gespielt und bin schnell in Führung gegangen. Auf den Back Nine habe ich dann etwas die Konzentration verloren und später dann das Vertrauen in mich selbst“, kommentierte Alena Oppenheimer, wie sie binnen sieben Löchern die Führung komplett aus der Hand gab, so dass Schroll auf Grün 16 das Match wieder ausgleichen konnte. Stark war dann aber, wie sich die Deutsche gegen das Momentum stellte und nach geteilter 17 auf Loch 18 doch noch den Sieg und damit den Aufstieg in die Top 32 sicherte. „Auf der 18 konnte ich noch mal Gas geben und bin sehr stolz, dass ich mir das Match zurück geholt habe“, freute sich die Athletin, die lange im GC Main-Taunus zu Hause war.
„Das Setup hier finde ich nach wie vor knackig. Die Fahnen haben es echt in sich und die windigen Bedingungen machen es nicht leichter. Ich freue mich auf mein Match morgen und bin gespannt was drin ist“, hofft die Deutsche, sich weiter zu behaupten. International auf höchstem Niveau ist bislang der 17. Platz bei den US Women’s Mid-Am im Jahr 2023 der größte Erfolg der Spielerin, die in diesem Jahr erstmals in der 1. Bundesliga der Deutschen Golf Liga presented by All4Golf spielen wird.
„Dieses Turnier in den USA war sehr ähnlich zu diesem Event hier in Spanien. Der Stonewall GC war vom Schwierigkeitsgrad vergleichbar zu dieser Woche“, sieht Oppenheimer durchaus Parallelen.

Schwere Aufgabe

In der Runde der besten 32 geht es für die routinierte Spielerin gegen Andrea Revuelta. Eine viel schwerere Aufgabe hätte es nicht geben können, denn die Spanierin ist nicht nur auf Rang 17 im WAGR ganz weit vorne, sondern verfügt trotz ihrer Jugend schon über immens viel Erfahrung bei großen Turnieren, hat sich unter anderem bei der inoffiziellen Jugend-WM 2022 den Einzeltitel gesichert und stand bereits zweimal im europäischen Team für den Junior Solheim Cup. Auch im Junior Ryder Cup spielte Revuelta 2023 an der Seite von Helen Briem und Peer Wernicke für Europa gegen die USA sehr erfolgreich.