Pro Golf Tour

Toorop triumphiert im Wind von Ägypten, Siemens Dritter


31. Januar 2024 , Daniel Dillenburg


Feierte in Ägypten seinen ersten Sieg auf der Pro Golf Tour: Mike Toorop.
Feierte in Ägypten seinen ersten Sieg auf der Pro Golf Tour: Mike Toorop. | © Pro Golf Tour

Der Niederländer Mike Toorop (71, 68, 67; -10) gewinnt das Stechen um den Sieg bei der Red Sea Egyptian Classic gegen den Franzosen Marius Cara und feiert seinen ersten Titel auf der Pro Golf Tour. Der deutsche Amateur Carl Siemens wird Dritter.

Das zweite Event der Pro Golf Tour Saison 2024 hielt ein spannendes und äußerst anspruchsvolles Finale parat. Kühle Temperaturen und starke Böen von bis zu 40 Kilometer pro Stunde stellten die 50 Finalteilnehmer vor eine ordentliche Herausforderung. Nur fünf Runden unter Par brachten die Spieler am Finaltag der Red Sea Egyptian Classic 2024 ins Clubhaus des Golf Club Ain Sokhna. Die beste Finalrunde gelang dem Niederländer Mike Toorop, der dem Wind trotzte und eine 67 (-5) unterschrieb. Sein Gesamtergebnis von -10 war die Marke, die es für seine Konkurrenten zu erreichen galt.

Dank eines Birdies auf der 17 gelang dies dem Franzosen Marius Cara, der als Führender in die Finalrunde gegangen war und eine 72 (Par) zum Abschluss unterschrieb. Ein Playoff musste darüber entscheiden, welcher der beiden seinen ersten Titel auf der Pro Golf Tour feiern dürfte. Nachdem Cara zweimal einen Putt zum Sieg nicht nutzen konnte, musste er am dritten Extra-Loch dabei zusehen, wie Toorop das Birdie spielte und damit als Sieger feststand. „Es fühlt sich sehr gut an“, so der 24-Jährige vom Noordwijkse GC. Mit einem lauten „Come On“-Schrei begleitete er seinen Ball beim Sieg-Putt ins Loch.

Leaderboard: Alle Ergebnisse im Überblick

Die Erleichterung nach seinem ersten Triumph auf der Pro Golf Tour war Toorop anzumerken. „Ich habe mir gedacht: Endlich! Wenn man meine Geschichte auf der Pro Golf Tour sieht: Ich war schon mehrmals Zweiter, ich wurde Siebter in der Order of Merit und ich war in der Final Stage der DP World Tour Q-School.“ Doch weder für den Sieg noch für die volle Tourkarte für die Challenge Tour, die sich die Top Fünf der Order Merit sichern, hatte es bis dato gereicht. „Man muss auf der Pro Golf Tour gewinnen, um die Top Fünf zu erreichen. Und gleich zu Beginn der Saison einen Titel geholt zu haben, macht es deutlich leichter. Ich bin sehr glücklich.“


Seit 2021 spielt Toorop auf der Pro Golf Tour. Viermal war er als Zweiter ganz nah dran, zweimal bei der Red Sea Egyptian Classic im Golf Club Ain Sokhna. „Der Platz ist gut. Man benötigt gute Abschläge und Annäherungsschläge, denn auf den Grüns ist es nicht leicht.“ Erst recht an diesem Finaltag war das lange Spiel gefragt. Doch mit Wind hat Toorop von Natur aus wenig Probleme. „Ich komme aus dem Norden der Niederlande und da ist es sehr windig. Als ich aufgewacht bin und gesehen habe, dass der Wind stärker wird, wusste ich, dass dies die einzige Chance für mich ist zu gewinnen.“ Toorop fühlte sich also fast wie zuhause und konnte dieses gute Gefühl in den lang ersehnten ersten Triumph ummünzen.

Dass Toorop überhaupt Golfprofi ist, liegt nur an einer Verletzung, die er sich im Alter von 13 Jahren zugezogen hatte. Damals spielte das Balltalent noch in der Jugend des renommierten niederländischen Fußballvereins AZ Alkmaar. „Ab dem Moment habe ich mich voll auf den Golfsport konzentriert.“ Mit 14 wurde er bereits niederländischer Meister. Zehn Jahre später feierte er nun bei der Red Sea Egyptian Classic seinen ersten Titel als Profi – endlich!

Siemens stark

Wie schon in der Vorwoche, als Philipp Macionga geteilter Zweiter bei der Red Sea Ain Sokhna Open wurde, wusste auch beim zweiten Event im Golf Club Ain Sokhna ein deutscher Amateur zu überzeugen. Der gebürtige Berliner Carl Siemens vom GC. St. Leon-Rot wurde nach Runden von zweimal 70 und einmal 71 Schlägen geteilter Dritter bei -5. Für den 19-Jährigen war es das bislang beste Ergebnis auf der Pro Golf Tour. In der Order of Merit rückte Siemens vor auf den sechsten Rang. Beste Deutsche sind dort Linus Lang und Macionga auf dem geteilten vierten Platz.

Die Pro Golf Tour kehrt am 20. Februar mit der Golf Mad Open in der Türkei zurück.