PGA Tour

Fusion trotz „produktiver Gespräche“ verschoben


3. Januar 2024 , Daniel Dillenburg


Gehören zu den mächtigsten Männern im Profigolf: PGA-Tour-Beauftragter Jay Monahan und PIF-Boss Yasir Al-Rumayyan.
Gehören zu den mächtigsten Männern im Profigolf: PGA-Tour-Beauftragter Jay Monahan und PIF-Boss Yasir Al-Rumayyan. | © golfsupport.nl

Die PGA Tour, die DP World Tour und der saudi-arabische Public Investment Fund haben ihre selbst gesetzte Frist für eine vorgeschlagene Geschäftsvereinbarung zur Gründung eines neuen, gewinnorientierten Unternehmens mit dem Namen PGA Tour Enterprises verlängert.

„Ich möchte Sie über den aktuellen Stand unserer Verhandlungen mit der Strategic Sports Group (SSG), dem Public Investment Fund (PIF) und der DP World Tour informieren”, schrieb PGA-Tour-Chef Jay Monahan in einem Memo an die Spieler. Eigentlich hätte zum 31. Dezember die Fusion zwischen den drei großen Touren feststehen sollen. Diese Frist wurde nun aber um einige Monate nach hinten verschoben. Diese Verzögerung liegt allen voran am Interesse von Private-Equity-Firmen sowie an erst kürzlich bekanntgegebenen Gesprächen mit der Investmentgruppe SSG.

„Wie Sie wissen, hat der Vorstand der PGA Tour das Management einstimmig angewiesen, exklusive Verhandlungen mit SSG zu führen“, heißt es im veröffentlichten Memo. „Ich freue mich, Ihnen mitteilen zu können, dass wir bedeutende Fortschritte gemacht haben und SSG die von ihnen angeforderten Due-Diligence-Informationen zur Verfügung gestellt haben.“ Laut Monahan komme man in den Gesprächen voran und konzentriere sich nun auf „die Fertigstellung der Bedingungen und Entwürfe der notwendigen Dokumente“.

Entscheidung bis zum Masters?

Zwei Quellen, die mit den Gesprächen vertraut sind, sagten Golf Digest, dass man hofft, die Verhandlungen bis zur Players Championship im März abzuschließen, die im Hauptquartier der Tour in Ponte Vedra Beach, Florida, stattfindet. Es gibt auch eine unausgesprochene Direktive, dass ungelöste Diskussionen nicht bis in den April hinein andauern sollen, so die Quellen gegenüber Golf Digest, da die Tour den Fokus nicht vom Masters-Turnier (11. bis 14. April) ablenken möchte. Ohne eine neue Frist genannt zu haben, dürfte nun also das erste Major des Jahres als neue Deadline gelten.

Im Memo heißt es: „Unser Ziel für 2024 ist es, Vereinbarungen mit SSG, PIF und der DP World Tour zu treffen und sie als Minderheits-Ko-Investoren in PGA Tour Enterprises an Bord zu bringen. Diese Partnerschaften werden es uns ermöglichen, das Spiel zum Nutzen von Spielern, Fans und Sponsoren zu vereinheitlichen, zu innovieren und in das Spiel zu investieren.“ Worauf das Abkommen letztlich abzielt, steht noch in den Sternen. Seit der Einigung gab es praktisch keine Hinweise darauf, wie ein Deal strukturiert sein oder aussehen würde. Für Spieler als auch Fans heißt es also weiter warten.