Sotogrande
Golfen im Beverly Hills Europas
29. Dezember 2023 , Daniel Dillenburg
Luxuriös und doch charmant: Sotogrande bietet Golfern einen beschaulichen Rückzugsort mit erstklassigen Plätzen in einer Gegend, die schwer an ein Luxus-Örtchen bei Los Angeles erinnert.
Eine Gegend, die für Luxus und Wohlbefinden steht, wo das exklusive Ambiente nicht nur sicht-, sondern förmlich spürbar ist: Willkommen in Sotogrande, einem ehemaligen Bauprojekt eines amerikanischen Geschäftsmanns, das sich innerhalb der vergangenen sechs Jahrzehnte zu einer der exklusivsten Gemeinden Europas entwickelte. Hier kostet ein Haus durchschnittlich zehn Millionen Euro. Die Bewohner verbringen ihre Freizeit am liebsten am Strand, im Restaurant oder auf dem Golfplatz.
Für ausreichend Sonnenstunden ist an der Costa del Sol gesorgt und kulinarisch wird man in der Provinz von Cádiz ohnehin verwöhnt. Eine Mischung aus Meer, ruhiger Natur und Glamour zeichnet Sotogrande aus. Diese unweit von Marbella gelegene Adresse erinnert irgendwie an ein berühmtes Städtchen im Los Angeles County in Kalifornien, in dem die reichen und schönen Hollywood-Stars wohnen. Ja richtig. Sotogrande fühlt sich an wie Beverly Hills – nur anders, andalusisch.
Trotz der unzähligen Luxusvillen, die sich meist hinter Hecken und Zäunen verstecken, und der durchgehend spürbaren Exklusivität, schottet sich Sotogrande nicht komplett vor der weniger dekadenten Außenwelt ab. Gäste und Touristen sind gerne gesehen, sogar herzlich willkommen. Die Gegend prägte von Beginn an eine internationale Demografie und entsprechend warm wird man hier auch als Deutscher empfangen, der dem Spanischen nur bedingt mächtig ist. Nicht umsonst steht in Sotogrande eine der besten internationalen Schulen des Landes.
Die Ursprünge von Sotogrande reichen zurück ins Jahr 1962, als der visionäre amerikanische Industrielle Joseph McMicking eine weitläufige Landfläche im Süden Spaniens erwarb. Seine kühne Idee war es, an diesem idyllischen Ort eine erstklassige Luxuswohnanlage zu erschaffen. Mit dem Erwerb des Landes setzte McMicking den Grundstein für die Verwandlung dieses Areals in ein Reiseziel für die besser Betuchten. Der erste Meilenstein dieser Entwicklung war die Errichtung des Real Club de Golf Sotogrande im Jahr 1964, dessen Gestaltung sich der renommierte amerikanische Golfarchitekten Robert Trent Jones annahm.
Ansehnliches Quartett
Doch McMickings Vision ging weit über einen einzelnen Golfplatz hinaus. Er trieb die Entwicklung der Stadt voran, erweiterte die Infrastruktur und fügte weitere Golfplätze, Polofelder, Jachthäfen und diverse Annehmlichkeiten hinzu. McMicking war fest davon überzeugt, dass die geografische Lage der Stadt, eingebettet zwischen den Ausläufern der Sierra Almenara und dem funkelnden Mittelmeer, den perfekten Rahmen für eine luxuriöse Wohnsiedlung bot. Und Golfer kommen hier voll auf ihre Kosten.
Neben dem Ursprungsplatz im Real Club de Golf Sotogrande hat Sotogrande drei weitere Top-Anlagen zu bieten: Den weltberühmten Real Club Valderrama, den abwechslungsreichen Almenara und den jüngsten aus dem Quartett, den La Reserva. Letzterer wurde 2003 entworfen und zeichnet sich durch einen spektakulären Ausblick über die Gegend aus. Unter anderem die Ladies European Tour war auf den breiten Bahnen schon zu Gast und für eine 18-Löcher-Runde müssen hier schon 250 Euro hingelegt werden.
Am günstigsten kommt man auf Almenara davon. Diese 27-Löcher-Anlage liegt neben dem Naturpark Los Alcornocales und schließt direkt an das exklusive SO / Sotogrande Resort & Spa an. Das 2021 eröffnete Fünf-Sterne-Hotel ist eine Option, in Sotogrande Urlaub zu machen. Der Vorteil hierbei: Das SO / Sotogrande bietet attraktive Golfpakete wie beispielsweise drei Nächte (inklusive Halbpension) mit zwei Greenfees (Almenara Golf & La Reserva Club) für 750 Euro.
Für 250 Euro weniger gibt es ein Greenfee für Valderrama. Dieses Robert-Trent-Jones-Design spielt nur, wer Mitglied in Valderrama ist oder entsprechende Kontakte hat. Genau genommen hat Sotogrande also „nur“ drei spielbare Top-Plätze. Wobei einem als Golfer an der Costa del Sol definitiv nicht langweilig wird. Mehr als 70 Plätze – darunter der San Roque Club oder Alcaidesa Golf - zählt die Region und wird daher auch gerne Costa del Golf genannt.
Aus Urlaub wird Alltag
Sotogrande hebt sich innerhalb dieses Golfparadieses an der andalusischen Küste nochmals ab vom Rest. Zum einen ist es die hohe Golfplatzdichte inklusive einige der besten Plätze Europas, die hervorsticht. Zum anderen das bereits angesprochene Flair. Ob an der idyllischen Küste, am belebten Hafen oder in der mediterranen Natur. Diese Gegend strahlt ein entschleunigendes, fast schon, und dies ist in diesem Fall nicht negativ gemeint, weltfremdes Lebensgefühl aus, das den manchmal stressigen Alltag in der Heimat schnell vergessen macht.
Will man dieses Gefühl zu seinem Alltag werden lassen, gibt es verschiedenste Möglichkeiten, sich dauerhaft in Sotogrande niederzulassen. Die Wohnungen in Sotogrande präsentieren sich in einer Vielzahl von Größen und Stilrichtungen, von modern bis traditionell. Für Personen, die mehr Raum bevorzugen, gibt es entsprechende Villen mit Ausstattungsmerkmalen wie Swimmingpool, Panoramablick, moderne Architektur und einem großzügigen Garten. Mit dem entsprechenden Kleingeld in der Tasche findet man hier einen idealen Rückzugsort.
Die Villa aller Villen in Sotogrande wird aktuell im jüngsten Wohnbezirk der Gegend, La Reserva, gebaut. Auf dem höchsten Punkt dieser privaten Wohngemeinschaft befinden sich „The Seven“. Diese 10.000 Quadratmeter großen Grundstücke wurden jeweils von einem anderen international anerkannten Architekten entworfen (Kaufpreise starten bei 7,6 Millionen Euro) und werden bald um das größte aller dort ansässigen Anwesen ergänzt. Das Projekt namens NIWA umfasst ein knapp 4.500 Quadratmeter großes Haus mit neun Schlafzimmern, acht Badezimmern und einer Garage für acht Autos – mit Bick auf den La Reserva Club. Kostet 22,5 Millionen Euro. Mehr Beverly Hills geht nicht.
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