Jason Day: „Ich will wieder die Nummer eins werden“

Vor acht Jahren war Jason Day der beste Golfer der Welt. Nach vielen Verletzungen und erfolglosen Jahren, kämpft er sich nun zurück – und will wieder nach ganz oben.

Es scheint schon eine Ewigkeit her zu sein, als Jason Day der beste Golfer der Welt war. Tatsächlich sind „nur“ etwas mehr als acht Jahre vergangen. Damals, im September 2015, stand der Australier an der Spitze des Official World Golf Rankings, am Ende eines starken Jahres, in dem er fünf Titel gewann, darunter die PGA Championship, seinen ersten und bis heute einzigen Major-Titel. Obwohl sich Kollegen und Experten weltweit einig waren, dass Days Potenzial reichen müsste für viele weitere große Triumphe. Man hatte ihm zugetraut, den Golfsport über Jahre zumindest entscheidend mitzuprägen, vielleicht sogar zu dominieren. Doch es kam anders: Seinem erfolgreichsten Jahr 2015 ließ Day eine solide Saison 2016 folgen – mit drei Siegen und drei Top-Ten-Platzierungen bei den Majors. Danach folgte der Absturz. Verletzungen, Probleme mit dem Schwung. Im Oktober 2022 purzelte er aus den Top 150 der Weltrangliste.  

Days große Ziele 

Inzwischen wird der Australier wieder unter den besten 20 Spielerin geführt, steht aktuell auf Platz 19, im FedEx-Cup, dem Jahresranking der PGA Tour, ist er die Nummer 28. Im Mai triumphierte er bei der AT & T Byron Nelson, wurde zwei Monate später bei der Open Championship geteilter Zweiter. Day scheint sich Schritt für Schritt zu alter Stärke zurückzuarbeiten. Phasenweise schwingt er wieder mit alter Leichtigkeit. Und er formuliert große Ziele. „Ich möchte wieder die Nummer eins der Welt werden“, sagte er kürzlich dem amerikanischen Portal golf.com. Und weiter: „Ich weiß, wie es sich dort angefühlt hat. Ich weiß, wie hart ich arbeiten musste, um dorthin zu gelangen. Ich weiß, wie es war, als ich dort war, und ich würde gewisse Verbesserungen und Änderungen vornehmen, wenn ich wieder dort wäre, um länger dort zu bleiben."

 

Größter Erfolg: 2015 siegte Jason Day bei der PGA Championship. | © golfsupport.nl/Patrick S. Blood/ism

Große Ziele. Dass Day so offen darüber spricht, treibe ihn nur noch mehr an. „Es ist ein Selbstmotivation“, sagt er. „Wenn man so etwas in den Raum stellt, denkt man: Okay, ich muss es tun.“ Einen großen Teil des Weges zurück an die Spitze hat er bereits hinter sich – der härteste Abschnitt dürfte dennoch noch vor ihm liegen. Zutrauen sollte man es ihm. Dafür sind die Erinnerungen an 2015 doch noch zu präsent...