TGL 2024

Rahms neue Prioritäten


16. November 2023 , Felix Grewe


Einer der stärksten Spieler 2023: Jon Rahm.
Einer der stärksten Spieler 2023: Jon Rahm. | © golfsupport.nl/John Adams/ism

Jon Rahm startet nicht in der TGL, der neuen Indoor-Liga von Tiger Woods und Rory McIlroy. Der Grund: Es gibt Wichtigeres für den Spanier.

Profisportler müssen über viele außergewöhnliche Stärken verfügen, um langfristig zu den Besten zu gehören. Eine Fähigkeit, die neben den körperlichen, technischen oder taktischen Aspekten oft übersehen wird, ist das Management der eigenen inneren Ressourcen – und die damit verbundene Verantwortung für klare Entscheidungen. Jon Rahm ist ein gutes Beispiel dafür. Der Spanier ist zweifellos einer der Spieler des Jahres. Triumph beim Masters in Augusta. Platz zwei bei der Open Championship, daneben weitere Top-Ten-Platzierungen. Und: zwischenzeitlich die Nummer eins der Welt. Auch aufgrund seiner beeindruckenden Leistungen sollte Rahm ursprünglich eine wichtige Rolle in der Anfang Januar 2024 beginnenden TGL, der neuen Indoor-Liga von Tiger Woods und Rory McIlroy spielen. Schon vor Wochen zog der Spanier allerdings seine Zusage für die innovativen und technologiebasierten Events zurück – und bekräftigte nun, am Rande seiner Vorbereitung auf die DP World Tour Championship, noch einmal seine Entscheidung. 

„Größere Verpflichtung als erwartet“ 

„Es ist eine zeitliche Verpflichtung, die ich im Moment nicht eingehen kann", erklärt Rahm, der in Scottsdale lebt, und für die Teilnahme an den 15 TGL-Events zwischen Arizona und Florida pendeln müsste. „Es sind ziemlich viele zusätzliche Flugstunden, ziemlich viel zusätzliche Zeit, die ich von zu Hause weg wäre. Und gleichzeitig habe ich gerade viele meiner Verträge neu abgeschlossen und muss auch an meine Sponsoren denken. Es wäre also eine größere Verpflichtung, als ich anfangs erwartet hatte.“ 

Absage an die PGA

Ein klares Bekenntnis zu den eigenen Prioritäten – die bei Rahm offenbar nicht nur auf medienwirksamen und lukrativen zusätzlichen Events liegen, sondern verstärkt auf der Familie. Und seinem Ziel für 2024: zurück an die Spitze der Weltrangliste und weitere Majorsiege. Vor diesem Hintergrund überrascht auch seine Absage für den frei gewordenen Posten im Vorstand der PGA Tour nicht. Rahm („Absolut keine Chance!“) wurde als Nachfolger von McIlroy gehandelt, der überraschend von seinem Amt zurückgetreten war.