St. Leon-Rot mit gelungenem Saisonabschluss im Europa Cup

Auf dem vierten Platz landen die deutschen Mannschaftsmeister knapp hinter den siegreichen Dänen, sowie Italien und Österreich.

Tróia, Portugal - Nach einer langen Golfsaison ist es Tradition, dass sich die nationalen Mannschaftsmeister zu einem letzten internationalen Wettbewerb treffen. Wie im Vorjahr, so war auch 2023 der Troia Golf in Portugal Gastgeber der European Men’s Club Trophy. Die Herren des GC St. Leon-Rot vertraten die deutschen Farben dabei ausgesprochen erfolgreich. Auch wenn es schlussendlich nicht zu einer Medaille reichen sollte, so spiegelte der vierte Platz in einem starken Feld doch eine gute Leistung wieder. Der Sieg im diesjährigen Europa Cup ging erstmals an das Team des dänischen Smørum Golf Club. Silber sicherten sich die italienischen Meister des Royal Park I Roveri GC, Bronze ging nach Österreich in den Golfclub Murhof.

Starker Wind fordert zum Auftakt seinen Tribut

Das Trio aus Baden-Württemberg um Jan Schneider, Nils-Levi Bock und Carl Siemens hatte gleich zum Auftakt ins dreitägige Zählspiel-Turnier mit dem starken Wind und den allgemeinen äußeren Bedingungen südlich von Lissabon zu kämpfen. Es fehlte ein wenig die Feinabstimmung bei Annäherungen und Putts, was sich trotz eines Eagles durch Schneider zum Auftakt der Back Nine, so richtig erst im weiteren Verlauf des Turniers ändern sollte.

„Es waren schwierige Bedingungen und da haben wir die meisten Federn gelassen“, analysierte Marco Schmuck, Trainer der St. Leon-Roter Herren, rückblickend den Auftakt mit neun über Par. „Wir haben die Bedingungen am ersten Tag nicht so angenommen, wie ich es mir vorgestellt habe. Auf und um die Grüns haben wir zu viel liegen lassen. Vielleicht wäre es besser gewesen, hier und da den Driver mal wegzulassen und etwas defensiver zu spielen.“

Dank Birdies und Eagle im Leaderboard nach vorne

Eine deutliche Steigerung folgte am zweiten Tag. Mit einem erneuten Eagle-Auftakt startete Schneider in die Runde. Fünf weitere Birdies sicherten ihm schließlich eine 69, während auch Siemens und Bock ihre Scores deutlich nach unten drückten. Insgesamt fielen die Bälle an diesem Tag ein dutzend Mal zu Schlaggewinnen. Mit einem Team-Score von Par gelang dementsprechend ein guter Sprung nach vorne im Leaderboard. Einzig die starke Konkurrenz an der Spitze zeigte keine Anzeichen von Schwäche. Ganz im Gegenteil. Die Mannschaft aus Dänemark beendete den Durchgang sogar mit drei Schlägen unter Par und übernahm die Spitze.

Die Golfer des GC St. Leon-Rot (insgesamt +10) machten auch am Finaltag nochmal ordentlich Druck auf die Konkurrenz. Nils-Levi Bock und Jan Schneider glänzten mit 72er- sowie 73er-Runden, womit man sich zwischenzeitlich im Klassement sogar bis auf den Silberrang vorschob. „Ich habe viele gute Sachen gesehen“, attestierte Schmuck seinem Team. „Heute haben wir anders als noch zum Start ins Turnier gut auf den starken Wind reagiert.“

Dänen mit erstem Sieg bei European Men’s Club Trophy

Im Schlussspurt waren es aber doch die Italiener des Royal Park I Roveri GC (+2), die wieder an den Deutschen vorbeizogen und mit einem Eagle am letzten Loch die Dänen nochmal richtig schwitzen ließen. Lediglich ein Schlag trennte die Südeuropäer am Ende der drei Tage von den triumphierenden Skandinaviern des Smørum Golf Club (+1). Im Vorjahr waren diese noch denkbar knapp als Zweitplatzierte den siegreichen Franzosen des GCC Cannes Mougins unterlegen, 2023 sollte es schließlich mit dem ersten Titel bei der European Men’s Club Trophy klappen.

Mit konstant guten Einzelergebnissen zwischen vier unter und vier über Par über alle drei Runden verdienten sich derweil die Spieler des Golfclub Murhof (+7) die sichere Bronzemedaille. Die Titelverteidiger aus Frankreich landeten einen Schlag hinter den deutschen Mannschaftsmeistern mit +11 auf dem fünften Platz und verpassten ein erneutes Edelmetall.

Insgesamt nur drei der 21 Team, die in den Tagen in Portugal am Start waren, hatten die European Men’s Club Trophy überhaupt zuvor bereits einmal gewonnen. Neben den Titelverteidigern des GCC Cannes Mougins sowie den französischen Meistern vom Golf de St. Nom-La-Bretèche gehörte auch St. Leon-Rot diesem elitären Trio an. Auch wenn dieses Jahr kein zweiter Titel hinzukam, so sah Marco Schmuck dennoch einen veröhnlichen Abschluss der Saison. „Die Jungs nehmen auf jeden Fall viel Positives mit aus Portugal. Individuell werden wir über den Winter an kleinen Schwächen arbeiten und dann nächstes Jahr hoffentlich wieder dabei sein.“