Mental
Keine Angst mehr vor dem Abschlag
2. Mai 2024 , Felix Grewe
Wie Sie schwierige Situationen auf der Runde meistern und den Ball auch auf Ihren Angstlöchern sauber treffen.
Stellen Sie sich folgende Situation vor – sie kommt Ihnen bestimmt bekannt vor: Sie stehen am Abschlag der schwierigsten Bahn auf der Runde. Das wissen Sie entweder, weil Sie hier schon oft gespielt haben und an Wasser, Sand oder Biotopen verzweifelt sind. Oder weil bloß ein Blick in die Weite genügt, damit sich der Kritiker in Ihrem Kopf in Rage redet. Angst vor einem schwierigen Abschlag ist ein weit verbreitetes Phänomen auf Golfplätzen. Jeder kennt es – manche etwas besser, andere etwas weniger.
Schwierige Ausgangslage am Abschlag
Einer, dem diese Situationen ebenfalls vertraut sind, ist PGA Golf Professional Vaughan Hawtrey. In einem seiner zahlreichen Videos auf seinem YouTube-Kanal steht er an Tee 7 auf dem Schlossplatz des GC Lütetsburg in Niedersachen. Die Ausgangslage ist maximal unangenehm: Die Fahne befindet sich auf einem Inselgrün, das zu allem Übel auch noch vergleichsweise schmal ist. Bedeutet: Der Abschlag muss möglichst nah ans Wasser gespielt werden, damit anschließend ein kurzes Eisen genügt, um sämtliche Herausforderungen bewältigen zu können. Das enge Fairway macht die Aufgabe mit dem Driver nicht einfacher. Eine Reihe von Gefahren also, zu denen die Stimme in Ihrem Kopf meistens eine klare Meinung hat: „Das schaffst du nie!“ Die logische Konsequenz: Sie schwingen verkrampfter als sonst und deshalb fliegt die Kugel so, wie sie es gerade nicht sollte.
Welche Gedanken wirklich wichtig sind
Hawtrey rät für Herausforderungen dieser Art Folgendes: Richten Sie sich zunächst perfekt zum Ziel aus. Analysieren Sie Gefahrenzonen und Windrichtung, um ein klares Bild davon zu entwickeln, welche Flugbahn ratsam ist. Und dann überlegen Sie: Was müssen Sie denken, um Ihren typischen Fehlschlag zu vermeiden? Was ist also wirklich wichtig, damit Ihr Schlag funktioniert? Blenden Sie dabei Gedanken an das Ergebnis aus, schlägt Hawtrey vor. Wenn Sie nämlich während des Schwunges an das denken, was nicht passieren sollte, verlieren Sie in der Regel nicht nur das wichtige Vertrauen in den Schlag, sondern damit auch die nötige Lockerheit. „Kümmern Sie sich erst nach dem Schlag um das Ergebnis“, sagt der Coach. „Während des Schwungs können Sie nur einen guten Schwung machen. Was der Ball danach macht, sehen Sie anschließend.“ Er verspricht: Wenn Sie sich mehr auf den Schwung als auf alles andere konzentrieren, werden Sie mit dem Ergebnis öfter zufrieden sein.
Im Video: So meistern Sie die schwierigsten Situationen
Mental
Fünf Tipps: Weniger Zweifel, mehr Selbstvertrauen
1. November 2023
Analyse
Die wichtigsten Statistiken für Ihr Spiel
6. Oktober 2023