Natur
Anregender Austausch zu Biodiversität auf Golfplätzen
11. Oktober 2023 , Deutscher Golf Verband e.V.
Beim Umweltsymposium Anfang Oktober im GC Domäne Niederreutin geht es um die Wichtigkeit von Golfplätzen für das Thema Biodiversität und was alles getan wird, um die Artenvielfalt auf den Plätzen zu fördern. Der DGV gibt dazu verschiedene Maßnahmen und Informationen.
In der Vergangenheit haben sich Aktivistengruppen immer wieder Golfplätze als Ziel ihrer Aktionen ausgewählt. Dabei wollten sie auf Missstände zum Thema Klimawandel hinweisen. Was dabei übersehen wird, ist, wie wichtig Golfplätze für das Thema Biodiversität sind und was alles getan wird, um die Artenvielfalt auf den Plätzen zu fördern. Vom Deutschen Golf Verband (DGV) gibt es dazu verschiedene Maßnahmen und Informationen, die es den Clubs ermöglichen, sich für Biodiversität einzusetzen und diese bei sich auf dem Platz umzusetzen. Ein Beispiel ist die Zertifizierungsmöglichkeit durch das Umweltzertifikat Golf&Natur. Auch die Initiative Lebensraum Golfplatz hilft Golfclubs durch Workshops, Seminare und Tipps vor Ort, die Artenvielfalt auf dem Platz zu verbessern.
Um die Aufklärungsarbeit weiter voranzubringen, lud der Baden-Württembergische Golf Verband (BWGV) am 4. Oktober bereits zum zweiten Mal zum Umweltsymposium ein. Die Anlage des GC Domäne Niederreutin diente als Treffpunkt für Experten, Vertreter von Golfanlagen und Interessierte aus dem Bereich Golf und Umwelt. Geschaffen wurde hier die Möglichkeit zum Austausch von Informationen und Ideen zur Förderung von Biodiversität auf Golfanlagen.
Nach der Begrüßung durch Otto Leibfritz, Präsident des BWGV, Michael Lorenz, Vizepräsident der GC Domäne Niederreutin, und Dr. Johannes Enssle, Präsident des NABU Baden-Württemberg, folgten die Teilnehmer spannenden Vorträgen rund um das Thema Umweltschutz auf Golfanlagen.
Zunächst referierte Prof. Dr. Johannes Kollmann, Geschäftsführer des Forschungsdepartments Ökologie und Ökosystemmanagement an der Technischen Universität München, zum ökologischen Wert von Golfplätzen in der Landschaft und nannte sie „Hotspots für die Biodiversitätsentwicklung“. Im Anschluss betone Felicitas Bartsch, Nachhaltigkeitsmanagerin des Deutschen Golf Verbandes, die Rolle der Umweltbildung im Kindes- und Erwachsenenalter. Michael Krezschmar, stellvertretender Abteilungsleiter Naturschutz und Umwelt in Baden-Württemberg, sprach über verschiedene Fördermöglichkeiten und forderte die Teilnehmer dazu auf, diese in Anspruch zu nehmen. Zum Thema Streuobstwiesen wurde es anschaulich im Vortrag von Hubert Kleiner, Mitglied im BWGV-Umweltausschuss. Er erklärte die Anlage, Pflege und Entwicklung einer gesunden Streuobstwiese.
Dr. Gunther Hardt vom BWGV-Umweltausschuss zeigte in seiner Präsentation Mittel und Wege auf, das Thema Artenvielfalt auf Golfanlagen als Chance zur Imageverbesserung zu nutzen. Die Frage „Ist Braun das neue Grün?“ beschäftigte nicht nur Referent Prof. Dr. Martin Elsäßer. Er präsentierte Zahlen und Fakten zur klimatischen Veränderung und was das für Pflanzen auf Golfplätzen bedeutet und wie dagegen gesteuert werden kann. Bei allen Themen wurde viel mitdiskutiert und Fragen gestellt, sodass ein aktiver Austausch stattfinden konnte.
Der Abschluss der Veranstaltung führte die Teilnehmer des Umweltsymposiums nach draußen auf die Anlage des GC Domäne Niederreutin, welche mit dem Umweltzertifikat Golf&Natur in Gold ausgezeichnet ist.
Am Ende traten alle Teilnehmer mit viel Input und dem Wissen, dass Aufklärung und gegenseitiger Austausch entscheidend sind, wenn es um die Entwicklung von Biodiversität auf Golfplätzen geht, die Heimreise an.
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