Tag der Vierball-Matches ganz in blau

Am zweiten Wettkampftag des Junior Ryder Cups setzt Europa ein Ausrufezeichen und gewinnt alle sechs Vierball-Matches gegen die Auswahl der USA. Vor den Einzel-Matches steht es somit 12:6 für Europa. Helen Briem vom Stuttgarter GC Solitude und Peer Wernicke vom GC Hubbelrath gewinnen gegen Nicholas Gross und Leigh Chien nach einem spannenden Match mit 2&1.

Rom – Europa hat sich eine hervorragende Ausgangslage erspielt, um nicht nur einen Heimsieg zu feiern, sondern auch die Serie von sechs Niederlagen in Folge zu beenden. Vor dem Finaltag, an dem die Youngster im Marco Simone Golf & Country Club zwölf Einzel-Matches spielen werden, führt Europa mit 12:6. Die Teams gingen ausgeglichen 6:6 in den zweiten Tag und holten alle sechs Punkte aus den Fourballs auf Golf Nazionale.Vom Start weg dominierte Blau das Leaderboard. Die Spanierin Rocio Tejedo und der Schotte Connor Graham setzten sich im ersten Match des Tages gegen die amerikanischen Zwillinge Anna und Billy Davis mit 3&2 durch. Mit dem gleichen Ergebnis holten die Schwedin Meja Örtengren und der Engländer Kris Kim gegen  Yana Wilson und Miles Russell den zweiten Punkt für Europa.

Das deutsche Duo Helen Briem und Peer Wernicke machte es etwas spannender. Loch 1 ging an Leigh Chien und Nicholas Gross, aber mit Lochgewinnen auf den Bahnen 5, 6 und 9 drehte das Duo aus Stuttgart und Hubbelrather den Spieß um und ging mit einer 2auf-Führung auf die Back Nine.
Leigh Chien verkürzte mit einem Birdie auf Loch 11, aber es gelang den Amerikanern nicht mehr, das Blatt nochmal zu wenden, zumal Peer Wernicke mit seinem Birdie auf Loch 16 den Vorsprung wieder vergrößerte. Mit 2&1 holten die Deutschen den dritten Punkt für Europa.

Eilig hatten es die Italiener Francesca Fiorellini und Giovanni Binaghi bei ihrem Heimspiel. Schon auf dem 15. Grün stand der 4&3-Sieg gegen Kylie Chong und Jay Leng fest. Auch die beiden anderen Matches gingen an die Mannschaft von Stephen Gallacher.
Entsprechend begeistert war der Kapitän Europas: „Es war großartig. Wir haben von Anfang an Feuer gemacht und die Kontrolle übernommen. Ich bin sehr stolz auf alle. Alle Spieler haben das Spiel selbst in die Hand genommen und alles getan, was ich von ihnen verlangen konnte.“
Trotz der Euphorie warnte der erfahrene Coach davor, sich jetzt schon zu sicher zu sein: „Es sind noch zwölf Punkte zu vergeben und alles kann passieren. Es ist wichtig, dass wir nicht selbstgefällig werden und uns darauf konzentrieren, auch diese  Session zu gewinnen.“

Auch Peer Wernicke war happy und genießt die Tage im Kreis der besten Talente Europas: „Heute hatten wir einen richtig guten Tag. Wir haben alle mega gut gespielt. Es ist richtig cool, mit dieser Führung in den letzten Tag zu gehen. Am Anfang hat Helen sehr gut gespielt und ich hatte noch Probleme. Am Ende habe ich viele Birdies gemacht. Wir haben uns sehr gut ergänzt und auch taktisch gut das gespielt, was wir uns vorgenommen hatten. Wir hatten eigentlich immer einen Ball sicher auf dem Grün und dann kommt der andere angreifen. Wenn einer mal Schwierigkeiten hatte, dann hat der andere sehr gut ausgeholfen. So haben wir es geschafft, kein Bogey zu machen und haben sehr solide gespielt. Der Tag heute war wieder sehr cool. Wir hatten viel Support und das ganze Team ist richtig gut drauf. Es macht mega viel Spaß, hier zu spielen und freue ich mich natürlich riesig auf morgen. Das wird eine richtig coole Erfahrung.“

Großer Tag steht an

Auch wenn die Talente aus Europa und den USA bis jetzt schon außerordentliche Erlebnisse hatten, wird der Finaltag des Junior Ryder Cup alles bisher Erlebte in den Schatten stellen. Die abschließenden Einzel werden ab 7.30 Uhr im Marco Simone Golf & Country Club ausgetragen. Auf dem Platz, auf dem am Tag danach die 44. Ausgabe des „großen“ Ryder Cup startet.
Die Nachwuchsgolfer werden auf große Zuschauermassen treffen und medial höchste Aufmerksamkeit erhalten.
Helen Briem trifft ab 7.48 Uhr auf Yana Wilson, Peer Wernicke hat es ab 8.33 Uhr mit Billy Davis zu tun.