Sandra Gal

„Ich glaube sehr stark an Team Europa“


19. September 2023 , Thomas Kirmaier


Heimspiel: 2015 vertrat Sandra Gal die Farben Europas beim Solheim Cup in St. Leon-Rot. © Stuart Franklin/Getty Images
Heimspiel: 2015 vertrat Sandra Gal die Farben Europas beim Solheim Cup in St. Leon-Rot. © Stuart Franklin/Getty Images

Zweimal hat Sandra Gal (38) bei einem Solheim Cup mitgespielt - 2011 und 2015. Wir haben uns mit ihr über ihre Erlebnisse und ihre Einschätzung fürs Event 2023 unterhalten.

Sandra, wie geht es dir, wo erreichen wir dich gerade und welche Projekte stehen aktuell an?
Mir geht es sehr gut, danke. Ich bin zur Zeit in Prag bei meiner Familie. Ich kümmere mich um einige Projekte, dazu gehören mein Online-Performance-Coaching, das Zusammenstellen von Highschool- beziehungsweise College-Workshops für Golferinnen für das mentale Spiel und deren allgemeines Wohlergehen. Dazu das Malen meiner Bilder, die ich in einer Galerie in Florida ausstelle, und natürlich die tägliche Rehabilitation meines Rückens beziehungsweise meiner Hüfte zusammen mit dem Golftraining.

In wenigen Tagen startet der Solheim Cup. Was oder welche Erlebnisse kommen dir zuerst in den Sinn, wenn du ans Turnier denkst?
Ich habe sehr intensive Erinnerungen an den Solheim Cup in Deutschland - vor allem an die ersten beiden Tage, an denen wirklich alles lief und die Zuschauer einfach fantastisch waren.

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Du warst zweimal beim Solheim Cup dabei - 2011 in Irland und 2015 in Deutschland. Was macht den besonderen Reiz dieses Events aus?
Es ist das Team-Gefühl, die enorme Energie der Zuschauer und das Prestige, für seinen Kontinent spielen zu dürfen. Diese Kombi macht dieses Event zu einem absoluten Highlight einer Karriere.

Wer waren deine Lieblingspartner im Team? Hast du noch Kontakt zu ehemaligen Mitspielerinnen im Team Europa?
Catriona Matthews und Caroline Masson waren die einzigen Partner, mit denen ich einige Matches spielen durfte und mit beiden war es klasse. Mit Caro bin ich immer noch ab und zu im Kontakt.

Deutsche Momente beim Solheim Cup

Elisabeth Esterl war 2003 in Schweden erste deutsche Spielerin beim Solheim Cup. © Jos Linckens/Golfsupport.nl
Bettina Hauert war 2007 zwei deutsche Solheim-Cup-Teilnehmerin - ebenfalls in Schweden. © Jos Linckens/Golfsupport.nl
2011 in Irland begann die Solheim-Cup-Karriere von Sandra Gal (hier mit Catriona Matthew). © Jos Linckens/Golfsupport.nl
Keine hat mehr: Caroline Masson startete 2013 in Colorado ihre Solheim-Cup-Karriere, kommt auf gesamt vier Teilnahmen und ist damit Deutschlands Rekord-Teilnehmerin. © Dustin Bradford/Golfsupport.nl
Heimspiel: 2015 fand der Solheim Cup erstmals in Deutschland, genauer im GC St. Leon-Rot, statt. Sandra Gal und Caroline Masson spielten für Team Europa. © Thomas Niedermüller/Getty Images
In St. Leon-Rot erlebten die Zuschauer einen äußerst spannenden Kampf zwischen den Kontinenten. © DGV/Kirmaier
Tausende Zuschauer wollten sich das Spektakel 2015 in St. Leon-Rot nicht entgehen lassen. © DGV/Kirmaier
Alle Augen auf den Pokal: Am Ende siegten die US-Amerikanerinnen hauchdünn und entführten die Trophäe aus Deutschland. © DGV/Kirmaier
Als Kommentatorin fürs Fernsehen war Sophia Popov (hier mit Sportschau-Moderatorin Julia Scharf) 2015 in St. Leon-Rot im Einsatz. © DGV/Kirmaier
Sechs Jahre später war Sophia Popov die insgesamt fünfte Deutsche bei einem Solheim Cup. Damals fand das Event in Inverness/Ohio statt. © Brian Spurlock/Golfsupport.nl

Diesmal ist leider keine deutsche Spielerin dabei. Chiara Noja ist vielleicht aktuell am nächsten dran. Sie erinnert uns an dich. Siehst du da auch Parallelen?
Wie ich das von außen beobachten kann, geht sie auch ihren eigenen, sehr individuellen Weg. Das habe ich auch immer getan, auch wenn es nicht immer leicht war. Auf der anderen Seite war ich auch viele Jahre in der deutschen Nationalmannschaft und bin in Deutschland groß geworden. Diesen Background hat Chiara ja nicht.

Wo und mit wem wirst du den Solheim Cup 2023 in Spanien verfolgen?
Wir freuen uns, mit meinen Eltern den Solheim Cup aus Prag eng mitzuverfolgen.

Dein Tipp: Welches Team wird am Ende die Nase vorn haben?
Leider kenne ich den Platz nicht. Ich glaube wirklich sehr stark an das Team Europa, weil sie sehr viele bemerkenswerte Spielerinnen dabei haben, die ein sehr starkes Jahr hatten.

Vielen Dank für das Interview!

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