DMM AK 50
Bochums großer Wurf
15. September 2023 , Christopher Tiess
Im GC Main-Taunus haben die DMM AK 50 der Herren begonnen. Die Senioren des Bochumer GC haben die Chance, den fünften Titel in Folge zu erspielen - und beginnen das Turnier schwungvoll.
Ein großes Wochenende steht an - vor allem wenn es um den Seniorengolfsport geht. Denn nach den erst kürzlich ausgespielten Mannschafts-Europameisterschaften der AK 50 sind nun die nationalen Wettbewerbe an der Reihe. Tatsächlich finden sich gleich mehrere der, dieses Mal glücklosen, Eurofighter in den Reihen der 16 Mannschaften.
Vizemeister ohne Ticket
Doch auch wenn die EMM nicht im Sinne der deutschen Auswahl lief: Umso bessere Erinnerungen hat insbesondere Nationalspieler Ulrich „Utz“ Schulte an die nun stattfindenden Deutschen Mannschaftsmeisterschaften (DMM), denn sein Bochumer GC hat den Titel bereits viermal in Folge gewinnen können. Wer hingegen nicht ins Titelrennen eingreifen wird, ist der Vizemeister des vergangenen Jahres: Der Hamburger GC Falkenstein hat in der Qualifikation genau einen Schlag zu viel benötigt, um im GC Main-Taunus dabei sein zu können.
Doch auch ohne die Falkensteiner zeigt sich das Teilnehmerfeld stark. Und die DMM haben mit ihrem äußerst dynamischen Spielmodus ohnehin viel Potenzial, um für Überraschungen zu sorgen. Denn an den drei Turniertagen wird viel Golfsport gezeigt. Zunächst findet am ersten Turniertag die Zählspiel-Qualifikation statt, in der alle sechs Spieler der Mannschaft eine volle 18-Loch-Runde. Die besten fünf Scores werden gewertet.
Die acht besten Mannschaften dieser Runde spielen dann in den noch folgenden Tagen in Gruppe A um den Meistertitel. Die Teams der Gruppe B spielen hingegen die Platzierungen neun bis 16 untereinander aus.
Am zweiten Turniertag absolviert dann jedes Team zwei Matchplay-Runden, in denen jeweils ein Vierer sowie vier Einzel ausgespielt werden. Diese Matchplays werden über lediglich neun Löcher oder weniger ausgetragen. Am dritten Turniertag spielt jede Mannschaft ebenfalls ein Vierer sowie vier Einzel. Jedoch werden die Spiele um die Plätze eins bis vier über bis zu 18 Loch ausgetragen. Alle weiteren Matches finden über maximal neun Loch statt.
Was auf den ersten Blick nach einem langen Turnier anmutet, spielt sich mitunter blitzschnell ab. Gerade die so wichtige Qualifikationsphase ist bereits nach diesem ersten Turniertag abgeschlossen. Und - wer hätte es gedacht - die vierfachen Titelverteidiger stehen an der Spitze des Tableaus. Gleich von Beginn an machen die Dauermeister aus dem Ruhrpott klar: an ihnen kommt niemand vorbei. Nur 16 Schläge über Par benötigten sie.
Zwar hat sich das Team des Burgdorfer GC mit +19 Schlägen denkbar dicht an die Bochumer herangespielt. Doch für den weiteren Verlauf spielen die Schlagdifferenzen keine Rolle, denn die Viertelfinal-Paarungen stehen nunmehr fest. Die beste Runde im Feld spielte übrigens Thomas Himmel vom Münchener GC. Mit nur 70 Schlägen (-2) und einer äußerst diszipliniert anmutenden Scorekarte (drei Birdies, ein Bogey, 14 Pars) absolvierte der Süddeutsche seine Eröffnungsrunde.
Zählspiel-Ergebnisse und Viertelfinal-Paarungen:
- Bochumer GC: +16 Schläge
- Burgdorfer GC: +19 Schläge
- Münchener GC: +26 Schläge
- Stuttgarter GC Solitude: +27 Schläge
- GK Braunschweig: +28 Schläge
- GC Hamburg-Wendlohe: +31 Schläge
- GSV Düsseldorf: +31 Schläge
- GC Sylt: +35 Schläge
Die Viertelfinal-Paarungen:
- Bochumer GC vs. GC Sylt
- Burgdorfer GC vs. GSV Düsseldorf
- Münchener GC vs. GC Hamburg-Wendlohe
- Stuttgarter GC Solitude vs. GK Braunschweig
Der Moduswechsel von Zählspiel auf Lochspiel bringt noch einmal eine gänzlich neue Würze in das Turnier. Gerade die im Viertel- und Halbfinale gespielten Sprintdistanzen haben ihre ganz eigenen Chancen und Tücken. Und dass ein Sieg keine Selbstverständlichkeit ist, weiß jeder in diesem Turnier - sogar die Meister aus Bochum.