Geheimtipp Wales: Fünf Top-Adressen

Wales ist zwar das kleinste Land des Vereinigten Königreichs, lockt mit seinen mehr als 200 Plätzen aber zahlreiche Golftouristen an. Ein Blick auf fünf absolute Top-Plätze.

Raue Küsten, grüne Hügel und malerische Landschaften – viele Golfplätze in Wales sind in diese Naturschönheiten eingebettet. Das kleinste Land des Vereinigten Königreichs hat eine reiche Geschichte, atemberaubende Natur und kulturelle Schätze zu bieten, die es zu einem attraktiven Reiseziel machen. Dennoch erfährt Wales gelegentlich weniger touristische Aufmerksamkeit als die Nachbarländer. Die walisische Regierung und Tourismusorganisationen setzen sich seit längerer Zeit aktiv dafür ein, Wales als eigenständiges und attraktives Reiseziel zu fördern. Ein wichtiger Teil dieser Initiativen ist der Golfsport. Mehr als 200 Plätze von Links bis zum Parkland stehen zur Auswahl. Wir stellen fünf Top-Adressen vor.

Royal Porthcawl

Royal Porthcawl das Aushängeschild der walisischen Golfplätze. Der historische und Linksplatz, den Bernhard Langer und Alex Cejka aufgrund ihrer Siege bei den vergangenen Austragungen der Senior Open besonders ins Herz geschlossen haben, bietet eine spannende Herausforderung. Nach einem Start mit klassischen Linkslöchern geht es weiter den Hügel hinauf, wo ein toller Ausblick weitere sensationelle Löcher veredelt. Zuletzt kümmerten sich Mackenzie & Ebert um ein Upgrade der Bahnen im Vorfeld der Senior Open 2023. “Die Grüns sind sehr anspruchsvoll”, beschrieb Bernhard Langer den Platz. “Es gibt viele sehr hügelige, schwierige Grüns, und man muss seine Schlaglängen kontrollieren und den Ball so nah wie möglich am Loch oder darunter platzieren. Andernfalls wird man hier einige Drei- oder Vier-Putts haben."

• gegründet: 1890
• Designer: Harry Colt
• Greenfee: ab 165 Pfund (Sommer)
• Schwierigkeit: schwierig (Slope 141)

Southerndown

Die erhöhte Lage dieses erstklassigen Platzes bietet einen traumhaften Ausblick auf den Bristol Channel. Southerndown begrüßt seine Gäste nicht selten mit einer kühlen, frischen Brise und einem knackigen Par 4 zum Auftakt den Hügel hinauf. Spielerisch fühlt sich dieser Kurs mit Ginsterbüschen, Topfbunkern und einem harten Untergrund wie ein Linksplatz an. Während der Runde trifft man auf Schafherden, die sich auch um die Rasenpflege kümmern. Prominente Macher wie Willie Fernie, Willie Park jr und Harry Colt verbesserten im Laufe der Jahre das Layout. 

• gegründet: 1905
• Designer: Willie Fernie
• Greenfee: ab 65 Pfund (Sommer)
• Schwierigkeit: moderat (Slope 121)

Pyle&Kenfig

Mit Southerndown und dem berühmten Royal Porthcawl als Nachbarn hat man es als Golfplatz nicht einfach, für sich zu werben, aber P&K, wie der Linksplatz von den Einheimischen genannt wird, weiß zu überzeugen. Dabei kamen zwei unterschiedliche Künstler zum Einsatz. Harry Colt entwarf vor dem Zweiten Weltkrieg die ersten Neun, Philip Mackenzie durfte sich danach in etwas spektakulärerer Dünenlandschschaft austoben. Das abwechslungsreiche Layout war Austragungsort einiger prominenter Amateurturniere.  

• gegründet: 1922
• Designer: Harry Colt
• Greenfee: ab 75 Pfund (Sommer)
• Schwierigkeit: moderat-schwierig (Slope 128)

Celtic Manor – Twenty Ten

Östlich von Cardiff entstand in den 70er-Jahren ein Golfresort, das 2010 die besten Golfer der Welt zum Ryder Cup empfing. Erstmals mit dabei war Martin Kaymer, der Teil von Europas Triumph wurde. Dabei mussten die Asse aufgrund von Wetterkapriolen bis Montag warten, ehe ein Sieger feststand. Auf dem eigens für das Event konzipierten Platz “Twenty Ten“ geht es auf einem Championship-Layout durch die hügelige Landschaft, der sich mit vielen Risk-and-Reward-Bahnen und zahlreichen Wasserhindernissen perfekt für das Lochspiel eignet. 

• gegründet: 2007
• Designer: Robert Trent Jones, diverse
• Greenfee: ab circa 100 Pfund (Sommer)
• Schwierigkeit: schwierig (Slope 135)

Pennard

Dieses Juwel liegt nahe von Swansea, Wales’ zweitgrößter Stadt, und lockt die Besucher mit einer sensationellen Lage an einer Steilküste an mit fantastischem Blick über die Three Cliffs Bay. Einen der ältesten Plätze des Landes bezeichnet der bekannte Platzarchitekt Tom Doak als "furchtbar schrullig", lobt ihn aber gleichzeitig als absolute Top-Adresse. Wer kein Problem mit Schräglagen und blinden Schlägen hat, wird auf diesem als "Links in the Sky" beworbenen Platz mit einigen erinnerungsträchtigen Löchern jede Menge Spaß haben. 

• gegründet: 1896
• Designer: James Braid
• Greenfee: ab circa 110 Pfund (Sommer)
• Schwierigkeit: moderat-schwierig (Slope 129)