DMM AK 18
St. Leon-Rot stürmt in Hessen zum Sieg
27. August 2023 , Lars Kretzschmar
Zwei Spielern gelingt ein neuer Platzrekord, während St. Leon-Rot, München und Berlin die Medaillen unter sich ausmachen.
Oberaula - Mit einem wahren Sturmlauf in den Einzeln haben die Nachwuchsgolfer des GC St. Leon-Rot bei der Deutschen Mannschaftsmeisterschaft (DMM) der Altersklasse 18 bei den Jungen den Sieg errungen. An einem spannenden Finaltag machten sie ihren Rückstand auf die nach den Vierern führenden Hauptstädter des G&LC Berlin-Wannsee wett und verteidigten gleichzeitig ihren eigenen Vorteil gegenüber der Konkurrenz des Münchener GC, die auf den weiteren Medaillenplätzen landeten. Nils-Levi Bock (St. Leon-Rot) und Ilia Antoniadis (München) gelang dabei jeweils ein neuer Platzrekord im gastgebenden Kurhessischen Golfclub.
Zweimal Platzrekord, aber nur eine Siegermannschaft
Mit vier Schlägen Vorsprung nach dem ersten Tag traten die Spieler aus Berlin ihre Mission Titelgewinn an. Auf dem Platz in der Mitte Deutschlands gelegen, legte Timotej Formanek nach einem kleinen Wackler mit frühem Bogey in der Folge eine Birdieserie hin und sorgte mit einer 67 und fünf unter Par für das beste Einzelergebnis seiner Mannschaft. Insgesamt standen allerdings ein paar Schlagverluste zu viel auf den weitere Scorekarten, so dass die Konkurrenz aus Bayern und Baden-Württemberg zwar vorbeizog, die Berliner sich schlussendlich aber dennoch über den dritten Platz und die Bronzemedaille freuten.
In einer eigenen Liga spielten derweil die Nachwuchskräfte eben jener Golfclubs aus St.Leon-Rot sowie München. Bock auf Seiten der St. Leon-Roter und Antoniadis bei den Müchenern blieben auf ihren Runden bogeyfrei, erspielten sich zahlreiche Puttgelegenheiten zu Birdies, von denen sie jeweils sieben zu Schlaggewinnen nutzten. Gleich zweimal wurde damit bei der diesjährigen DMM im Kurhessischen Golfclub eine 65er-Runde unterschrieben – gleichbedeutend mit einem neuen, doppelten Platzrekord. Dieser hatte zuvor bei 68 Schlägen gelegen.
Kleine Randnotiz: Der Platzrekord wäre an diesem Tag fast sogar noch niedriger ausgefallen. Tjelle Rieger vom GC Hamburg-Wendlohe – am Ende auf dem sechsten Platz – hatte einem frühen Eagle sechs Birdies folgen lassen und nach 15 Löchern noch bei acht unter Par gelegen. Erst Bogeys auf den abschließenden drei Bahnen verhinderten einen noch spektakuläreren Platzrekord.
Augsburg verpasst Sprung auf Podest denkbar knapp
Bei den beiden führenden Teams erzielten übrigens auch die weiteren Mitglieder aus St. Leon-Rot sowie München ihre Ergebnisse nahezu im Gleichschritt. Luis Finn Büch und Mathias Weiss lochten jeweils zu vier Birdies und einem Bogey und somit einer starken 69 bei drei unter Par. Auch im weiteren Verlauf der Einzel bot sich den Münchenern keine Gelegenheit mehr, St. Leon-Rot den Sieg noch streitig zu machen. Schlussendlich profitierten die jungen Akteure der Nachwuchsschmiede aus dem Süd-Westen der Republik von ihrem knappen Vorsprung, den sie gegenüber den Münchenern bereits aus den Vierern mitgebracht hatten.
Mit sechs unter Par hieß der neue Deutsche Mannschaftsmeister 2023 nach einer dominanten Vorstellung also GC St. Leon-Rot. Die Silbermedaille ging an den Münchener GC mit drei unter Par, gefolgt von den Bronzemedaillengewinnern des G&LC Berlin-Wannsee mit sechs über Par. Die Jungs des GC Augsburg, nach den Vierern noch aussichtsreich auf dem geteilten dritten Platz gelegen, mussten sich abschließend mit dem vierten Rang begnügen, die Mannschaft des GC Hösel beendete das Turnier nach geteilter Führung am Vortag schließlich auf dem siebten Platz.