Richtig falsch?

In der Regelfrage der Woche widmet sich DGV-Regelexperte Dietrich von Garn einer „Regelproblematik“. Diesmal mit Guido Gucktnichtgerade in der Penalty Area und dessen Mitspieler Hans Hastdumeinenballgesehen und Willi Woisserdenn.

Die Situation: 

Guido Gucktnichtgerade hat seinen Ball in eine Penalty Area geschlagen, die rechts am Fairwayrand beginnt und deren Grenze dann schräg nach vorne Richtung Grün verläuft. Seine beiden Mitspieler Hans Hastdumeinenballgesehen und Willi Woisserdenn bestätigen, dass der Ball von Guido an den ersten höheren Schilfhalmen in die Penalty Area gegangen sein.

Guten Gewissens droppt Guido dort einen Ball, denn diese Stelle scheint ihm auch plausibel. Seine beiden Mitspieler gehen entlang der Penalty Area nach links vorne, wo deren Bälle liegen. Dabei entdeckt Willi etwa 20 Meter weiter vorne im flachen Wasser der Penalty Area den Ball von Guido. Dieser hat noch nicht geschlagen und zeigt sich nun etwas ratlos. 

Der Ball ist gedroppt, und zwar an einer Stelle, die alle drei für richtig gehalten haben.

Jetzt liegt er deutlich an einer anderen Stelle, an die er auch nicht durch die Penalty Area gekommen sein kann, sondern über einen Kreuzungspunkt weiter vorne.

Darf er den Ball spielen? Muss er den Ball spielen? Straflos oder nicht?

Die Lösung:

Den Strafschlag für den Drop aus der Penalty Area hat Guido auf jeden Fall.

Es kommt aber kein weiterer Strafschlag dazu, denn die drei Spieler haben bestmöglich einen Punkt geschätzt, an dem der Ball die Grenze der Penalty Area gekreuzt hat und Guido hat regelkonform gedroppt. 

Da sich aber nach dem Droppen aber vor dem Schlag diese Stelle als falsch herausstellt, ist der Ball falsch gedroppt worden und dies muss entsprechend Regel 14.5 straflos korrigiert werden, indem auf Basis des tatsächlichen Kreuzungspunkts (der wohl wieder geschätzt werden muss, aber durch die Lage des Balls bestimmt zuverlässiger) der Drop an der richtigen Stelle wiederholt wird (Klarstellung 17.1d(3)/2.