Zum Geburtstag
Ben Hogan von A bis Z
13. August 2023 , Felix Grewe
Einer der Größten des Sports wäre jetzt 111 Jahre alt – Ben Hogan. Zu seinen Ehren präsentieren wir Ihnen den 1997 verstorbenen Amerikaner von A bis Z.
A wie Anfänge
Geboren wurde Hogan am 13. August 1912 im texanischen Dublin.
B wie Bilanzen
Seine Statistiken lesen sich wie Glückszahlen: Hogan landete im Schnitt bei nahezu jedem zweiten Turnier unter den besten drei Spielern. Bei 241 von 292 Events erreichte er eine Platzierung unter den besten Zehn.
C wie Colonial National Invitation
Der letzte PGA-Titel, den Hogan gewann – 1959.
D wie Debüt
Im Alter von 17 Jahren wurde Hogan Profi. Zwei Jahre später feierte er sein Debüt auf der PGA Tour. Das Preisgeld bei seinem ersten Turnier: 8,50 Dollar.
E wie Einzelgänger
Hogan war beliebt, aber er war auch speziell. Weggefährte Jimmy Damaret sagte einmal über ihn: „Wenn ich mit ihm spiele, spricht er mit mir auf jedem Grün. Er dreht sich zu mir um und sagt: ‚Du bist raus.‘ Niemand hat mit Hogan eine enge Verbindung.“
F wie „Five Lessons“
Genauer: „Five Lessons: The Modern Fundamentals of Golf” – der Titel von Hogans Bestseller, den er Ende der 50er-Jahre schrieb und der sich mehrere Millionen Mal verkauft hat.
Im Video: Schwungstunde mit Ben Hogan
G wie Geld
Das Preisgeld, der Hogan in seiner Karriere als Profi verdient hat, liegt gerade einmal bei etwa 330.000 Dollar. Klingt wenig und ist natürlich der Ära geschuldet, in der Hogan aktiv war. Allerdings: Das amerikanische Magazin Golf Digest veröffentlichte einmal Zahlen, nach denen Hogan über die Preisgelder hinaus Gesamteinnahmen von rund 176 Millionen Dollar kassiert haben soll.
H wie Hall of Fame
Seit 1974 gehört Hogan zum elitären Kreis der Ruhmeshalle – er war damit unter den ersten Golfern, denen diese Ehre zuteil wurde.
I wie Interessen
Natürlich gab es mehr als Golf im Leben von Ben Hogan. Er beschäftigte sich unter anderem mit Ölgeschäften, experimentierte viel am Aktienmarkt und interessierte sich für den Betrieb von Rinderfarmen.
J wie Jugend
Hogan war zwölf Jahre alt, als er im Glen Garden Country Club erstmals als Caddie anheuerte. Wann immer sich die Chance ergab, spielte er selbst. Anfangs schlug er die Bälle mit einem unkontrollierten Hook – aber stets mit Begeisterung für das Spiel.
K wie Kindheit
Hogan musste bereits früh lernen, mit Schicksalsschlägen umzugehen. Als er neun war, begang sein Vater Chester Selbstmord – vor den Augen seines Sohnes.
L wie Legende
Die ist Hogan zweifelsfrei. Kein Spieler in der Geschichte des Golfsports hat mehr US-Open-Titel gewonnen als er, der mit vier Siegen auf einer Stufe mit Jack Nicklaus, Bobby Jones und Willie Anderson steht. Hogan, „The Hawk", ist außerdem einer von nur fünf Spielern, die alle vier Majors gewonnen haben. Gleichzeitig haben nur Nicklaus, Tiger Woods und Walter Hagen mehr Majorsiege errungen.
M wie Majors
Insgesamt neun Siege feierte Hogan bei den großen Turnieren. 1953 gelangem ihm als erstem Profigolfer drei Major-Triumphe in einem Jahr – beim Masters, der US Open sowie der Open Championship).
N wie Nickname
Übersetzt also Spitzname: Davon hatte Hogan einige. Am meisten verbreitet: „The Hawk“.
O wie Open Championship
Nicht das Lieblingsturnier des Amerikaners – und doch gewann er es zumindest einmal, nämlich 1953 im schottischen Carnoustie. Sein Preisgeld damals: 500 Pfund!
P wie Premiere
Seinen ersten Sieg auf der PGA Tour feierte Hogan 1938 (Hershey Four-Ball) – den letzten 21 Jahre später (s.o.).
Q wie Qualität
Hogan war bekannt als einer der beständigsten Spieler. Er schlug die Bälle nicht immer am weitesten – dafür überzeugte er meist mit Präzision; Timing und Konstanz.
R wie „Runner up“
Die Bezeichnung für einen Zweitplatzierten. Der war Hogan in seiner Karriere insgesamt 44 Mal.
S wie Schwung
Noch heute gilt Hogans Schwung als das Nonplusultra im Golf. Hogan galt als Perfektionist, der nie aufhörte, seine Bewegungsabläufe zu verbessern. Die Sports Illustrated schrieb 1997: „Hogan wurde zu einem Synonym für das Beherrschen eines unbeherrschbaren Sports.“
T wie Turniersiege
Insgesamt 64 Titel gewann Hogan in seiner beeindruckenden Karriere – darunter neun Siege bei Majors.
Im Video: Das Leben von Ben Hogan
U wie Unfall
Bei einem Autounfall 1949 wurde Hogan schwer verletzt, auch, weil er sich schützend über seine Frau Valerie geworfen hatte. Er musste notoperiert werden, weil sich im Bein ein Blutgerinsel gebildet hatte. Entgegen der ärztlichen Prognosen, nach denen er nie wieder in der Lage sein sollte zu laufen, marschierte er ein Jahr später wieder über den Golfplatz. „Denen wollte ich es einfach beweisen. Das war mein Leben lang mein Antrieb“, sagte er später. Er blieb zwar körperlich beeinträchtigt, aber ebenso erfolgreich.
V wie Verlust
Der war Hogan für die Golfwelt gewiss nach seinem Tod im Jahr 1997. Im Alter von 84 Jahren starb er in Forth Worth, Texas.
W wie Wehrdienst
Während des Zweiten Weltkriegs wurde Hogan phasenweise in die amerikanische Armee eingezogen, musste in dieser Zeit auf das Golfspielen verzichten – obwohl er sich auf dem Höhepunkt seiner Karriere zu befinden schien. Dreimal in Folge (1940 – 1942) hatte er die Geldrangliste der PGA Tour angeführt. Nach Beendigung des Krieges wurde er noch stärker und gewann bei der PGA Championship 1946 sein erstes Major.
X wie X-Faktor
Das gewisse Etwas hatte Hogan zweifellos. Auch deshalb erklärten ihn US-Golfjournalisten bereits im Jahr 1965 zum größten Golfer aller Zeiten.
Y wie Yards
Die Länge des weitesten Schlags von Hogan ist nicht genau überliefert. Die meisten Quellen aber besagen, dass er die Bälle in der Blütezeit seiner Karriere etwa 265 Yards (c a. 242 Meter) weit schlug.
Z wie Zitate
Erinnerungswürdige Aussagen des Amerikaners gibt es viele. Zum Beispiel diese: „Jeder Tag, den man nicht auf der Driving Range mit Üben verbringt, bedeutet ein Tag mehr beim Streben ein großer Golfer zu werden.“
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