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Nelly Korda: Was Pebble Beach so besonders macht
4. Juli 2023 , Thomas Fischbacher
In Pebble Beach eine Runde zu drehen, ist der Traum vieler Golfer. Auch Nelly Korda kannte den Top-Platz vor dieser Woche nur von der Playstation. Die Nummer zwei der Welt verrät im Vorfeld der US Womens Open, was die 18 Löcher so besonders macht.
Pebble Beach ist zweifelsohne ein Sehnsuchtsort für Golfer weltweit. Viele Enthusiasten träumen davon, einmal die sündhaft teure Runde (mehr als 500 Dollar für 18 Löcher) am 17-Mile-Drive absolvieren und auf den einzigartigen Löchern an der Steilküste entlang erleben, mit was sich Tom Watson, Tom Kite oder Tiger Woods spielerisch auseinandersetzen mussten, als sie auf dem von Jack Neville und Douglas Grant in den 20er Jahren entworfenen Golfplatz jeweils die US Open gewinnen konnten.
Die Elite des Damengolf kam bisher nicht zum Vergnügen, auf einem der schönsten Plätze weltweit ein prestigeträchtiges Turnier auszutragen. Bis zu diesem Jahr. In dieser Woche gastieren die besten Golferinnen an der kalifornischen Küste, um den Titel der US Womens Open auszuspielen. Für viele Teilnehmerinnen ist es das erste Mal überhaupt, dass sie auf diesem Schwergewicht von Golfplatz abschlagen.
Hartes Training im Vorfeld
Auch Nelly Korda kannte den Platz nur von Erzählungen und von der Playstation. Am Montag feierte sie ihr Debüt – und berichtete anschließend von ihrer ersten Übungsrunde. Die 24-Jährige Weltranglistenzweite begann die Saison überzeugend mit sechs Top-6-Platzierungen bei ihren ersten sieben Starts. Ein Sieg gelang ihr nicht. Zuletzt hatte sie mit einer Rückenverletzung zu kämpfen und verpasste bei ihren letzten beiden Starts den Cut.
Beim dritten Major des Jahres soll es nun wieder aufwärts gehen. In einer intensiven Einheit mit ihren Trainern David Whelan und Jamie Mulligan (ja, Mulligan) tüftelte sie vergangene Woche am Schwung. "Ich habe habe mich fokussiert und hart gearbeitet", kommentierte sie. "Das liebe ich am Golf. Niemand weiß alles und niemand ist Experte, und ich denke, das ist das Schöne an diesem Spiel, dass jeder Höhen und Tiefen erlebt."
"Die kleinsten Grüns, die ich je gesehen habe"
Später in der Pressekonferenz schilderte die Goldmedaillengewinner von Tokio ihre Eindrücke von der Proberunde. "Ich würde sagen, landschaftlich atemberaubend", bilanzierte sie. “Die Aussicht hier draußen ist einzigartig. Mit einigen der größten Häuser, die ich je gesehen habe."
Spielerisch viel der Tochter des ehemaligen Tennisprofis Petr Korda vor allem die sehr kleinen Grüns auf, die vor allem aus den vielen Schräglagen auf den Fairways nicht einfach zu treffen sind. Zudem fliege der Ball aufgrund der Lage an der Küste einen Schläger kürzer.
Angekommen auf den Grüns müsse man vor allem bei einer späten Startzeit damit klarkommen, dass der ein oder andere Putt verspringen würde. Das bringe die Grassorte Poa Annua mit sich.
Kurzum: Man müsse geduldig sein und Bogeys gut verkraften. Diesbezüglich unterscheidet sich die US Womens Open nicht von der der Herren.