Natur
LA Country Club setzt wieder auf traditionelles Design
20. Juni 2023 , Petra Himmel
Die Blicke, die den Zuschauern der US Open 2023 gewährt werden, sind wertvoll. Wertvoll deshalb, weil es aus dem extrem privaten und exklusiven Los Angeles Country Club ansonsten eigentlich keine Photos gibt. Egal ob für Mitglieder oder Gäste, das Teilen von Bildern auf Social Media ist untersagt, Fotografieren mit dem Smartphone genauso.
Die Kameras geben in der US-Open-Woche also den Blick frei auf einen Golfplatz, der sich in den vergangenen 15 Jahren einem Projekt unterworfen hat, das ihn in deutlich nachhaltiger machen sollte. Zusammen mit dem Golfplatz-Architekten Gil Hanse wurden beide 18-Löcher-Plätze – einer von Herbert Fowler, der andere von George C. Thomas restauriert, das heißt ihrem ursprünglichen Erscheinungsbild angepasst.
Der North von George C. Thomas, auf dem die US Open ausgetragen wird, zeigt wie ressourcenschonend klassische Golfplatz-Architektur sein konnte. Neben Fairways und Grüns sind die gemähten und limitierten Flächen stark limitiert, hier prägen wilde Roughflächen, kleine Büsche, unterschiedliche Gräser und Baumbereiche das Bild. Die Beregnung der Fairways mit Bermuda-Gras wurde von 2010 an in einem fünfjährigen Projekt gemeinsam mit weiteren Restaurationsmaßnahmen modernen Vorgaben angepasst.
Daneben entschied sich der Golfclub, im Bereich der sozialen Nachhaltigkeit ein deutliches Zeichen zu setzen und damit auch eine positive Außenwirkung des Traditionsclubs zu erreichen. Zusammen mit der USGA und der Southern California Golf Association wurde das Projekt FORE Youth aus der Taufe gehoben.
Insgesamt sollen 18 Millionen Dollar gesammelt werden, die dazu dienen, den Golfsport für Kinder und Jugendlichen in Süd-Kalifornien besser zugänglich zu machen. Insgesamt wird das Golf-Förderprogramm auf 16 Anlagen und mit 10.000 Jugendlichen durchgeführt.
„Es ist ein wichtiger Schritt, dass wir alle in den Golfsport in Los Angeles, in Community-Projekte, und in Golf für Kinder investieren, die nie daran gedacht hätten, dass sie jemals Zugang zu diesem Spiel bekommen würde“, zeigt sich Club-Präsident Gene Sykes überzeugt von der Initiative.