PEO
Kieffer in Führung – vier Deutsche in den Top Ten
1. Juni 2023 , Marcel Czack
Der erste Spieltag der Porsche European Open ist geprägt von kühlen Temperaturen und starkem Wind. Schwierige Bedingungen auf einem ohnehin sehr anspruchsvollen Golfplatz, mit denen Maximilian Kieffer phänomenal umgeht und sich an die Spitze des Feldes setzt.
Mit Maximilian Kieffer, Marcel Siem, Freddy Schott und Jannik de Bruyn stehen nach Tag eins der Porsche European Open gleich vier Deutsche in den Top Ten des Leaderboards. Dabei ist Kieffers 69 (-4) sogar Tagesbestwert und bedeutet für den 32-Jährigen die geteilte Führung. Einzig der Schwede Simon Forsström konnte das Rundenergebnis von 69 Schlägen egalisieren.
Für den Kieffer, der im vergangenen Jahr beim Czech Masters seinen ersten Titel auf der DP World Tour gewinnen konnte, lief es schon zu Beginn der Runde gut. Vor allem der Putter lief phasenweise wie geschmiert. Auf Loch 3 lochte er aus über 16 Metern zum Birdie ein, nur um auf Bahn 4 (Par 5 ) aus 15 Metern den Eagle-Putt zu versenken. Im Verlauf der Runde notierte er noch vier weitere Birdies, denen drei Bogeys entgegenstanden. „Da waren einige Highlights dabei, lange Putts, einmal eingechippt. Das hat mich natürlich beflügelt“, sagte Kieffer nach der Runde. „Eigentlich hätte ich auf den zweiten Neun mit Rückenwind und sehr guten Schlägen noch mehr mitnehmen können. Aber dann sind die Putts nicht gefallen. Es war dennoch ein großartiger Tag. Das war sehr cool heute, hat sehr viel Spaß gemacht, ein super Support von den Zuschauern. Ich freue mich schon sehr auf morgen.“
Siem, Schott und de Bruyn teilen sich Rang sieben
Auch Marcel Siem zeigte sich zufrieden mit seiner 71 (-2), die ihn auf den geteilten siebten Rang bringt. „Hätten Sie mir vor der Runde ein zwei unter gegeben, ich hätte es genommen.“ Der 42-Jährige weiß, er ist noch voll im Rennen – und das bei bester Laune. „Es ist ein sehr wichtiges Turnier für mich, ich spiele gut im Moment. Es ist mega schön hier. Ich habe noch nie ein Turnier gehabt, bei dem es so familiär ist. Sponsoren, Freunde, alle sind da. Ich liebe das Turnier. Es wird immer besser.“
Auf bestem Weg zu einer Sensationsrunde war der erst 22-jährige Freddy Schott, der auf seinen 18 Löchern insgesamt acht Birdies spielen konnte. Schott, ein Rookie auf der DP World Tour, hatte eine der späteren Tee Times erwischt und war auf Bahn 10 gestartet. Seine Front Nine absolvierte er in Even Par bevor er auf den Front Nine des Porsche Nord Course ein wahres Birdie-Feuerwerk zündete. Auf den Löchern 2 bis 7 spielte er fünf Birdies und schob sich damit in alleinige Führung. Unglücklicherweise brauchte er auf seinem vorletzten Loch gleich vier Schläge aus zwei Grünbunkern, musste das Par 3 mit einem Triple-Bogey verlassen und beendete die Runde schließlich mit zwei unter Par. Die Laune ließ sich Schott durch den Rückschlag aber nicht verhageln: „Die Stimmung war super, schön viele Leute, das macht richtig Bock!“. Er belegt – wie Siem – den geteilten siebten Platz.
Spektakulär verlief die erste Turnierrunde für Jannik de Bruyn. Dem 23-Jährigen vom GC Hösel gelang auf Loch 2 (seinem 11. Loch des Tages) mit einem Eisen 7 ein Ass aus 174 Metern. „Das war mega. Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal so happy war auf dem Platz“, sagte der 23-Jährige, der sich am späten Abend ebenfalls auf dem siebten Rang positionierte. „Ich habe gar nicht damit gerechnet. Es war ein guter Schlag, aber eigentlich wollte ich das Tee schon aufheben, habe aber in der letzten Sekunde noch gemerkt, dass er rein gegangen ist.“ Mit zwei unter Par liegt auch den Bruyn auf Rang sieben.
Weitere Zwischenergebnisse von deutschen Spielern:
Hurly Long (Par/T20); Marc Hammer +1/(T40); Velten Meyer, Maximilian Rottluff und Anton Albers +2 (T53); Marcel Schneider und Max Schmitt +3 (T80); Nick Bachem, Yannik Paul, Tim Tillmanns (AM) +4 (T100); Alexander Knappe +5 (T114); Yannick Schütz +6 (T127); Nicolai von Dellingshausen & Tiger Christensen (AM) +7 (T135); Matti Schmid +9 (148.)
