Natur
Feldarbeit startet mit Wildbienenhotels
23. Mai 2023 , Petra Himmel
Startschuss für die Feldarbeit beim Forschungs- und Aufwertungsprojekt GolfBiodivers. Die ersten Wildbienenhotels haben Mitte Mai im GC Chieming, GC Valley, G&LC Regensburg sowie GC Erding-Grünbach einen Platz gefunden.
„Wir beginnen hier mit dem sogenannten Null-Monitoring“, erklärt Prof. Dr. Johannes Kollmann von der TU München, Lehrstuhl für Renaturierungsökologie, der das Projekt GolfBiodivers federführend in Deutschland mit den anderen drei Universitäten Kiel, Freiburg und Münster koordiniert.
Insgesamt werden in einem Zeitraum von sechs Jahren eine vielzahl an Golfanlagen bei Europas größtem Studienprojekt zur Biodiversität auf Golfanlagen involviert sein, welches das Bundesamt für Naturschutz zusammen mit dem Deutschen Golf Verband durchführt. Jeweils abhängig von den Vegetationsphasen stoßen immer mehr Golfanlagen zu den Forschungsteams hinzu.
Für die vier bayerischen Golfclubs bedeutet dies: Die Wildbienenhotels, die von den Wissenschaftlern aufgestellt wurden, dienen nicht nur zur Erfassung der Bienen, sondern auch zum Nachweis von Vögeln oder anderen Insekten. Das Wildbienenhotel enthält nämlich zusätzlich einen Rekorder für Geräusche, durch den zum Beispiel bestimmte Vogelarten nachgewiesen werden können.
Der Standort für die Wildbienenhotels wurde zuerst durch die Begutachtung von Luftbildern eingegrenzt und dann bei einer Vorort-Begehung fixiert. „Wichtig ist, dass er sonnig und relativ frei liegt, also immer eine Baumlänge von einem Baum entfernt“, erklärt Kollmann die wichtigsten Vorgaben.
Im Bereich der Tiere wird sich das Forschungs- und Aufwertungsprojekt GolfBiodivers in den kommenden sechs Jahren vor allem noch mit Fledermäusen, Vögeln, Schmetterlingen und Heuschrecken beschäftigen.
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