Spitze rückt zusammen

Am zweiten Tag der 82. German International Ladies Amateur Championship rückt die Spitze enger zusammen. Nur noch zwei Spielerinnen liegen unter Par, weil der Platz sich gut verteidigt und die Grüns jeden Fehler bestrafen.

Frankfurt – Auch der zweite Tag war im Frankfurter Süden ein herrlicher Frühlingstag. Am Vormittag waren die Spielerinnen gestartet, die am ersten Tag nicht so gute Scores erzielt hatten.
Auch am zweiten Tag gab es in dieser Hälfte des Feldes nur einen Score unter Par.

Tief am Vormittag

Am Vormittag gelang es der Dänin Anna Behnsen, unter Par zu bleiben. Die 72 (-1) kam durch vier Birdies und drei Bogeys zustande und sorgt dafür, dass die Spielerin des Stensballegaard GK, der direkt am Ufer der Horsensfjord an der Ostsee liegt, im Klassement einen großen Sprung nach vorne macht und von Rang zwölf in den dritten Wettkampftag starten wird.
Vor jedem Schlag hat die Athletin versucht, einen kühlen Kopf zu bewahren, auch an den engen Stellen des Platzes: „Und ich habe versucht, meinen Rhythmus bei jedem einzelnen Schlag zu halten. Ich wusste, wenn ich so viele Fairways und Grüns wie möglich treffe, kann ich Pars spielen. Und wenn mir das gelingt, muss ich nur geduldig sein und darauf warten, dass einige Puts zum Birdie fall. Mein Kurzes Spiel war heute großartig. In Kombination mit den vielen getroffenen Fairways hat mir das geholfen, eine niedrige Runde zu spielen. Wenn man die Grüns an den falschen Stellen verfehlt, ist man hier wegen der vielen Breaks schnell in Schwierigkeiten. Deshalb muss man sich überlegen, an welche Stelle auf dem Grün man den Ball schlagen möchte, aber auch im Hinterkopf haben, wohin man ihn nicht schlagen sollte. Ich finde den Platz sehr schön und sehr schwer. Ich freue mich darauf, morgen wieder hier zu spielen.“

Back weiter Spitze

Charlotte Back gelang nach ihrer fabelhaften 68 vom ersten Tag auf der zweiten Runde kein Birdie. Drei Bogeys brachten den Score auf 76 (+3) Schläge. Mit gesamt zwei unter Par bleibt die Spielerin des GC St. Leon-Rot aber an der Spitze des Feldes.
Erste Verfolgerin ist nun eine Clubkameradin von Back. Sophie Böhlhoff spielte solide und durfte sich über drei Birdies freuen, musste dagegen nur ein Bogey notieren. Mit der 74 von gestern summiert sich die 71 von heute zum Gesamtscore von eins unter Par auf. Lohn ist zum Bergfest des Turniers der zweite Platz.

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„Der Tag heute war sehr entspannt. Ich hatte viel Spaß mit meiner Mutter als Caddie und wir haben viel gelacht. Ich hab mir heute kleine Schritte vorgenommen und konnte das erfolgreich umsetzen. Der Platz ist in einem super Zustand. Weil die Tees so weit hinten stecken, ist der Platz echt ordentlich und recht anspruchsvoll. Aber das ist ja für alle gleich“, berichtet die 18-Jährige von ihrem Tag.

69 ist tief

Den besten Score des Tages hat Victoria Levy nach Hause gebracht. Die Schweizerin, die vor einer Woche noch beim LET-Turnier in Evian mitgespielt hatte, brachte auf Front- und Bag Nine jeweils drei Birdies auf die Karte und musste nur in der Mitte der Runde zwei Bogeys notieren. Macht unter dem Strich 69 (-4) Schläge. Mit der 78 (+5) vom Vortag verbessert sich die College-Studentin mit einem Gesamtscore nach zwei Tagen von +1 auf den dritten Platz.
„Heute kannte ich den Platz besser. Ich hatte einen sehr klaren Plan im Kopf und habe die Par-5-Bahnen ausgenutzt. Auf allen habe ich jeweils ein Birdie gespielt. Ich habe zwar nicht alle Grüns mit zwei Schlägen erreicht, aber mit meinem kurzen Spiel konnte ich auf allen eine Birdie-Chance erarbeiten. Ich liebe den Platz des Frankfurter Golf Clubs absolut, er gehört jetzt zu meinen Top 10 Lieblingsplätzen! Die Leute sind hier auch alle sehr nett“, zollte die Schweizerin, die in Lausanne zu Hause ist, dem Gastgeber großen Respekt.

Unter Par

Zwei weitere Deutsche schafften es, den anspruchsvollen Platz unter Par zu bezwingen: Susanna Brenske vom Deutschen Mannschaftsmeister Hamburger GC und Rosalie Stadler vom G&LC Berlin-Wannsee.
Die Hanseatin brachte auf den Bahnen 3 und 4 zwei Birdies in Folge unter und kassierte nur auf Bahn 14 ein Bogey.

Susanna Brenske kommentierte ihre überaus solide Runde sehr sachlich: „Mein Spiel war heute ziemlich konstant, wodurch ich meist mit sicheren Zweiputts meine Pars sammeln konnte. Der Platz ist in einem super Zustand, besonders die Grüns habe ich heute etwas schneller wahrgenommen. Mein Highlight der heutigen Runde war mein Birdie-Putt aus zwölf Metern an Bahn 4, womit ich eins unter Par ging.“
Rosalie Stadler aus dem Junior Team Germany hatte eine deutlich bewegtere Runde zu bestehen. Die Berlinerin vom Wannsee schaffte es, diesem so anspruchsvollen Platz fünf Birdies abzuringen. Allerdings musste die 16-Jährige auch vier Bogeys hinnehmen. Macht in Summe 72 (-1) Schläge für den Tag und nach der 77 vom ersten Tag einen Gesamtscore von „drei über“. Stadler teilt sich im Klassement den siebten Platz mit Tessa Kremser vom GC St. Leon-Rot, die auf ihrem ehemaligen Heimatplatz am zweiten Tag eine 77 (+4) unterschrieb.

„Der Platz ist sehr schön, aber auch sehr lang. Durch die Kombination der schwierigen Fahnenpositionen mit dem immer stärker werdenden Wind heute Nachmittag war es sehr anspruchsvoll, den Platz zu spielen. Das ist mir insgesamt sehr gut gelungen. Da ich gute Drives gemacht habe und die Eisen nah an die Fahne geschlagen habe, konnte ich meine Birdie-Chancen nutzen und so meine Bogeys ausgleichen", war Rosalie Stadler mit Spiel und Score zufrieden.

Vor dem Cut

Zur dritten Runde treten noch 120 Athletinnen an. Der Leaderflight geht um 14.30 Uhr von Tee 1 raus. Spielbetrieb ist ab 8.00 Uhr auf der Anlage des Frankfurter GC.

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