Team SLR feiert Heimsieg und Geburtstagskind Mo

Die Deutsche Golf Liga presented by All4Golf wird zehn, Moritz Lampert 31 Jahre alt. Grund genug für Gastgeber St. Leon-Rot, den Heimvorteil zum Auftakt der 1. Bundesliga Süd der Herren zu nutzen und gleich doppelt zu feiern.

Wenn das Wetter passt, die Lust da ist und du deinen Feiertag hast, drehst du gerne eine Geburtstagsrunde auf dem Golfplatz. So hat's Moritz Lampert gemacht. Der Tour-Experte aus dem Golf Team Germany redet auch bei den Herren des Erstligisten GC St. Leon-Rot ein gewichtiges Wörtchen mit. Die Meinung ihres „Mo“ ist ihnen wichtig. Kein Wunder, hat er seine Erfahrungen auf der Tour schon gesammelt. Am Sonntag des ersten Spieltages in der Deutschen Golf Liga presented by All4Golf war Lampert im Einzel am Start, drehte zu seinem 31. eine Geburtstagsrunde – einfach, weil er Lust hatte.

„Mit meinem Ergebnis bin ich zwar nicht zufrieden, aber ich spiele einfach gerne Golf und wollte heute auch für unser Team aufteen. Das hilft mir auch, so ein bisschen im Training zu bleiben“, sagt Moritz Lampert. Seine 74 hilft dem Wolfpack um Leitwolf Marco Schmuck jetzt nicht unbedingt, aber es ist viel mehr ein anderer Wert, den Mo für seine Mannschaft hat. Er berät nicht nur die Coaches im Golf Team Germany in Sachen Turniervorbereitung, sondern auch die Trainer von Team SLR.

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„Wir haben in unserer Mannschaft inzwischen so viele sehr gute, junge Spieler, dass wir eigentlich immer gut aufgestellt sind“, sagt Lampert. Den Top-Score beim Heimspiel zum Auftakt der DGL-Jubiläums-Saison lieferte am Samstag Finn Kölle (63/-9), im Einzel am Sonntag war Philipp Katich bester Mann auf der Anlage, als er eine 65 (-7) ins Clubhaus brachte. Beide, Kölle und Katich, sind jung, aber noch Jüngere drängen schon von unten nach. Kein Wunder also, dass der Gastgeber am ersten DGL-Wochenende 2023 wieder die vollen fünf Punkte einsammelte und der Konkurrenz früh im Jahr die Rücklichter zeigt.

„Am ersten Spietag weiß man nie so richtig, wie es laufen wird und wie die anderen Teams aufgestellt sind. Die Jungs haben das aber sehr souverän gemacht und sich den Heimsieg auf jeden Fall verdient. Deswegen sind wir mit unserem Auftakt zufrieden“, so SLR-Coach Schmuck. Dass sein Routinier Lampert ausgerechnet das Streichergebnis einbrachte, lässt den Trainer zwar schmunzeln, aber: „Mo ist soviel mehr für dieses Team, ein ganz wichtiger und erfahrener Mann mit einer unglaublichen Einstellung. Die jungen Spieler profitieren sehr stark von so einem Typen, wie er einer ist.“ Dass St. Leon-Rot den Vorsprung vom Vortag noch ausbauen konnte, stimmt die Verantwortlichen zuversichtlich. „Es waren bessere Bedingungen als am Vortag und dann sieht man gleich, dass da immer noch Luft nach oben ist bei uns“, so Captain Axel Stadler.

Team SLR beendete das Heimspiel mit gesamt -26 und verwies seinen ärgsten Verfolger aus dem Münchener GC (+6) auf Platz zwei. „Wir orientieren uns nie nach hinten. Wir wollen schauen, was nach vorne geht“, hatte MGC-Coach Arne Dickel am Samstagabend gesagt. Heißt: Die Münchener sind vielleicht das zweite Topteam in der 1. Bundesliga Süd der Herren, dass es im Kampf um die beiden Tickets fürs Final Four zu schlagen gilt. Oder? Auffällig beim MGC ist, dass die Mannschaft sehr homogen ist, es kaum mehr Ausreißer nach unten gibt. Neuzugang Mathias Weiß und Nationalspieler Tim Wiedemeyer blieben beide in allen drei Runden (Einzel & Vierer am Samstag sowie Einzel am Sonntag) unter Par.

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Im Kampf um Platz drei lagen am ersten Spieltag lange Zeit der GC Mannheim-Viernheim und der Stuttgarter GC Solitude Kopf an Kopf. Am Ende hatten die Seahawks aus Mannheim (+22) hauchdünn mit nur einem Schlag Vorsprung die Nase vor den Schwaben (+23). Der stark ersatzgeschwächte Aufsteiger Valley (+52) musste sich mit Rang fünf begnügen. Somit war dieser erste Spieltag in St. Leon-Rot vielleicht ein kleiner Fingerzeig, aber dann auch wieder nicht mehr, denn allen Clubs fehlten zum Auftakt noch zahlreiche Akteure verletzungsbedingt oder wegen Verpflichtungen auf den Colleges. In zwei Wochen steht bereits der zweite Spieltag an; dann ist der Münchener GC Gastgeber der zweiten Runde (27./28. Mai).

Dann wird Moritz Lampert nicht dabei sein. Es sind ereignisreiche Wochen für den früheren Tour-Pro. Erst Geburtstag am ersten DGL-Spieltag, dann, fünf Tage später, Hochzeit mit Standesamt und kirchlicher Trauung, an die sich dann die Flitterwochen anschließen. Da macht Lampert gerne Platz für jüngere Wölfe, denen zwar noch die Erfahrung fehlt, die aber hungrig sind. Von solchen haben sie in St. Leon-Rot ja genug. Und irgendwann hat dann auch Mo Lampert wieder Lust.

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