PGA Tour
Neue Herbstserie für mehr Dramatik
13. April 2023 , Daniel Dillenburg
Der Herbst wird heiß – zumindest sportlich. Die PGA Tour kündigt den „FedExCup Fall“ an und gibt mit der neuen Herbstserie Spielern die Gelegenheit, ihre Kategorie für die kommende Saison zu verbessern.
Die PGA Tour befindet sich weiter inmitten massiver Renovierungsarbeiten. Als Reaktion auf die 2022 gestartete Konkurrenztour aus Saudi-Arabien aka LIV Golf League, die über scheinbar unerschöpfliche Geldquellen verfügt und einige Topstars von der PGA Tour abwerben konnte, stieß man zuletzt einige Veränderungen an. Immerhin will man die Vormachtstellung im Herrenprofigolf verteidigen und verhindern, dass weitere große Namen abwandern. Die Einführung der „designated Events“, eine Serie mit deutlich erhöhtem Preisgeld, war eine der größten Neuerungen für 2023. Zudem passt sich der PGA-Tour-Kalender ab 2024 wieder dem Kalenderjahr an. Die neue Saison beginnt dann folglich im Januar statt im Herbst, wie es in den vergangenen Jahren üblich war.
Da die FedExCup-Playoffs aber bereits im August über die Bühne gehen, musste ein Vakuum zwischen Saisonende 2023 und Beginn der neuen Spielzeit 2024 gefüllt werden. Für diese Zeit kündigte die PGA Tour nun den „FedExCup Fall“ an. Diese neue Herbstserie beinhaltet insgesamt sieben Events und soll eine „größere Dramatik und unmittelbarere Folgen als je zuvor bieten“. Die Saison 2023 ist nach Abschluss der FedExCup-Playoffs also noch lange nicht am Ende.
„Wir bringen die bedeutendsten Aktualisierungen der PGA-Tour-Saison seit 2007, dem ersten Jahr des FedExCup, auf den Weg“, wird PGA-Tour-Präsident Tyler Dennis zitiert. „Die Neugestaltung unseres Zeitplans - von der regulären Saison mit Designated- und Full-Field-Events über die FedExCup Playoffs bis hin zum FedExCup Fall - schafft unterschiedliche, aber miteinander verbundene ‚Kapitel‘, und innerhalb dieses neuen Rahmens ist der FedExCup Fall nun mehr denn je ein integraler Bestandteil dieser fesselnden Geschichte.“
Doch worum geht es im neusten Kapitel dieser fesselnden Geschichte? Den jeweiligen Turniersiegern winken eine zweijährige Spielberechtigung für die PGA Tour, 500 FedExCup-Punkte sowie Startplätze beim Tournament of Champions, der Players Championship und den Majors, die schon in der Vergangenheit PGA-Tour-Sieger einluden. Soweit nichts Neues. Eine größere Dramatik erhofft man sich aber dadurch, dass Spieler die sieben Herbstevents nutzen können, um ihre Position in der Rangliste zu verbessern und sich zusätzliche Spielmöglichkeiten für die FedExCup-Saison 2024 zu verdienen.
Der „FedExCup Fall“ ist also in erster Linie für die Spieler interessant, die sich nicht für die FedExCup-Playoffs (Top 70) qualifizieren konnten und ihr Punktekonto aus der regulären Saison aufbessern wollen. Die Prioritätenliste für die Saison 2024, einschließlich der Top-125-Kategorie für die Spieler, wird nämlich erst nach der Herbstserie endgültig. Wer bei den letzten sieben Events der Saison nochmal ordentlich punktet, kann seine Kategorie für die kommende Spielzeit deutlich verbessern. Unter anderem winken den zehn Spielern mit den meisten FedExCup-Punkten nach der Herbstserie, die noch nicht teilnahmeberechtigt sind, Startplätze für die ersten beiden „designated Events“ des Jahres. Das Gesamtpreisgeld für die sieben Events beläuft sich auf 56,6 Millionen US-Dollar – also etwa acht Millionen pro Event. Eine gute Herbstform kann sich also auszahlen.
So sieht der Herbstkalender aus:
- Fortinet Championship (14. bis 17. September)
- Sanderson Farm Championship (5. bis 8. Oktober)
- Shriners Children's Open (12. bis 15 Oktober)
- Zozo Championship (19. bis 22. Oktober)
- World Wide Technology Championship (2. bis 5. November)
- Butterfield Bermuda Championship (9. bis 12. November)
- RSM Classic (16. bis 19. November)
Nach dem „FedExCup Fall“ folgt die „Challenge Season“, die das PGA-Tour-Jahr mit drei Events abrundet. Diese besteht aus den folgenden inoffiziellen Turnieren, die keine Relevanz für den FedExCup haben:
- Hero World Challenge (30. November bis 3. Dezember)
- Grant Thornton Invitational (8. bis 10. Dezember)
- PNC Championship (14. bis 17. Dezember)