Langes Spiel

Die Zone der Wahrheit: Treffen wie die Profis


11. April 2023 , Felix Grewe


Marus Armitage macht's vor: Im Durchschwung rotieren die Unterarme.
Marus Armitage macht's vor: Im Durchschwung rotieren die Unterarme. | © golfsupport.nl

Sie wollen den Ball treffen wie ein Profi? Dann sollten Sie bei Ihrem Schwung in der sogenannten Zone der Wahrheit auf zwei technische Aspekte achten.

Wünschen Sie sich mehr Konstanz in Ihren Schwüngen? Wenn Sie diesen Artikel lesen, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Sie in Ihrem Spiel noch einen gewissen Optimierungsbedarf erkennen. Einer, der ein wesentliches Problem der meisten Freizeitspieler kennt, ist Karl Villwock. Er ist PGA Golf Professional im Golfclub Hamburg-Holm und erklärt in einem Video auf seinem YouTube-Kanal, warum so vielen Amateuren vor allem in der sogenannten Zone der Wahrheit technische Fehler unterlaufen. 

Die Zone der Wahrheit

Als Zone der Wahrheit bezeichnet Villwock jene Phase des Schwungs, in der sich der Schlägerschaft parallel zum Boden befindet – also zwischen Abschwung, Treffpunkt und Durchschwung. Beobachtet man die Stars der Touren, lassen sich bei nahezu allen Spielern zwei Gemeinsamkeiten beobachten, die Villwock im Video unten anhand des Schwungs von Tiger Woods erklärt. 

1) Bewegung der Handgelenke

Was bei sehr versierten Spielern, und damit natürlich bei nahezu allen Profis, auffällt: Das linke Handgelenk wird in der sogenannten Zone der Wahrheit nach hinten gebeugt. Villwock veranschaulicht dies mit einer roten Linie in seinem Video. Sie zeigt: Im Treffmoment ist das linke Handgelenk nicht gerade, sondern es zeigt tatsächlich leicht nach hinten. „Bei den meisten Amateuren würde es in dieser Phase des Schwungs sogar eher nach vorn gebeugt sein“, sagt Villwock. Im Video demonstriert er die verschiedenen Positionen auf seinem Tablet. Villwocks Tipp: Üben Sie die korrekte Beugung des Handgelenks zunächst ohne dabei einen Ball zu schlagen. So bekommen Sie das Gefühl für die richtige Bewegung. Wie Sie das ganz einfach auch zuhause in Ihrem Wohnzimmer tun können, zeigt er unten im Video. Spoiler: Zunächst üben Sie die Bewegung ohne und erst später mit Schläger.

2) Rotation der Arme

Ebenfalls wichtig für konstante und saubere Schwünge und damit für weite Schläge ist die Rotation der Unterarme innerhalb der sogenannten Zone der Wahrheit. Die Armrotation lässt sich einfach erkennen, indem man auf Folgendes achtet: Im Abschwung sollte der linke Handrücken (bzw. das Logo auf Ihrem Handschuh) nach vorn zeigen, in diesem Fall in Richtung der Kamera von Villwock. Im Durchschwung dreht er sich um 180 Grad und zeigt nun nach hinten. „Das macht Jordan Spieth häufig, bevor er den Ball schlägt“, erzählt Villwock. 

Umsetzung im Training

In der Praxis besteht die Herausforderung darin, die Beugung der Handgelenke mit der Rotation der Unterarme zu kombinieren. Das klingt komplizierter als es ist. Villwock rät zunächst zu Trockenübungen, also Bewegungen ohne Ball und sogar ohne Schläger. Sobald Sie ein Gefühl für Handgelenk und Armrotation bekommen haben, steigern Sie sich und schlagen im nächsten Schritt Bälle mit halbem Schwung. Der Effekt der richtigen Technik: „Wir reduzieren die Neigung der Schlagfläche durch die Beugung der Hände und schließen ein wenig die Schlagfläche durch das Rotieren – das benötigt die Masse der Spieler“, sagt Villwock. 

Wir empfehlen: Klicken Sie sich jetzt ins Video unten, schauen Sie sich die Tipps des Experten in Ruhe an – und legen Sie dann los!

 

Im Video: So treffen Sie wie die Profis