Masters
Warum US-Golfer 2023 keine Chance hatten
11. April 2023 , Thomas Kirmaier
Es gibt so Serien im Sport, die halten ewig. Ebenso beim Masters Tournament, das der lange führende Brooks Koepka oder einer seiner Landsleute einfach nicht hätten gewinnen können. Warum? Wegen der „3“ am Ende der Jahreszahl.
Ein bisschen kurios war das schon: Wie kann es sein, dass US-Golffans eher auf der Seite des Europäers Jon Rahm waren statt für ihren Landsmann Brooks Koepka? Das hatte wohl damit zu tun, dass Koepka LIV-Golfer ist, während Rahm sich zur PGA Tour bekennt. So war beim Masters 2023 zu hören, wie amerikanische Fans teils lauter für den Spanier jubelten statt mit US-Star Koepka. Dabei war eigentlich von Anfang an klar, dass Koepka dieses Turnier nicht wird gewinnen können, denn es gibt so Serien im Sport, die haben einfach Bestand. Über Jahrzehnte.
So auch beim Masters Tournament. 21 Sieger der vergangenen 40 Jahre kommen aus den USA. In den letzten 20 Jahren waren es zwölf Champions aus den Staaten. Heißt: Mindestens jedes zweite Mal gibt es einen Heimsieg. Nicht aber in Jahren, die mit einer „3“ enden, denn in diesen kamen die Sieger in 40 Jahren Masters-History überall her, nur nicht aus den USA:
- 1983 holte der Spanier Seve Ballesteros das Green Jacket
- 1993 der Deutsche Bernhard Langer
- 2003 der Kanadier Mike Weir
- 2013 der Australier Adam Scott und
- 2023 gab's mit Rahm wieder einen „Auswärtssieg“.
Sie hätten es also wissen können im US-Lager, dass es unmöglich zu sein scheint, das Masters in einem Jahr zu gewinnen, das mit einer „3“ endet. Vier Schläge Rückstand auf die Spitze hatte Rahm Mitte der dritten Runde. Zwischenzeitlich sah es so aus, als würden die Amis den Sieg unter sich ausmachen. Mickelson, Koepka, Spieth, Reed, Henley und Young standen am Ende auf den Plätzen zwei bis sieben. Und dazu der hochgejubelte Amateur Sam Bennett, der ohne Zweifel großartig spielte, bei diesem Turnier allerdings keine Chance hatte, zu siegen. Bennett ist schließlich US-Amerikaner.
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