French Girls

Hashtag: Happy Coach


10. April 2023 , Stefan Bluemer


Emma Delwes (© DGV/stebl)
Emma Delwes (© DGV/stebl)

Bei der Internationaux de France U21 Mädchen um die Trophée Esmond zeigen die Deutschen in vielen Bereichen deutliche Fortschritte. Mit Emma Delwes vom GC Hannover schafft es eine Spielerin in die Top Ten.

Garches/Frankreich – Traditionell wird die prestigeträchtige Meisterschaft auf Golf de Saint Cloud vor den Toren von Paris ausgetragen. Der Platz ist sehr selektiv und hat nicht zuletzt auf den Grüns seine Tücken.
Esther Poburski, die Co-Trainerin von Bundestrainer Sebastian Rühl war mit dem Team vor Ort und unterstrich in ihrem Fazit zum Turnier, dass sie sehr viele gute Dinge gesehen hatte: „Natürlich möchte man vorne mitspielen, aber abgesehen von den Platzierungen bin ich sehr, sehr happy. Man sieht, dass die Mädels sich weiter entwickelt haben. Wir haben gesehen, dass die Trainingsinhalte im Wettkampf angewendet wurden. Es gab gute Leistungen und in den einzelnen Bereichen, für die die Athletinnen Aufträge hatten, sich zu entwickeln, sind wirklich tolle Dinge passiert. In der ersten Runde war ich fast überrascht. Da gab es gute Runden und viele taktisch gute Entscheidungen. Das war wirklich gut. In den Matchplays waren es gute Spiele mit vielen Birdies. Auffällig war, dass die Spanierinnen einfach besser putten. Das ist ein bisschen unsere Achillesferse, aber daran arbeiten wir jetzt weiter. Im Großen und Ganzen bin ich mit der Entwicklung tatsächlich sehr zufrieden. Was die Mädels hier gezeigt haben, war wirklich gut. Der Platz ist ein echter Tester. Knackig mit sehr komplexen und schnellen Grüns. Die Entwicklung steht aktuell absolut im Vordergrund und damit bin ich sehr happy.“

Top Ten für Delwes

Beste Deutsche war schon in der Zählspielqualifikation Emma Delwes vom Bundesliga-Aufsteiger GC Hannover. Die Niedersächsin brachte Scorekarten mit 71 und 72 Schlägen in die Wertung, spielte dabei sechs Birdies. Gesamt +1 reichten, um sich auf Platz zehn für die Matchplays zu qualifizieren. Hier traf Delwes zunächst auf die Finnin Adellina Virtanen. Das Match verlief 15 Löcher absolut ausgeglichen und keine Spielerin konnte ein Loch gewinnen. Dann aber ging der Bundesadler in Front und legte auf dem 18. Grün noch nach, so dass es mit einem 2auf-Sieg für Delwes ins Achtelfinale ging.
In der Runde der besten 16 traf die Deutsche auf Anna Canado Die Spanierin ging zwar schon auf dem ersten Loch in Front, konnte sich dann aber lange nicht weiter absetzen. Auf Grün 13 erhöhte Canado aber auf 2auf und sicherte sich mit einem weiteren Lochgewinn auf Bahn 16 den 3&2-Sieg.
Im Viertelfinale schied die Spanierin gegen Meja Örtengren aus. Die Schwedin, die auch schon die German Girls Open in St. Leon-Rot gewinnen konnte, marschierte anschließend weiter bis ins Finale.

Sechs Birdies

Auch Susanna Brenske vom Hamburger GC notierte in der Zählspielqualifikation sechs Birdies. Mit 73 und 74 Schlägen ging es von Platz 27 in die Matchplays. Schon in der ersten Runde kam das Aus für die Hanseatin. Marie-Elodie Prats-Rigual, die in Paris lebt, nutzte ihren Heimvorteil und setzte sich mit 1auf nach einem spannenden Match durch.
Den „kleinen Cut“ für die Trophée Claude-Roger Cartier, in den die besten 16 Spielerinnen einziehen, die unter 18 Jahren jung sind und sich nicht für die Matchplays um die Trophée Esmond qualifizieren konnten, schaffte 2023 Emilia Omander. Die Spielerin des Marienburger GC lag gegen Faustine Errecade lange in Front und führte nach der Front Nine mit 2auf. Die Französin hielt aber dagegen und drehte das Blatt noch. Am Ende stand ein 2auf-Sieg für Errecade.

Nachdem mit Charlotte Back und Katharina Anglett zuletzt zweimal Schwarz-Rot-Gold den Sieg in der Trophée Claude-Roger Cartier geholt hatte, bleibt das Junior Team Germany 2023 ohne Medaille.