Masters

Theegala locht ein wie einst Woods


10. April 2023 , Thomas Fischbacher


Spektakel an Bahn 16: Sahith Theegala
Spektakel an Bahn 16: Sahith Theegala | © Patrick Smith / Getty Images

Sahith Theegala locht einen Chip auf der 16 in Tiger-Manier, Jon Rahm schmunzelt über seinen kurzen Abschlag auf der 18 und Phil Mickelson hofft, dass er seine Glanzleistung als Sprungbrett nutzen kann.

Das 87. Masters Tournament ist Geschichte. Jon Rahm schlüpft als souveräner Gewinner des ersten Major des Jahres ins legendäre Grüne Jackett, Tiger Woods tritt am Sonntag nicht mehr an und Brooks Koepka erkennt, dass es ausgerechnet im Finale einfach nicht mehr in seine Richtung lief.

Die Stimmen zum Masters-Finale:

​Jordan Spieth (T4) über seinen Turnierverlauf: „Wenn man so weit hinten liegt, muss alles richtig laufen. Es war knapp, aber ich hätte in den ersten drei Runden viel besser abschneiden müssen. Ich habe unglaublich viele mentale Fehler gemacht. Jetzt so nah dran zu sein, ist schön, aber es frustriert mich fast noch mehr. Ich habe einige Fehler gemacht, die ich normalerweise nicht mache, und es waren eher Fehler bei der Entscheidungsfindung.“

Jon Rahm, der seinen letzten Abschlag in die Bäume verzog, der Ball zurückprallte und noch im Rough vor dem Fairway zur Ruhe kam: „Ich glaube, das war Karma. Ich hatte Adam (Hayes, Rahms Caddie) gerade erzählt, wie toll ich die ganze Woche den niedrigen Fade geschlagen habe. Ich habe an allen vier Tagen das Fairway auf der 17 getroffen, was mir noch nie gelungen ist. Dann habe ich ein bisschen damit geprahlt, und auf der 18 ist natürlich das dann passiert. Aber es wird in der Zukunft eine gute Geschichte sein, schätze ich. Ich habe das Masters gewonnen und habe es am 18. Loch mit dem Abschlag nicht einmal auf das Fairway geschafft.“

Woods ist enttäuscht

Tiger Woods auf Twitter über seine Aufgabe: „Ich bin enttäuscht, dass ich heute Morgen wegen einer erneuten Verschlimmerung meiner Plantarfasziitis aufgeben muss. Danke an die Fans und an The Masters, die mir so viel Liebe und Unterstützung entgegengebracht haben.“

LIV-Spieler Patrick Reed (T4) über die Zuschauer: „Im Großen und Ganzen waren alle großartig. Sie waren sehr respektvoll, und die Fans waren so gut, wie sie immer sind. Es hat Spaß gemacht, einige der Jungs zu sehen, die ich lange nicht mehr gesehen habe. Es hat sich angefühlt, als hätte sich nichts geändert. Wir sind Konkurrenten, die Golf spielen, und sie haben uns alle auf die gleiche Weise behandelt.“

Sahith Theegala (T9), der auf der 16. die gleiche Situation hatte wie Tiger Woods bei seinem legendären Chip-In 2016, und ebenfalls einlochte: „Viele Leute haben gesagt: 'Mach es für Tiger' und all das Gerede, als ich bei meinem Ball ankam. Ich wollte ihn einfach nur irgendwo auf das Grün bringen, weil ich keine gute Lage hatte. Ich kann es kaum erwarten, mir die Wiederholung anzusehen, weil ich nicht weiß, was ich gemacht habe. Ich weiß nicht einmal, welchen Winkel der Ball genommen hat. Ich hatte einfach einen Blackout, weil ich so glücklich war, ihn auf das Grün zu bekommen.“
 


Phil Mickelson (T2) über seine Leistungsexplosion: „Ich habe eine einmalige Chance. Mit 52 Jahren, ohne Verletzungen, ohne körperliche Probleme, in der Lage, den Schläger so zu schwingen, wie ich es möchte, im Spiel Dinge zu tun, zu denen nicht viele Menschen in höherem Alter die Chance haben. Ich habe in der Nebensaison wirklich hart gearbeitet, um in Form zu kommen, um mich auf die kommende Saison vorzubereiten, und dann habe ich mich lange für gute Golfschläge nicht belohnt. Das ist schon frustrierend. Heute war wirklich ein lustiger Tag. Hoffentlich kann ich das als Sprungbrett für den Rest des Jahres nutzen.“

Brooks Koepka (T2) über seine Leistung am Sonntag: „Ich habe durchschnittlich gespielt, und es lief auch nicht wirklich in meine Richtung. Wenn der Ball an der 9 liegen geblieben wäre, hätte ich ihn einfach einlochen können. Auf den Par-3-Löchern habe ich gute Schläge gemacht, aber der Ball landete an einigen schwierigen Stellen. So ist das manchmal. Aber ich hatte nicht das Gefühl, dass ich zu schlecht gespielt habe. Am Ende wollte ich noch einmal Gas geben, aber es war einfach nicht gut genug. Herzlichen Glückwunsch an Jon.“

Cooleste Erfahrung meines Lebens

Low Amateur Sam Bennett (T16) über seine Erfahrungen beim ersten Masters: „Ich habe noch keine Kinder, deshalb war der Gang über die 18 definitiv die coolste Erfahrung meines Lebens. Und der Gang über die 12. Ich habe an diesem Wochenende nicht so gespielt, wie ich es wollte, aber diese Erfahrung in Augusta wird mir definitiv helfen, der Golfer zu werden, der ich sein möchte. Am Sonntag diese Pins spielen zu können, war einfach unglaublich.“

Charl Schwartzel (T50) über die Besonderheiten des Augusta National: „In Augusta ist alles doppelt so schlimm. Ich habe auf der Elf einen tollen Eisenschlag geschlagen, und der landet im Wasser. So resultiert aus einem guten Schlag ein Doppelbogey. Ein paar gute Putts lippen aus. Ich habe hier schon oft gespielt, und die durchschnittlichen Turniere laufen so ab. Die guten Turniere laufen anders ab. Die Spielräume sind hier einfach sehr, sehr klein.“