Panorama
Obama, Bush, Clinton – Das sind die golfenden US-Präsidenten
18. Oktober 2024 , Thomas Kirmaier
Eisenhower, Kennedy, Ford und Reagan – zahlreiche ehemalige US-Präsidenten lieben und liebten es, Golf zu spielen. Auch der noch amtierende Präsident Joe Biden, der Mitte Oktober 2024 Deutschland besuchte, tut es. Diesbezüglich ist Donald Trump also nicht außergewöhnlich. Oder doch?
Er wird es doch nicht schon wieder tun? Donald Trump erneut US-Präsident? Kann sich in Europa kaum einer vorstellen. In Amerika scheint es aber immer noch viele Anhänger des Mannes zu geben, der in seiner Freizeit gerne golft. Kein Wunder, der Milliardär Donald Trump ist Eigentümer zahlreicher hübscher Golfanlagen. Und er ist nicht der einzige Ex-Präsident, der gerne mal an den Abschlag geht.
Auch der aktuelle Amtsträger Joe Biden gönnt sich hin und wieder eine Auszeit auf dem Golfplatz. Am liebsten in seiner Heimatstadt Wilmington. Wenn die Kolonne schwarzer Limousinen anrückt, zücken Gäste und Mitglieder die Handys und schießen Fotos statt Birides. Kein Wunder, einen US-Präsidenten beim Golfen? Das erlebt man auch nicht alle Tage. Trump hatte Biden in einem TV-Duell gar zu einem Match auf dem Golfplatz aufgefordert. Daraus wurde nichts.
„Er liebt das Spiel“, sagte Golfplatz-Architekt Robert Trent Jones Jr. einmal der Golf-Website Morning Read. „Er ist nur nicht so ein Selbstdarsteller“, sagte er mit Verweis auf Bidens Vorgänger Trump, der nicht nur sehr oft golft, sondern nach Aussage mehrerer Spielpartner auch regelmäßig schummelt. Einst gab Trump über seine Social-Media-Plattform bekannt, dass er die Senior Championship seines Clubs in West Palm Beach (Florida) gewonnen habe. Und das, obwohl er die erste Runde gar nicht anwesend war, weil er am selben Tag auf einer Beerdigung in North Carolina gewesen sein soll. Wie das geht?
Golfende US-Präsidenten
Trump sagte den Turnierorganisatoren, er habe am Donnerstag, also zwei Tage vor Beginn der Clubmeisterschaft, eine starke Runde auf dem Platz gespielt und entschieden, dass dies als sein Samstagsergebnis fürs Turnier zählen würde. Das Resultat war deutlich besser als die jedes anderen Konkurrenten in der ersten Runde am Samstag. Trump nannte es in seinem Beitrag eine „große Ehre, auf einem der besten Plätze des Landes, in Palm Beach County“ gewonnen zu haben.
Und welche US-Präsidenten spielten ebenfalls Golf? Viele. Der eifrigste soll Woodrow Wilson gewesen sein (im Amt von 1913 bis 1921). US-Medien berichten, dass er während seiner Amtszeit auf mehr als 1200 Runden gekommen sei – das wären 150 Runden im Jahr. Heftig. Klar, dass man sich da Kritik einfängt, man kümmere sich zu wenig um das Land. Aber damals waren die Medien noch nicht so stark. Demokrat John F. Kennedy soll ein guter Golfspieler gewesen sein. In amerikanischen Zeitungen finden sich Artikel, die behaupten, Kennedy hätte Professional werden können, wenn er so häufig gespielt hätte wie Wilson.
Nixon, Eisenhower, Ford, Reagan, Obama, beide Bushs – Golf ist und war für zahlreiche Ex-Präsidenten ein willkommenes Hobby, wie unsere Bildergalerie beweist. Nicht umsonst gibt es einen Presidents Cup, der 1994 zu Ehren des früheren US-Präsidenten Gerald Ford installiert worden war. Sollte Kamala Harris US-Präsidentin werden, wäre sie nicht nur die erste Frau in diesem Amt, sondern auch seit sehr langer Zeit die erste Person an der Spitze der USA, die nicht golft.
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