Fitness

Fit wie Rory: Mit McIlroy im Gym


2. März 2023 , Felix Grewe


Starker Typ: Fitnesstraining gehört zu den Routinen von Rory McIlroy.
Starker Typ: Fitnesstraining gehört zu den Routinen von Rory McIlroy. | © Mike Ehrmann/Getty Images

Wie trainiert ein Golfstar seinen Körper? Im Fall von Rory McIlroy mit klassischem Kraftttraining und schweren Hanteln. Die DP World Tour hat den Nordiren ins Fitnessstudio begleitet.

Wie trainieren die besten Golfprofis der Welt? Nein, gemeint ist ausnahmsweise nicht das Bälleschlagen auf der Driving Range, sondern die Workouts im Fitnessstudio. Die sind nämlich (fast) genauso wichtig, das weiß inzwischen längst nicht mehr nur Tiger Woods, der lange Zeit der fitteste und muskulöseste Spieler auf der Tour war. Sowohl Kraft, Schnellkraft als auch Flexibilität und Stabilität sind bedeutende Faktoren im Golf. Je kräftiger und gleichzeitig beweglicher der Körper, desto größer die Leistungsfähigkeit – insbesondere über mehrere Tage in Folge. Gerade der Oberkörper übernimmt bei Golfern eine entscheidende Funktion, sowohl die Körperspannung als auch die Rotationsfähigkeit sind wichtig für einen sauberen Schwung und eine maximale Schlägerkopfgeschwindigkeit. 

Wie McIlroy trainiert

Zu den fittesten Profis gehört auch Rory McIlroy. Der Nordire verbringt jede Woche mehrere Stunden im Fitnessstudio – und arbeitet dort, im wahrsten Sinn des Wortes, mit schwerem Gerät. Das zeigt ein Video der DP World Tour, die McIlroy ins Gym begleitet und die Workoutroutinen des Champions mit der Kamera festgehalten hat. Was auffällig ist: McIlroy absolviert keineswegs Übungen, die auf den ersten Blick sofort golfspezifisch erscheinen, dennoch trainiert er funktional und konzentriert sich auf jene Körperpartien, die er auf der Runde besonders beansprucht. Klassisches Krafttraining steht auf seinem Programm – mit großen, schweren Hanteln und Langhantel-Stangen. Ein Großteil dieses Trainings, in das er der Tour einen Einblick gewährt hat, besteht aus Basis-Übungen zur Stärkung der großen und wichtigen Muskelpartien, zum Beispiel das sogenannte Kreuzheben, mit dem der Rumpf gekräftigt wird – für einen Golfprofi im Allgemeinen und für McIlroys Karriere im Speziellen essenziell. 

Ein starker Rumpf als Basis

Noch vor seinem 20. Lebensjahr, zu Beginn der Saison 2010, zwang ihn eine Rückenverletzung zu einer längeren Pause. „Das war ein Weckruf", sagte der Nordire einmal in einem Interview mit dem amerikanischen Portal golf.com. „Der Arzt sagte mir, dass ich beim nächsten Mal vielleicht kein Glück haben würde. Es könnte mich für eine lange Zeit außer Gefecht setzen. Es war das erste Mal, dass ich daran dachte, dass ich vielleicht nicht in der Lage sein könnte, das zu tun, was ich liebe, nämlich Golf zu spielen."

McIlroys Problem damals: Er hatte zwar viel Flexibilität, aber zu wenig Kraft. Das führte zu vielen Bewegungen in seinem Schwung, die er nicht kontrollieren konnte. Dadurch wurde er anfällig für eine Überstreckung, die dann auftreten kann, wenn sich die Gelenke über ihren normalen Bewegungsbereich hinaus bewegen. Der einzige Ausweg: McIlroy musste beginnen, Muskeln aufzubauen. „Ich musste meine Proteinzufuhr stark erhöhen", berichtet er. „Ich nahm ein Gramm Eiweiß pro Pfund Körpergewicht zu mir. Das tue ich immer noch: 170 Gramm Eiweiß pro Tag“, zitiert ihn Golf.com. Sein wichtigster Tipp an alle, die ähnlich fit werden wollen, wie er es ist: „Essen Sie mehr Eiweiß, mehr Fett und weniger Kohlenhydrate." Regelmäßiges und intensives Training vorausgesetzt, natürlich. Wie das aussehen kann? Schauen Sie mal unten ins Video... 
 

Im Video: Vorkaut mit McIlroy