Neuzugänge, Saisonziele und Kader der Herren-Teams im Süden

Die Deutsche Golf Liga presented by All4Golf geht 2023 in ihre zehnte Saison. In der 1. Bundesliga Süd der Herren haben die Teams ihre Kaderlisten komplettiert. Wir haben Trainer, Kapitäne und Manager nach Neuzugängen, Saisonzielen und mehr gefragt.

GC St. Leon-Rot

Neues Jahr, neues Glück: Noch Wochen nach der unglücklichen Niederlage im Playoff-Krimi gegen Hamburg hatten sie gelitten. Marco Schmucks Wölfe hatten die Hände 2022 schon am Pott, da wurde ihnen der lang ersehnte Titel von den Nordlichtern noch aus den Pfoten gerissen. Schluss, aus, vorbei. Eine neue Saison steht an – und diesmal soll es endlich klappen mit der ersten Deutschen Mannschaftsmeisterschaft seit Bestehen der DGL. Im Jubiläumsjahr möchte der GC St. Leon-Rot gern Versäumtes nachholen. „Wir werden uns in diesem Jahr regional in einem Trainingscamp auf die Saison vorbereiten, um als Team weiter zusammenzuwachsen und mit einem positiven Gefühl in die Saison zu starten“, verkündet SLR-Leistungssportkoordinator Felix Lammers.

Verzichten müssen die Verantwortlichen des GC St. Leon-Rot künftig auf die Dienste von Allen John. Der Deaflympics-Champion und langjährige Punktegarant hat den Club verlassen und sich dem GC Heddesheim angeschlossen. Dafür hat man drei Neuzugänge (siehe unten) an Land ziehen können. Natürlich ist in St. Leon-Rot das Erreichen des Final Four das Mindestziel. Und die größten Konkurrenten im Kampf um die Krone haben die Wölfe schon ausgemacht. Lammers: „Hamburg Falkenstein ist als amtierender Meister die Mannschaft, die es zu schlagen gilt. Aber auch Hubbelrath, Berlin-Wannsee und Mannheim-Viernheim werden wieder ein Wörtchen mitreden wollen.“

Neuzugänge: Martin Obtmeier (GC Straubing Stadt & Land), Emil Albers (GC Buchholz in der Nordheide) und Luis Büch (Berliner GC Stolper Heide)
Abgänge: Robin Link (GC Mannheim-Viernheim), Allen John (GC Heddesheim)
Kader 2023: Emil Albers, Luis Büch, Nils-Levi Bock, Finn Kölle, Moritz Lampert, Luca Maroto-Lopez, Philipp Matlari, Marnick Modder, Sebastian Nowak, Martin Obtmeier, Romeo Schmuck, Jan Schneider, Carl Siemens, Yannick Malik, Jiri Zuska, Philipp Katich, Nicklas Blyth, Constantin Unger

GC Mannheim-Viernheim

Dieses Team ist ein Dauerbrenner. Die Herren aus dem GC Mannheim-Viernheim sind die einzigen der gesamten Republik, die es in zehn Jahren DGL immer ins Final Four geschafft haben. Den Meister der Jahre 2014 und 2018 muss man immer auf dem Zettel haben. Im vergangenen Jahr jubelten die Söhne Mannheims über einen Sieg im Playoff um Platz drei und brachten Bronze mit nach Hause. Den Übergang auf der Kommandobrücke haben sie ganz gut hinbekommen in Viernheim, da Ex-Tour-Pro Florian Fritsch seinen langjährigen Vorgänger Ted Long erfolgreich ablöste. Und was hat sich Fritsch vorgenommen? „Das Final Four erreichen und am Sonntag die Chance haben, Deutscher Meister zu werden.“ Heißt: Der GCMV will auch im zehnten Jahr DGL wieder um die Krone mitspielen.

Damit das klappt, haben sie sich vier Neuzugänge geholt. Darunter mit Oliver Cage einen starken U21-Akteur, der in England beachtliche Resultate einfahren konnte. Mit dem reamateurisierten Max Oelfke, Pro Ferdinand Müller und Captain Tobias Hein haben aber auch namhafte Spieler Mannheim Richtung Stuttgart verlassen. Und wen sieht Fritsch als heißeste Kandidaten im Titelkampf? „Ganz klar Meister Hamburg und St. Leon-Rot“. In der Rolle der ganz Großen sind sie nicht, die Mannheimer, und genau das macht sie vielleicht noch gefährlicher. Wenn einer weiß, wo man die Tickets fürs Final Four auf dem Fairway einsammeln kann, dann sind das definitiv die Herren aus dem GC Mannheim-Viernheim.

Neuzugänge: Oliver Cage (Moortown Golf Club/England), Robin Link (GC St. Leon-Rot), Bastian Graf (Licher GC) und Moritz Hensel (GC Hanau-Wilhelmsbad)
Abgänge: Max Oelfke, Ferdinand Müller und Tobias Hein (alle Stuttgarter GC Solitude)
Kader 2023: Marc Hammer (Pro), Hurly Long (Pro), Wolfgang Glawe, Nico Lang, Florian Hürlimann, Janis Erll, Bastian Graf, Moritz Hensel, Caesar Ingendorf, Tim Kretschmann, Paul Ulmrich, Jakub Janda, Lukas Janda, Hugo Griesheimer, Oliver Cage, Yannick Köhnen

Münchener GC

Die Männer aus dem Münchener GC waren 2022 so nah dran am Final Four, in diesem Jahr soll es endlich klappen für die ambitionierte Mannschaft von Coach Arne Dickel. „Wir freuen uns sehr auf die neue Saison und sind vor allem froh, dass wir unser Team noch mal verstärken konnten“, so Dickel. Mit Maximilian Walz kommt ein ehemaliger Sieger der Pro Golf Tour und mit Matthias Weiß und Ben Gratzl zwei vielversprechende Nachwuchsspieler. Dickel: „Auch unser eigener Nachwuchs wird Druck auf die Etablierten machen.“

Und es gibt einen neuen Captain im MGC, da der bisherige Kapitän Christoph Zimmermann aus beruflichen Gründen kürzer treten muss. Sein Nachfolger: Marc Rummel, ehemaliger Deutscher Meister im Squash. Dazu fungiert Long-Drive-King Martin Borgmeier als Speedcoach bei den Münchenern. In Sachen Länge gibt's also keine Ausreden mehr. In der ersten Aprilwoche werden sich die Straßlacher bei einem Trainingslager in Belek fit für die Saison machen. Selbstbewusst sind die Münchner allemal. Und das können sie auch, haben sie bereits in der Saison 2022 eindrucksvoll bewiesen, dass sie mit den arrivierten Teams in der 1. Bundesliga Süd der Herren auf jeden Fall mithalten können. Dickels Favoriten, wenn es um den Einzug ins Final Four geht? „St. Leon-Rot und der MGC“.

Neuzugänge: Ben Gratzl (GC Olching), Maximilian Walz (GC Ulm), Dario Rückwarth (GC Seddiner See), Bence Somogyi, Leon Heeder, Hendrik Luka Schmitz, Matthias Weiß (alle eigene Jugend)
Abgänge: Maximilian Lacher, Sebastian Rieger (beide AK 30), Christoph Zimmermann (beruflich nach Mönchengladbach)
Kader 2023: Jakob van de Flierdt, Daniel Schmieding, Johannes Hounsgaard, Felix Krammer, Tim Wiedemeyer, Laurenz Baumgart, Stefan Still, Benedikt Fischer, Pablo Brunner, Maximilian Hirsch, Matthias Weiß, Ben Gratzl, Maximilian Walz, Dario Rückwarth, Leon Heeder, Hendrik Luka Schmitz, Bence Somogyi, Illia Antoniadis, Benedikt Schuster, Simon Taubenberger

Stuttgarter GC Solitude

So recht wusste man im vergangenen Jahr nicht, wie man die Performance der Stuttgarter einzuschätzen hatte. Mit Marijan Mustac war ein neuer Trainer zu den Schwaben gekommen und die Vorbereitung verlief wegen des Neubaus der Driving Range nicht unbedingt perfekt. Im zehnten DGL-Jahr will Solitude, Meister des Jahres 2019, wieder angreifen. Coach Mustac kennt die Befindlichkeiten in Mönsheim, die neue Driving Range verfügt nun über einen neuen, hübschen Fitnessraum und in der zweiten Osterferienwoche geht es für die Mannschaft eine Woche ins Trainingslager im norditalienischen Margara GC.

Damit man das Saisonziel Final Four nicht wieder früh aus den Augen verliert, haben sich die Stuttgarter mit den drei Ex-Seahawks (Mannheim-Viernheim) Max Oelfke, Tobias Hein und Ferdinand Müller verstärkt. Verlassen haben den Club dagegen Benedikt Thalmayr, Yannik Bläse und Tim Erhardt. Und wer gehört aus Sicht der Stuttgarter zu den Favoriten? „Das ist ganz schwer. St. Leon-Rot auf jeden Fall, dann vielleicht Mannheim und München. Wie stark Aufsteiger Valley sein wird, kann ich schlecht beurteilen. Da müssen wir sehen, wie die sich verstärkt haben“, sagt Solitude-Captain Ingmar Peitz.

Neuzugänge: Max Oelfke, Tobias Hein und Ferdinand Müller (alle GC Mannheim-Viernheim)
Abgänge: Yannik Bläse (G&LC Haghof), Tim Erhardt (GC Neckartal) und Benedikt Thalmayr (GC Olching)
Kader 2023: Matej Baca, Johannes Bossert, Max Eichmeier, Tom Gehring Norwin Gohm, Tobias Hein, Max Holzwarth, Jeremy Hülsey, Jonas Kugel, Max Oelfke, Max O'Hagan, Ingmar Peitz, Julian Schinnenburg, Marc Philip Seiler, Moritz Walz, Vincent Wilhelm, Alexander Herrmann, Maximilian Herrmann, Ferdinand Müller, Michael Pfeifer und Yannick Schütz

GC München Valley

Sie sind endlich oben. Nach mehreren Versuchen und viel Pech im Jahr zuvor sind die Herren aus dem GC München Valley nun im deutschen Oberhaus angekommen. Und wenn es nach Coach Danny Wilde geht, möchte man die 1. Bundesliga Süd der Herren eigentlich so schnell nicht wieder verlassen. Daher gibt er als Saisonziel einfach mal das Final Four aus. Warum auch nicht? Bei den Damen hat's doch zuletzt auch geklappt. Wohl wissend, dass die Konkurrenz in der 1. Bundesliga Süd vielleicht über mehr Potenzial verfügt, „aber mit unserem Team-Spirit können wir einiges erreichen“, sagt Wilde.

Neu in seiner Mannschaft ist Alejandro Pedryc. Der Nationalspieler Polens gehörte in der Amateur-Weltrangliste schon zu den Top 100, studiert in den USA und soll den Aufsteiger aus dem Südosten der bayerischen Landeshauptstadt ebenso verstärken wie Noah Zöller. Abgänge gibt es keine. Mitte April machen sich die Herren aus Valley für eine Woche auf zum Trainingslager in der Türkei. Dann soll das Team noch enger zusammenwachsen. Klar geht man als Aufsteiger immer als große Unbekannte an den Start, aber zu verschenken hat Valley auch wieder nichts und mit dem Aufsteiger hat die bayerische Landeshauptstadt nach einigen Jahren nun wieder zwei Clubs in Liga eins.

Neuzugänge: Alejandro Pedryc (Polen), Noah Zöller (St. Leon-Rot)
Abgänge: keine
Kader 2023: Eric Dörrenberg, Ben Kelling, Nicklas Borrmann, Vitek Novak, Nico Horder, Noah-Elia Auner, Raphael Geißler, Justus Lück, Miko Apfel, Tarek Baraka, Niclas Gimmy, Christian Apelt, Florian Horder, Alejandro Pedryc, Noah Zöller

Die 5 Spieltage in der 1. Bundesliga Süd der Herren:

• St. Leon-Rot, 13./14. Mai
• Münchener GC, 27./28. Mai
• GC München Valley, 10./11. Juni
• Stuttgarter GC Solitude, 24./25. Juni
• GC Mannheim-Viernheim, 22./23. Juli

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