Tour-Update
Deutsches Duo rückt vor
22. Januar 2023 , Daniel Dillenburg
Beim American Express verbessern sich Matti Schmid und Stephan Jäger im Gleichschritt und peilen nun ein absolutes Top-Ergebnis in Kalifornien an. Auf der LPGA Tour verteidigt Brooke Henderson ihre Führung.
PGA Tour: The American Express
Pete Dye Stadium Course, Kalifornien, 19. bis 22. Januar
Das Wichtigste vorneweg: Sowohl Matti Schmid als auch Stephan Jäger sammeln beim American Express wichtige FedExCup-Punkte. Beide Deutschen qualifizierten sich souverän für die Finalrunde auf dem Pete Dye Stadium Course in La Quinta und dürfen sich Hoffnungen, auf eine absolute Top-Platzierung machen. Schmid lag im Verlauf der dritten Runde sogar zwischenzeitlich unter den Top Ten, nachdem er die ersten 14 Löcher des PGA West Nicklaus Tournament Course in acht unter Par gespielt hatte. Sein einziges Bogey des Tages auf der 15 sowie etliche Birdies der Konkurrenz sorgten dafür, dass der Rookie den Tag auf einem immer noch beachtlichen geteilten 16. Rang (-15) beendete.
Schmid unterschrieb am Samstag eine hervorragende 65 (-7) und sammelt damit nach drei verpassten Cuts in Folge erstmals wieder wichtige Punkte für die Saisonwertung. Und die Aussichten auf eine starke Platzierung in La Quinta stehen nicht schlecht. Denn Schmid kehrt auf den Platz zurück, auf dem er am ersten Tag des mit acht Millionen US-Dollar dotierten Events eine bogeyfreie 64 (-8) hinzauberte.
Apropos bogeyfrei. Dieses Adjektiv durfte sich Jäger am dritten Tag auf die Fahnen schreiben. Der Münchner spielte ebenfalls auf dem Nicklaus Tournament Course und kam wie Landsmann Schmid mit einer 65 (-7) ins Clubhaus. Für ihn ging es um 25 Plätze nach oben auf den geteilten 21. Rang bei -14. Damit liegen die beiden Deutschen nur einen Schlag auseinander.
Mit Blick auf den Titelkampf in La Quinta titelte die PGA Tour mit der Headline „Davis gegen Goliath“. Bei Davis handelt es sich um Davis Thompson, der erst seit zwei Jahren Profi ist und seine Rookie-Saison auf der PGA Tour spielt. Die Rolle des Goliaths nimmt in diesem ungleichen Duell der Spanier Jon Rahm ein. Der Major-Sieger teilt sich die Führung mit Thompson bei -23. Vier Schläge dahinter folgen J.T. Poston und Christiaan Bezuidenhout.
LPGA Tour: Hilton Grand Vacations Tournament of Champions
Lake Nona Golf and Country Club, Florida, 19. bis 22. Januar
2,5 Runden lang schien Brooke Henderson im Autopilotmodus zu sein. Fünf Schläge lagen zur Halbzeit der dritten Runde zwischen der Kanadierin und ihren Verfolgerinnen. Doch dann verlor sie plötzlich ihr Momentum, kassierte ein Bogey auf der Zwölf und verschob Putts, die sie zuvor noch traumwandlerisch sicher versenkt hatte. Die kleine Schwächephase sollte jedoch nicht lange anhalten. Henderson meldete sich mit einem starken Birdie auf der 16 zurück und sammelte somit wieder Selbstvertrauen für das Finale des Tournament of Champions.
„Der Putt auf der 16 hat mir sehr geholfen“, sagte Henderson, die ihren 13. LPGA-Sieg jagt. In der vergangenen Saison gewann sie zwei Mal, darunter ihr zweites Major, die Evian Championship in Frankreich, hatte aber am Ende des Jahres mit Rückenproblemen zu kämpfen. „Heute lief es nicht ganz so rund, aber solche Putts in wichtigen Momenten helfen definitiv.“ Nach der 69 (-3) vom Samstag hat Henderson drei Schläge Vorsprung auf Nasa Hataoka aus Japan und die US-Amerikanerin Nelly Korda. Allzu viele Unkonzentriertheiten darf sie sich am Sonntag also nicht erlauben. Doch Henderson blickt optimistisch auf das Finale: „Es macht einfach so viel Spaß, am Wochenende in den Finalgruppen dabei zu sein und mitzumischen. Das ist das beste Gefühl, das es gibt.“