Menschen
Die Kordas - eine schrecklich sportliche Familie
21. Januar 2023 , Thomas Kirmaier
Die Töchter gehören im Golf zur Weltspitze, der Sohn ist gerade dabei, den Tennis-Thron zu erobern. Irgendwie kein Wunder, bei den Eltern der erfolgreichen Korda-Kids.
In den USA läuft „The Kardashians“ - eine Reality-TV-Serie über eine Glamour-Familie, die in Europa wenig bekannt ist. Deutlich beliebter und interessanter sind da die Kordas, die sich in ihren Social-Media-Posts hin und wieder als „The Kordashians“ bezeichnen, in Anlehnung an das Original. Dabei haben die Kordas weit mehr zu bieten. Vor allem, wenn es um Sport geht.
Das beginnt beim Tennis und endet beim Golf. Warum? Weil Papa Petr Korda einst ein sehr erfolgreicher Crack auf den Courts dieser Welt war. Der gebürtige Tscheche schlug in der Zeit der Beckers, Edbergs und McEnroes auf und stand meist im Schatten seines Landsmanns Ivan Lendl. 1998 aber stand Petr Korda ganz oben, als er die Australian Open gewann. Sein größter Triumph. Korda siedelte später in die USA über, spielt heute Golf und das am liebsten mit seinen Töchtern, die längst zur Weltspitze gehören.
Tochter Nummer eins ist Jessica Korda. Sie kam 1993 zur Welt, ist sechsfache LPGA-Tour-Siegerin, mehrfache Solheim-Cup-Teilnehmerin und inzwischen verheiratet. Tochter Nummer zwei, Nelly, erblickte 1998 das Licht der Welt – und ist noch erfolgreicher: Olympia-Gold, Tour-Siege, Major-Triumph. Das Gewinnen scheint den Korda-Mädels in den Genen zu liegen, denn nicht nur Papa Petr war ein Weltklasse-Athlet, auch Mama Regina Rajchrtová gehörte einst zur Tennis-Elite, wenngleich bei ihr die ganz großen Triumphe ausblieben.
Die Kordas on Tour
Und dann ist da ja noch das dritte Kind der Kordas. Das jüngste, Sohn Sebastian. Der golft zwar auch gerne und begleitet seine größeren Schwestern hin und wieder als Caddy. Aber das kleinste der Korda-Kids, was mit 1,96 Metern eher nur noch altersmäßig gilt, hat eine Tennis-Karriere eingeschlagen. Das ist gut so, denn Insider sehen in ihm einen künftigen Grand-Slam-Sieger. Apropos Caddy: Die Tasche von Nelly trägt eigentlich Jason McDede, Mann der deutschen Nationalspielerin Caro Masson. Auch sie hat so eine ganz besondere Verbindung zu den Kordas.
Vielleicht klappt's ja schon bald für Sebastian Korda. Jedenfalls sorgt er bei den Australian Open 2023 derzeit für dicke Schlagzeilen, weil er in Runde drei den haushohen Favoriten Daniil Medvedev (Russland) glatt in drei Sätzen besiegte. Das wäre vielleicht die Sport-Story des Jahres, wenn er das Ding gewinnen würde, exakt 25 Jahre nach dem Triumph des Vaters an selber Stelle. Dann wäre der Hype um die „Kordashians“ um ein unvergessliches Kapitel reicher. Und so ganz nebenbei spielt Nelly zeitgleich beim Tournament of Champions in Florida (LPGA Tour) wieder um den Sieg mit.
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