DP World Tour

Deutsches Rekord-Aufgebot auf der DP World Tour


18. November 2022 , Thomas Fischbacher


So viele Deutsche wie nie werden 2022/23 auf der DP World Tour abschlagen
So viele Deutsche wie nie werden 2022/23 auf der DP World Tour abschlagen | © Angel Martinez/Getty Images

Golf-Deutschland startet mit einem Rekordaufgebot in die kommende Saison der DP World Tour. Dabei haben nicht alle die gleichen Voraussetzungen.

Nach Dubai ist vor der neuen Saison. Nur vier Tage, nachdem auf dem Earth Course der Jumeirah Golf Estates der Saisonbeste die Trophäe in Empfang genommen hat, beginnt das Race to Dubai in Johannesburg bei der Joburg Open wieder von vorne. Insgesamt 13 Deutsche haben sich für die Saison 2022/23 ein Spielrecht auf der DP World Tour gesichert. Wie oft die Bundesadler im Saisonverlauf antreten dürfen, hängt von der Qualität ihrer Tour-Karte ab. 

Die Tour stuft ihre vielen Mitglieder nach Kategorien (1 bis 20) ein. In Kategorie eins befinden sich unter anderem aktuelle Major-Sieger, in Kategorie 20 diejenigen, die bei der Q-School den Cut geschafft haben. Da es für jedes Turnier eine Grenze an Teilnehmern gibt, hängt ein Startplatz von dieser Kategorie des Spielers ab. Stehen mehr Namen in der Entry List, als Startplätze verfügbar sind, wird von unten gekürzt. Was bedeutet: Einige Spieler mit niedrigerem Status bekommen vor allem bei den höher dotierten Turnieren keine Startzeit mehr.  

Folgende deutschen Spieler haben sich Tour-Karten gesichert:

Die Turniersieger:

Yannik Paul (Mallorca Golf Open) und Maximilian Kieffer (Czech Masters) bescherten Golf-Deutschland in der vergangenen Saison erstmals seit 2014 wieder Siege auf der DP World Tour. Als Lohn darf das Duo in der kommenden Saison in der Kategorie 3 abschlagen. Bedeutet: Garantierte Starts bei allen regulären Turnieren. 

Die Turniersieger: Max Kieffer und Yannik Paul
Die Turniersieger: Max Kieffer und Yannik Paul | © Getty Images


Feste Größen:

Neben Paul und Kieffer waren aus deutscher Sicht auch Marcel Schneider und Hurly Long nach starken Saisons beim Saisonfinale der besten 50 Spieler in Dubai dabei. Darüber hinaus schafften es Nicolai von Dellingshausen und Matti Schmid unter die Top 110 des Race to Dubai. Letzterer konzentrierte sich zuletzt aber eher auf die PGA Tour. Das Quartett wird je nach Ranglistenposition in Kategorie 10 geführt. Auch sie können ihre Saison entspannt planen, da es bei fast allen Turnieren für einen Startplatz reichen wird.

Feste Größen: Hurly Long, Marcel Schneider, Matti Schmid und Nicolai von Dellingshausen
Feste Größen: Hurly Long, Marcel Schneider, Matti Schmid und Nicolai von Dellingshausen | © golfsupport.nl

  

Die Aufsteiger:

Allen voran Alex Knappe und Freddy Schott (Kategorie 14) können davon ausgehen, bei den meisten Turnieren mit dabei zu sein. Das Duo hatte sich ihre Karten über die Top 20 der Challenge Tour gesichert. Allenfalls bei den großen und lukrativen Events der Rolex Series könnte es je nach Position innerhalb der Kategorie knapp werden. 

Marcel Siem und Nick Bachem verpassten den Klassenerhalt (Siem) oder verpassten den direkten Aufstieg via Challenge Tour (Bachem), meisterten aber die kräftezehrende Q-School und schafften es in Spanien unter die besten 25. Die Belohnung: Eine Tour-Karte der Kategorie 17, die zwar nicht für das Feld der ganz großen Turniere reichen wird, aber dennoch viele Starts ermöglicht. 

Die (Wieder-)Aufsteiger: Alex Knappe, Freddy Schott, Nick Bachem und Marcel Siem
Die (Wieder-)Aufsteiger: Alex Knappe, Freddy Schott, Nick Bachem und Marcel Siem | © golfsupport.nl / Getty Images

 

Auch Max Schmitt (Kategorie 18), Marc Hammer (18) und Velten Meyer (19) können dank ihrer guten Leistungen auf der Challenge Tour in diesem Jahr vereinzelt Starts im Oberhaus einplanen. 

Ebenfalls mit Tour-Karten: Max Schmitt, Marc Hammer und Velten Meyer
Ebenfalls mit Tour-Karten: Max Schmitt, Marc Hammer und Velten Meyer | © golfsupport.nl


Das Ehrenmitglied

Auch Martin Kaymer ist als “lifetime member” der DP World Tour natürlich nach wie vor spielberechtigt. Allerdings verzichtete der Deutsche, der sich LIV Golf angeschlossen hatte, seit seinem ersten Auftritt in der umstrittenen Turnierserie auf Starts auf der DP World Tour. Er fühle sich nicht willkommen, erklärte er seine Absage bei der BMW PGA Championship. Fraglich, ob sich daran im kommenden Jahr etwas ändern wird.