LIV Golf
Rory fordert: “Greg muss weg”
16. November 2022 , Thomas Fischbacher
Rory McIlroy macht sich Sorgen um den Golfsport und wünscht sich, dass sich die großen Verbände an einen Tisch setzen. Geht es nach der Nummer eins der Golfwelt, sollte Greg Norman nicht dabei sein.
Pressekonferenzen mit Rory McIlroy haben für gewöhnlich einen hohen Unterhaltungswert. Vor allem, seitdem sich der Nordire klar gegen LIV Golf und als Sprachrohr der PGA Tour positioniert hat. Seither nimmt die Nummer eins der Golfwelt kein Blatt vor den Mund, wenn es darum geht, seine Antipathie gegenüber der neu gegründeten Serie und vor allem deren CEO Greg Norman auszudrücken.
Im Vorfeld der anstehenden DP World Tour Championship in Dubai, wo die besten 60 der Saisonwertung der DP World Tour auf dem Earth Course der Jumeirah Golf Estates den Jahresbesten küren, war es mal wieder soweit.
Offen sprach sich der 33-Jährige für einen Rücktritt von Norman aus. "Ich denke, Greg muss gehen", so die Ansage. "Ich denke, er muss einfach die Bühne verlassen. Er hat sich einen Namen gemacht, aber ich denke, jetzt ist der richtige Zeitpunkt, nachdem er die Sache auf den Weg gebracht hat. Niemand wird etwas sagen, wenn nicht ein Erwachsener im Raum ist, der tatsächlich versuchen kann, die Wogen zu glätten."
Gerücht um Norman-Ablösung
McIlroy bezog sich dabei auf einen Bericht von The Telegraph, der andeutete, dass Mark King, ehemaliger CEO von TaylorMade, als Nachfolger von Norman im Gespräch sei. Kurze Zeit später hatte Majed Al-Sorour, Managing Director bei Saudi Golf, diese Gerüchte jedoch als unwahr bezeichnet.
Aktuell sieht McIlroy ohnehin keinen Spielraum für Annäherungen, solange die DP World Tour, die PGA Tour und LIV Golf Rechtsstreits miteinander ausfechten würden.
"Es war ein sehr kontroverses Jahr im Golfsport", so McIlroy weiter. "Das Beste für Golf ist, wenn die besten Spieler zusammen spielen, und das ist im Moment nicht der Fall. Ich habe etwas Angst um unseren Sport, wenn es so weitergeht. Das ist auch der Grund, warum alles so kompliziert ist, weil es Prozesse gibt und Leute andere verklagen; es ist sehr, sehr chaotisch. Wenn all das auf die eine oder andere Weise geklärt werden kann, dann kann man zu einem Stadium gelangen, in dem man sich verzeihen und einen Dialog führen kann, um eine gemeinsame Basis oder einen Kompromiss zu finden. Aber aktuell ist es sehr schwierig."
Aufmerksamkeit für LIV wird sinken
Was die Aufmerksamkeit rund um LIV Golf betrifft, prognostiziert McIlroy ein deutlich ruhigeres Jahr. Es wäre viel darum gegangen, wer wechselt, wer bleibt, weniger um das Sportliche.
LIV Golf will 2022 insgesamt 14 Turnier austragen. Stand jetzt werden an die Teilnehmer der Serie aber keine Weltranglistenpunkte vergeben. Auch ist unklar, ob die Spieler bei Major-Turnieren oder dem Ryder Cup spielberechtigt sein werden.
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