Zum 30. Geburtstag: Popovs magische Woche in Royal Troon

Im Video-Fundstück der Woche präsentieren wir stets neue oder auch alte sehenswerte Videos aus der Welt des Golfsports. In dieser Woche in der Hauptrolle: Sophia Popov.

Sie hat etwas erreicht, was vor ihre keine andere deutsche Golferin schaffte. 23. August, Royal Troon – Sophia Popov hielt als erste Frau ihres Landes einen Major-Titel in den Händen. Über keinen anderen deutschen Sieg wurde in den vergangenen beiden Jahren häufiger geschrieben und geredet. Doch er war nicht nur aus deutscher Sicht so geschichtsträchtig. Denn Popov, damals 27 Jahre alt, qualifizierte sich erst dank einer Top-Ten-Platzierung auf der LPGA Tour für die Womens Open. Als Nummer 304 der Weltrangliste ging die Deutsch-Amerikanerin in das Major und nach vier Runden in Royal Troon machte sie das Undenkbare möglich: Golf-Deutschland feierte den größten Erfolg auf Profi-Ebene seit Martin Kaymers US-Open-Triumph 2014.

Dass bei der Siegerehrung 2020 Tränen flossen war nicht nur dem schieren Erfolg zuzuschreiben. Denn Popovs Geschichte war eine besondere. Jahrelang litt sie unter gesundheitlichen Problemen, Gewichtsverlust und Erschöpfungszuständen. Verschiedenste Ärzte waren ratlos, ehe sie nach drei Jahren endlich eine Diagnose erhielt: Popov litt unter Lyme-Borreliose. Es folgten sportliche Rückschläge und so stand sie kurz vor ihrem Karriereende.

Einer ihrer größten Unterstützer in dieser schwierigen Zeit war ihr damaliger Freund und inzwischen Ehemann Maximilian Mehles. Popov blieb dem Profi-Golf treu und wollte es noch einmal probieren. Drei Wochen vor der Womens Open half sie Freundin Anne van Dam bei einem LPGA-Event als Aushilfscaddie aus. Kurz darauf folgte das Top-Ten-Ergebnis bei der Marathon Classic, das sie ins Feld der Womens Open brachte. Der Rest ist Geschichte.

Zum 30. Geburtstag (2. Oktober) der ersten deutschen Major-Siegerin wollen wir noch einmal auf die Woche blicken, die Popovs Leben für immer veränderte: