Challenge Tour
Die erfolgreichsten Deutschen - damals und heute
29. September 2022 , Thomas Kirmaier
Immer mehr deutsche Spieler sehen die Challenge Tour als Sprungbrett in die Top-Liga. Einen Gesamtsieg auf der europäischen Zugangsserie gab es allerdings in 30 Jahren noch nicht.
Thomas Bjørn, Henrik Stenson, Tommy Fleetwood, Andrew Johnston – es gibt so einige berühmte Namen, die die Gesamtwertung der Challenge Tour einst für sich entscheiden konnten. Zum Jahrtausendwechsel musste man deutsche Spieler im Ranking der Zugangsserie zur DP World Tour schon mit der Lupe suchen. Inzwischen gehört das Team Germany zu den erfolgreichsten Nationen. Eine positive Entwicklung, die mit vielerlei Komponenten zu tun hat.
Noch nie hat ein deutscher Spieler allerdings die Gesamtwertung der Challenge Tour gewonnen. Schweden, Dänen, Briten, Italiener, Franzosen, Norweger, Portugiesen, Waliser, Spanier, Finnen – aus so gut wie allen großen europäischen Nationen kamen die Sieger bereits. In 2022 stehen die Chancen nicht schlecht, dass auch diese Durststrecke beendet wird, denn mit Alexander Knappe und Freddy Schott stehen im Moment gleich zwei Herren in Schwarz-Rot-Gold ganz oben. Der erste Deutsche, der an den Top Ten dieses Wettbewerbs schnupperte, war Heinz Peter Thül. 1991 war er am Ende 13., 1997 Elfter. 2000, als Stenson die Serie gewann, wurde Tobias Dier 15.
Challenge-Tour-History
Der Erste, der dann wirklich in die Top Ten vordringen konnte, war Martin Kaymer. In der Saison 2006, als die Fußball-WM in Deutschland stattfand, landete er auf Rang vier. Von da an erhielt die Challenge Tour so langsam auch hierzulande jene Aufmerksamkeit, die sie verdiente, auch wenn in den fünf Jahren danach wieder ziemlich wenig ging aus deutscher Sicht. 2012 wurde Max Kieffer Gesamt-14., zwei Jahre später kamen Moritz Lampert auf den 4. und Florian Fritsch auf den 12. Platz. Ab 2016 tat sich dann wieder was, als Bernd Ritthammer auf Rang zwei vor Alexander Knappe landete.
2019 wurde Sebastian Heisele Vierter und in der verkürzten Saison 2020 standen am Ende gleich drei Deutsche in den Top Ten: Marcel Schneider (2.), Hurly Long (8.) und Knappe (9.). 2021 stiegen mit Yannik Paul (9.), Marcel Schneider (11.), Marcel Siem (15.) und Hurly Long (17.) gleich vier Deutsche in Liga eins auf. Es tut sich also was aus deutscher Sicht auf der Challenge Tour, einer Serie, die im Übrigen auch Stars wie Brooks Koepka nutzten, um nach oben zu klettern.
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