Challenge Tour

Die erfolgreichsten Deutschen - damals und heute


29. September 2022 , Thomas Kirmaier


Tierische Saison: Martin Kaymer beendete die Challenge Tour 2006 auf Gesamtrang vier. © Stuart Little/Getty Images
Tierische Saison: Martin Kaymer beendete die Challenge Tour 2006 auf Gesamtrang vier. © Stuart Little/Getty Images

Immer mehr deutsche Spieler sehen die Challenge Tour als Sprungbrett in die Top-Liga. Einen Gesamtsieg auf der europäischen Zugangsserie gab es allerdings in 30 Jahren noch nicht.

Thomas Bjørn, Henrik Stenson, Tommy Fleetwood, Andrew Johnston – es gibt so einige berühmte Namen, die die Gesamtwertung der Challenge Tour einst für sich entscheiden konnten. Zum Jahrtausendwechsel musste man deutsche Spieler im Ranking der Zugangsserie zur DP World Tour schon mit der Lupe suchen. Inzwischen gehört das Team Germany zu den erfolgreichsten Nationen. Eine positive Entwicklung, die mit vielerlei Komponenten zu tun hat.

Noch nie hat ein deutscher Spieler allerdings die Gesamtwertung der Challenge Tour gewonnen. Schweden, Dänen, Briten, Italiener, Franzosen, Norweger, Portugiesen, Waliser, Spanier, Finnen – aus so gut wie allen großen europäischen Nationen kamen die Sieger bereits. In 2022 stehen die Chancen nicht schlecht, dass auch diese Durststrecke beendet wird, denn mit Alexander Knappe und Freddy Schott stehen im Moment gleich zwei Herren in Schwarz-Rot-Gold ganz oben. Der erste Deutsche, der an den Top Ten dieses Wettbewerbs schnupperte, war Heinz Peter Thül. 1991 war er am Ende 13., 1997 Elfter. 2000, als Stenson die Serie gewann, wurde Tobias Dier 15.

Challenge-Tour-History

Heinz Peter Thül war in den 1990er-Jahren erfolgreichster Deutscher auf der Challenge Tour. © Martin Rose/Getty Images
Tobias Dier glänzte zum Jahrtausendwechsel auf der Challenge Tour. © Andrew Redington/Getty Images
Martin Kaymer beim Finale der Challenge Tour 2006, als er am Ende Gesamt-Vierter wurde. © Stuart Frankin/Getty Images
Bekanntes Gesicht: Henrik Stenson gewann die Serie der Challenge Tour 2000. © Paul Severn/Getty Images
Und noch ein bekanntes Gesicht: Tommy Fleetwood gewann 2011. © Phil Inglis/Getty Images
Und auch US-Star Brooks Koepka (hier bei der English Challenge 2012) ging den Weg über die Challenge Tour. © Andrew Redington/Getty Images
Moritz Lampert wurde 2014 Gesamt-Vierter. © Warren Little/Getty Images
Bernd Ritthammer gewann 2016 das Grand Final der Challenge Tour und wurde Zweiter der Gesamtwertung. © Tom Dulat/Getty Images
2019 belegte Sebastian Heisele Rang vier im Endklassement der Challenge Tour. © Aitor Alcalde/Getty Images
Erfolgreichster Deutscher auf der Challenge Tour der letzten Jahre: Alexander Knappe hat in diesem Jahr sogar gute Chancen, die Serie zu gewinnen. © Octavio Passos/Getty Images

Der Erste, der dann wirklich in die Top Ten vordringen konnte, war Martin Kaymer. In der Saison 2006, als die Fußball-WM in Deutschland stattfand, landete er auf Rang vier. Von da an erhielt die Challenge Tour so langsam auch hierzulande jene Aufmerksamkeit, die sie verdiente, auch wenn in den fünf Jahren danach wieder ziemlich wenig ging aus deutscher Sicht. 2012 wurde Max Kieffer Gesamt-14., zwei Jahre später kamen Moritz Lampert auf den 4. und Florian Fritsch auf den 12. Platz. Ab 2016 tat sich dann wieder was, als Bernd Ritthammer auf Rang zwei vor Alexander Knappe landete.

2019 wurde Sebastian Heisele Vierter und in der verkürzten Saison 2020 standen am Ende gleich drei Deutsche in den Top Ten: Marcel Schneider (2.), Hurly Long (8.) und Knappe (9.). 2021 stiegen mit Yannik Paul (9.), Marcel Schneider (11.), Marcel Siem (15.) und Hurly Long (17.) gleich vier Deutsche in Liga eins auf. Es tut sich also was aus deutscher Sicht auf der Challenge Tour, einer Serie, die im Übrigen auch Stars wie Brooks Koepka nutzten, um nach oben zu klettern.

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