Kraftraubender „Moving Day“ auf dem Goethe-Course

Die Favoritinnen sind weiterhin vorne dabei, doch die Herausforderinnen haben sich in Stellung gebracht: Bei der Deutschen Meisterschaft 2022 der Mädchen im Spa & GolfResort Weimarer Land in Blankenhain teilen sich in der AK14 nach 36 Löchern Anna Bonerz vom Erster Golfclub Westpfalz Schwarzbachtal und Constanze-Louise Keferstein vom Frankfurter GC die Pole-Position; mit sechs über Par haben sie einen Schlag Vorsprung vor drei Verfolgerinnen. In der AK16 führt Titelverteidigerin Marie-Agnes Fischer vom Münchener GC die Konkurrenz nun mit 5 unter Par und drei Schlägen Vorsprung an, doch Uma Bergner (GC St. Leon-Rot) und Nina Hölzenbein (Mainzer GC) haben am „Moving Day“ ihre exzellente Form bewiesen.

Blankenhain – Dieser Platz hat es wirklich in sich: Ein sanfter Auftakt mit relativ kurzen und zumindest für die AK16-Spielerinnen gut erreichbaren Par 5s und Par 4s, alles prima machbar bis zur Bahn 7 für all jene, die einen geraden Drive und taktisches Geschick beim Schlag aufs Grün im Gepäck haben. Wer den Ball an die Fahne spielt und die riesigen, teils stark ondulierten und mit mehreren Plateaus versehenen Grüns auf der richtigen Seite beziehungsweise Hälfte trifft und den Ball dort mit viel Gefühl puttet, wird in diesem Teil des Platzes mit Birdiechancen belohnt – und sollte sie nutzen.

Ab Bahn 8 nämlich beginnt auf dem Goethe-Course des Spa & GolfResort Weimarer Land eine heiße Berg- und Talfahrt, die volle Konzentration und exzellente Kondition erfordert. Par 3s mit in einem Tal gelegenen Grüns wechseln sich ab mit mächtigen Par 5s, deren gebügelte Putt-Areale mit einem Ring aus Topfbunkern geschützt sind. „Das sind für diese Spielerinnen die anspruchsvollsten Grüns des ganzen Jahres“, konstatierte kein Geringerer als Mädchen-Bundestrainer Sebastian Rühl, der die Leistungen seiner Kaderspielerinnen ebenso in Augenschein nahm wie das Spiel zahlreicher neuer Talente – in Blankenhain sind an diesem Wochenende die besten Golf-Mädchen Deutschlands versammelt.

Ergebnisse der AK14 nach 36 Löchern >>>

Sie bekommen es insbesondere auf dem Weg zurück zum mächtigen Clubhaus mit einem nun äußerst anspruchsvollen Golfplatz zu tun, dessen Löcher fortan beständig an Länge und Anforderung zunehmen. Zudem geht es stetig leicht bergan, und wenn die Turnierleitung die Fahnen wie in Durchgang 2 im hinteren Bereich der Einfamilienhausgrundstück-großen Grüns platziert, dann wird jede Spielbahn gleich ein bis zwei Schläger länger.

Fotos aus Runde 2 der AK14 >>>

Prima zurecht kam mit diesen knackigen Bedingungen im zweiten Durchgang in der AK14 vor allem Constanze-Louise Keferstein vom Frankfurter GC. Ausgestattet mit solider Länge vom Tee, zirkelte die Erstliga-Spielerin ihren Ball vor allem jeweils so präzise an die Fahnen, dass sie auf den schnellen und treuen Grüns immer wieder einlochen konnte. Nach 18 Löchern standen für sie neben 14 Pars zwei Birdies und nur zwei Bogeys zu Buche, eine hervorragende 72er-Runde – bis dato das beste Resultat des gesamten AK14-Feldes. Damit teilt die Spielerin aus der Mainmetropole nach 36 Löchern mit nun gesamt 6 über Par (78+72) Rang 1 mit Anna Bonerz vom Erster Golfclub Westpfalz Schwarzbachtal (76+74).

Allerdings ist schon jetzt klar, dass es am Sonntag einen spannenden Finaltag geben wird in der AK14: Mit Lena Marie Geier (74+77) vom Golf-Resort Bad Griesbach, Lea Geiss (76+75) vom GC St. Leon-Rot und Marie Kauder (78+73) vom Golf- und Land-Club Berlin-Wannsee liegen drei starke Spielerinnen nur einen Zähler zurück, schlaggleich teilen sie mit 7 über Par Rang 3. Ebenfalls noch in Reichweite und mit Titelchancen: Lilly Speer (78+75/+9) vom GC Paderborner Land.

Die Finalrunde der AK14 beginnt am 25. September um 8:30 Uhr, die sechs nach 36 Löchern führenden Akteurinnen schlagen um 9:30 Uhr beziehungsweise 9:40 Uhr ab.

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Start-Ziel-Sieg für Marie-Agnes Fischer?

Wer kann Marie-Agnes Fischer jetzt noch aufhalten? Diese Frage stellt sich in der AK16, wo die Akteurin des Junior Team Germany und Spielerin des DGL-Erstligisten Münchener GC bislang eine tadellose Vorstellung gezeigt hat. Marie-Agnes Fischer, 2020 in der AK14 erfolgreich und 2021 in der AK16 und somit gleich zweifache Titelverteidigerin, schickt sich an, auf dem Goethe-Course den Hattrick perfekt zu machen. Nach Runden von 69 und 70 Schlägen in den ersten beiden Durchgängen der Deutschen AK16-Meisterschaft 2022 führt sie das Feld souverän an, hat mit gesamt 5 unter Par aktuell drei Schläge Vorsprung vor ihren Verfolgerinnen; neben fünf Birdies standen für sie im zweiten Durchgang ein Bogey und ein Doppelbogey zu Buche.

Ergebnisse der AK16 nach 36 Löchern >>>

Mit jeweils 2 unter Par teilen sich nach 36 Löchern Uma Bergner (71+71) vom GC St. Leon-Rot und Nina Hölzenbein (73+69) vom Mainzer GC Rang 2 und haben damit beste Medaillenchancen und auch noch die Option auf Gold. Während Uma Bergner ihre zweite Turnierrunde mit einem Birdie stark begann, dann an Bahn 2 ein unglückliches Doppelbogey kassierte und sich in der Folge bravourös zurückkämpfte, gelang Nina Hölzenbein mit 4 unter Par eine sensationelle Front Nine. Und weil sich die Mainzerin auch auf dem Weg zum Clubhaus nur einen einzigen Ausrutscher erlaubte, ein Bogey an Bahn 13, spielt sie nun am Sonntag um Edelmetall.

Fotos aus Runde 2 der AK16 >>>

Das freilich hat auch Lavinia Bürger vom Golf- und Land-Club Berlin-Wannsee im Visier und in Reichweite, die bisher zwei starke 72er-Runden ins Clubhaus brachte, in Durchgang 2 drei Birdies auf den Front Nine und drei Bogeys auf den Back Nine verzeichnete und mit Par in die Finalrunde geht. Rang 5 teilen mit jeweils 3 über Par Marie Martin vom Erster Golfclub Westpfalz Schwarzbachtal, die am Samstag mit einer starken 70 aufhorchen ließ (77+70), Antonia Johanna Isabella Steiner (73+74) vom GC Hösel sowie Lilian Joy Bühle (75+72) vom GC Kirchheim-Wendlingen.

Die Finalrunde der Deutschen Meisterschaft 2022 der AK16-Mädchen beginnt am 25. September um 9 Uhr, die führenden Spielerinnen schlagen um 9:50 Uhr und um 10:00 Uhr ab.

Zu den Startzeiten der AK16 >>>